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Traur traurig Traurigkeit
Trāūr etc.:
s. Trauer etc.
~ig, a.:
(s. Trauer 1) trübe, gedrückte Gemüthsstimmung hegend oder: solche zu erwecken geeignet, ihr gemäß etc. (vergl. trübselig, tragisch etc.): T. und jammerig. Jes. 29, 2 etc.; Deß [gw.: darüber] bin ich t. Cham. 5, 105; Jeder einseitige Vortrag .. kommt uns t. und steif vor. G. 29, 386; 245; Das Feld sieht jetzo t. aus. | .. Wie weit betrübter lässt dein Haus! Günther 160; Mein Herz ist t., | doch lustig leuchtet der Mai. Heine Reis. 1, 7; Mir ist t. lzu Muth etc.]. Kretschmann 2, 66; Als der Verleger seinem Vf. einen t–en [armseligen] Dukaten für den Bogen bezahlte. L. 11, 181; Meine t–e Ahnung. Mendelssohn Ph. 1, 7; T–e Cypressen. Musäus M. 1, 41; Sch. 54b; Diesen t–en Streit. 492b; T. ist Hürden der Wolf. V. Ländl. 1, 101 etc.; Klagen .. t–lich. Spee (Wackern. 2, 295¹⁶); Wie folgen-t. [von wie t–en Folgen] ist es, daß etc. Auerbach Tag. 46; Erwiderte ich sterbens-t. [zum Sterben t.]. Höfer Hon. 136 etc.
~igkeit, f.; –en; –s-:
das Traurigsein: Ihr werdet traurig sein, doch eure T. soll in Freude verkehrt werden. Joh. 16, 20 etc.; Die niedergeworfenste T. Engel 7, 271; In eine schwarze T. gefallen. G. 33, 68 etc.; seltnere Mz.: Keine von den T–en, die wieder vergeht. Rahel 1, 212 und personif.: Creuz 1, 96 etc.