trauig
trauisch
traulich
Glück
Trāū~ig, a.:
ugw. außer in (vralt.) Zsstzg.: Míß-: mißtrauisch (s. d.). Reis. 83b; 3, 657; An Gott m. werden. 756¹⁴ etc. —
~isch, a.: in Zsstzg.: Míß-:
1) Mißtrauen hegend, mißtrauend: M. und lauersam. N. 5, 35; Von Natur zutraulich, macht sie das Gefühl ihrer Schwäche m. 29, 383; 16, 175 etc.; Superl.: Der M–ste. R. 1, 63; 793b etc.; abhäng. Vhe, z. B.: So war er gegen sein eignes Mißtrauen m. Luc. 141 etc., seltner: M. auf Ap. 1, 145; 926b etc.), in 12, 545), über 2, 47) Einen oder Etwas sein, werden; auch dichter.: Mit Recht m. mißtrauend) einem Glücke, | das ihm unglaublich scheint. 20, 315 etc. —
2) zuw.: von Mißtrauen zeugend, darin begründet: Ein m–es Betragen. — Zū-: ugw. st. zutraulich (s. d.): Dieses Merkmal von Freundschaft machte den Wilden auf einmal so zahm und z. 29, 374. —
~lich, a.: 1) (mundartl.) vertraund, vertraunsvoll: Den endlichen Aufschluß muß ich der Vorsehung überlassen; indessen bleibt Nichts übrig, als t. zu warten. 6, 373. Gw. aber —: 2) so beschaffen, daß man fich nicht fremd, sondern vielmehr angeheimelt, zu herzlich liebevollem Anschluß, inniger Hingabe erregt fühlt; — und solcher Beschaffenheit gemäß etc. (vgl. heimelig): T. stehen sie nun, die holden Paare beisammen. 2, 292; So saß das t–e Paar. 5, 5; Lieb und t. 6, 106; 90; 12, 21; Ein Freund dem Freunde | verschloßnen Busen t. öffnend. 13, 230; T–e Gespräche führend. 19, 51; 32, 117; T–e Wohnlichkeit. R. 1, 278; 80; Ein t–es Pfeifchen zu schmauchen. D. 1, 162; Po. 2, 389; 75b; Ihr t. stillen Thäler. 451b; Daß ich ein t. Wörtlein zu euch rede. 382a; 3, 26; 207 etc. Dazu: Die T–keit, das T.- Sein. 3, 16; R. 5, 137; Diese Stadt ist eng ohne T–keit. Reis. 3, 201; So endigt sich der Zwist der Freunde in wärmerer T–keit. 6, 313; 21, 144 etc.; Mir schaudert vor dem garstigen Kunden | und seiner Raben-T–keit [t–em Umgang mit den Raben]. 12, 253 etc. und in Mz. = Außerungen der T–keit. A. 1, 241 etc. Zsstzg. z. B.: Būsen-: D. 1, 498, vgl. Busenfreund und: liebe-t. 4a. — Ge-: vralt. st. getreu(lich), z. B.: Dem König den Eid der G–keit [Treue] schwören. 124, huldigen. — Ver-:
1) [1] Uns, die er [Gott] gelehrt hat, um ganz was Andres ver-t. ihn anzugehen. Br. 1, 341; Ich wünsche, daß du .. meinen Willen dir zu dienen gleich | ver-t. prüfen mögest. 13, 194 etc., s. 3. —
2) (mundartl., vralt.) so beschaffen, daß man vertrauen kann, vertraut (zuverlässig etc.): Das wäre der Magd zu viel vertraut, so ver-t. hält man sie nicht. G. 333; Ein Fürst könne keinen .. v–ern Leibschützen .. haben. 1, 46 etc. —
3) s. 1 und [2]: in traulicher und vertrauter Weise des Umgangs sich anschließend, verkehrend und solcher Weise gemäß etc.: Mit den Sternen zu ver-t. bekannt, um etc. 24; Den mir das
Glück, | mein altes Glück ver-t. zugesendet. G. 13, 314, fich befreundet erweisend; Sie setzte sich gegen ihn schon auf einen lebhafteren v–ern Ton. 18, 224; Er begrüßte mit freundlich v–er Würde seine Gäste. 22, 364; Was er Freunden ver-t. mittheilte. 378; 377; Sich mit Allem, was Gefahr heißt, ver-t. [gw. vertraut] zu machen. L. 1, 592; Daß sie hier ver-t. weile. Sch. 55a; 56a; 362b; Schlegel Sh. 6, 297; Graser war freundlich gegen Stilling, aber nicht ver-t. Stiling 2, 113; Tieck 16, 22; Daß unsre Großherzogin .. ihr ebenso ver-t. ist. A. 1, 275 etc., auch: Die v–en Thäler. 14, 32; Wie ver-t. sie [die Bäume] den Pfarrhof machten! 98 etc.; ferner: Eine v–e Sitzung, mit Ausschluß aller fremden Elemente etc.; vralt. Nbnf.: Vertreulich. 5, 350; 147; 238. —
4) (zu3) V–keit:
a) (ohne Mz.) das V.-Sein: Verzeihung, wenn sich kühn | V–keit von meinen Lippen wagt. 13, 299; Wie sehr man einer wahren Seelen- V–keit bedarf. 35, 150; Würde ohne V–keit. Morg. 261 (s. 71b); Durch ihre V–keit [= Vertrautheit, s. d.] mit den Geheimnissen der Natur. Ph. 1, 86; Daß ich V–keit und Brüderschaft mit dir errichten werde. GsSchr. 2, 361; Die Regel durch das Leben sei: | V–keitundselten nur Vertrauen (s.d.4b: Sch.798b); Gd. 51; 1, 102; Zum Beginn gastfreier V–keit. Od. 21, 35 (s. Gastfreundschaft); Daß sie die Gunst und endlich die V–keit der Aspasia erhielt. 4, 147; 221 (s. zu-t. 2); Att. 2, 2, 41 etc.; Vertreuligkeit. 1, 161; 162. —
b) ein Thun, worin sich V–keit (a) kundgiebt; Gd. 153; Was sie ihm für kleine V–keiten erlaubt. 14, 94; Die jugendlichen Neigungen und V–keiten. 20, 256; 4, 368; Hoh. 1, 144; 5, 22 etc. —
5) Doppelzsstzg. zu 3 z. B.: schwzr. st. des Grundw.: Bei welchen ein an-v. Wort so wohl anschlägt. 5, 276 etc.; ferner: Ein ehe- v–es Gespräch. 9, 48; 219, wie es unter Ehegenossen ver-t. statthat. — Zū-:
1) [1] Von jener Seite war man .. z–er auf die Hilfsmittel, die etc. 27, 30, — gw. aber:
2) von einem traulich (s. d. 2) und vertraulich (s. d. 3) sich Einem zuwendenden, annähernden, anschmiegenden Wesen und: solchem gemäß: Das heimelte mich an; dieser z–e Brauch. Tag. 1; Z. naht’ ich ihm, er stieß mich weg. 13, 148; 210; Z., ohne zudringend zu sein. 15, 151; 18, 222; 229; Auf mein z–es [freundschaftl. etc.] Ansuchen. 31, 106; R. 7, 132; Sie war immer z. zu mir. 1, 200; Dann scheinen sie so .. z. .. Gleich hat die Vertraulichkeit ein Ende. 4, 221 etc.; Damit er mich nicht für un-z. oder für heimlich halte. Lind. 2, 232 [des Zutrauens ermangelnd etc.] und (s. ver-t. 4a; b) Meine Z–keit ist auf das schändlichste mißhandelt worden. 10, 79; 103 etc.; Onkelhafte Z–keiten. Leb. 2, 96.
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