Teig
teigen
teigig
Teigsam
Tēīg: 1) a. (mhd. teic) molsch (s. d.):
Auf Stroh . gelegt, werden die Mispeln t. und eßbar. 3, 2069; T–e Holzbirn. Fr. 75 etc. (s. teigig). — 2) m., –(e)s: –e: (s. 1; goth. daig, ahd. teig, mhd. teic) eine weiche, dick-breiige, knetbare Masse, z. B.:
~en: 1) intr. (haben): a) bes. eine zu backende aus eingerührtem Mehl, z. B.: Oblaten. Man bereitet dazu einen dünnen T. von feinem Weizenmehl und Wasser etc. 2, 754 etc.; nam. zu Gebäck: Den rohen T., ehe denn er versäuert war, zu ihrer Speise. 2. 12, 34; 39; 8, 3 etc.; Ein Gesell wirkte den T., ein andrer formte, zog ihn zu Kringeln. 23, 264; Wie der T. durch Säuerung | sich in Bewegung setzet. 4, 8; Mürber T. zu Pasteten. Kochb. 307; Den T. zu den Kuchen kneten. 34, 303 etc., s. Zsstzg. (α; 8), vgl. c und z. B.: Das Kind ist schier oder glatt, als wäre es aus dem T–e gewälzt, d. i. von rundem aufquellendem Wuchs. 1, 201; 131 (vgl. Kringel-T.). —
b) auch in andern Anwendungen, z. B.: T. zu Pillen, Pasten (s. d. 2; 4); Mit Wasser Kreide eingerieben. . . Den T. 16; 232 etc. —
c) bildl., übertr., s. kneten verkneten ferner z. B.: Gott hält uns Alle gleich, einen T, Einen wie den Andern, und macht’s mit uns wie er will. 6, 162b; Einige seien edler geboren, von anderem T. als die Übrigen. Ästh. 2, 255 etc. (s. Thon); Du [Weisheit] halfst dem Ewigen den T. der Monden runden. 184; Du bildest mit allweisen Händen | den T. der Wesen, die du schufst. (vgl. Talg, Anm.). Zsstzg., z. B.: c) nach dem Wozu?, so Brot-T.; Brezel- oder Kringel- T. (z. B.: Der ist ja aufgegangen wie Kringel- T. Leb. 9 = sehr in die Höhe geschossen); Kuchen- T. (dazu z. B.: Blätterkuchen- oder Blätter-T., s. b: Butter-T.; Napfkuchen-, Pfefferkuchen-T.; Spritzkuchen-T. M. 2, 47 etc.); Marzipan-T.; Oblaten-T.; Pasten-T.; Pasteten-T.; Pfeffernuß-T.; Pillen-T.; Semmel-T.; Torten-T.; Waffeln-T. etc. —; ó) nach den Bestandtheilen, z. B.: Mehl-T. 1, 372, z. B.: Rocken(mehl)-, Weizen(mehl)-T. etc.; Butter- oder Blätter-T. K. 305; Hefen-T. 444; Wasser-T. 306; 307; Eier-T.; Mit süßem Honig-T–e. 43b etc.; ferner: Blä́tter-: (s. α: Blätterkuchen- T.). 23, 249; M. 2, 47. — in saure Gärung übergegangner Brot-T. als Gärungsmittel für den Mehlteig, s. nam. 1, 371 ff. (vgl. Anm. zu Hefe und deinsen); Den S. anfrischen (s. d.); Der S. ist umgeschlagen (s. d. II 1e) etc., oft bildl., s. nam. 1. 5, 6 ff. (vgl. Süß-T.) und danach sprchw.: Den alten (s. d. III 5) S. ausfegen; auskehren; ausscheuern etc., ferner z. B.: Der S., der mein Leben in Bewegung setzte, fehlt, der Reiz etc. 14, 78; 29, 209; Ein herber S. für immer in eine starke Seele durch frühzeitigen Überdruß geworfen. 33, 74; Reinh. 284; Zelt. 82; 111; Verbannen sie jeden letzten S. der Meinung, als sei etc. R. 9, 3; Daß hin und wider noch alter S. gärte und noch einige heftige Erschütterungen folgten. 1, 83; Bl. 1, 191 etc., auch: Der alte „Abschreckungs“-S., neu umgeknetet. Lut. 2, 245 etc. — im Ggstz. zum Sauer-T., nam. bibl.: Lasset uns Ostern [s. d.] halten nicht .. im Sauer-T–e der Bosheit . ., sondern in dem S–e der Lauterkeit und der Wahrheit. 1. 5, 8; Dieser splenitische Sauer-T. säuerte gar bald den S. der geselligen Freude. M. 2, 144 etc. —
Sāūer-: Sǖß-: mundartl.: teig oder teigig sein, werden. — 2) einen Teig an-, einrühren, kneten, — tr., nam. in Zsstzg., z. B.: Án-: Allwöchentlich wurde das Rockenbrot zu Hause angeteigt. V. 2, 39 etc.; bildl. (s. anrühren 3b): Etwas a., anfangen etc. G. 306. — Eīn-: Daß das Malz mit kaltem Wasser eingeteigt wird. 1, 211; 212; 727; (55) 927b; Ich es ein selig Brot, mit Schweiß zwar eingeteiget. 1, 51, 4 etc. — Zer-: (veralt.): Stoß Das zu Pulver, „zeteigs“ mit Branntwein („prenntem Wein“). 41 etc. —
~ig, a.: teig- artig: Wird breiig, t. gB. 1, 22; Bis zur t–en Konsistenz gefrittet. 2, 144; 3, 256; Wenn die Soda-Masse anfängt weich und t. zu werden. 327; 1, 772; 248; Das Brot blieb t. [unausgebacken, glitschig]. 1, 371; T–e [teige] Birnen. —
~sam: s. deinsen, Anm. Work in progress
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