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Taille
* Taille (frz., tálje), f.; –n:
1) Schnitt (s. d. 5), z. B.:
a) Sie an der T. Ihrer Finger zu erkennen. FLSchröder Btr. 3, 1, 140 etc.
b) bes.: Wuchs (s. d.), Körperwuchs, Figur, Statur: Wär’ er von meiner T. gewesen. G. 21, 275 etc.; übertr.: Es schneidet sich doch Jeder die Welt ziemlich nach seiner T. Reinh. 88.
c) (s. b) bes. in Bezug auf die Mitte (s. d. c) des Leibs (vgl. Dünne 2b; Weiche): Niedlicher als wohlgestaltet; T., aber keine Figur. L. 7, 147; Die Taill’ ist zum Umspannen. Gotter 1, 63 etc.; Wespen-T–n. Scherr Bl. 1, 120.
d) der der T. (c) sich anschmiegende Theil von Röcken etc. (s. Leib 6): Die Taill’ und den Schlepp | verändr’ ich .; | das Leibchen ist länger etc. G. 1, 22. 2)bei manchen Hasardspielen, z. B. beim Faro: eine Tour des Spiels und: die Karten dazu in der durchs Mischen bewirkten Reihenfolge. Kretschmann 5, 418; Wehl Allrw. 15 etc. 3) Schiff. („Talje“. Bobrik, it. taglia, s. Takel): Flaschenzug oben mit zwei-, unten mit einscheibigem Block, dazu Zsstzg., s. Bobrik 685b und z. B.: Anker- oder Penter-; Ruder- oder Steuer- (HSmidt gL. 2, 91) T.; Steert-T., am untern Block mit einem Steert statt eines Hakens, vgl.: Dritte (s. d. 2) Hand etc.; Auftaljen, tr.: mit einer T. aufwinden.