Striegel
striegeln
Strīēg~el, m., –s; uv.; –chen, ein; -:
1) (oft f.; –n, lat. strigilis) ein gezahntes Werkzeug, den Schmutz von der Haut herunterzuschaben:
~eln, tr.: a) bei Vieh, nam. bei Pferden: So man sie mit dem S. oder Wisch durchstriegelt oder wischet. Th. 44 (Pferde-, Roß- S. oder -Kamm). —
b) auch bei Menschen: Bade-S., vgl.: Badgestriegelter Doktor. Garg. 28a. —
c) übertr.: Etwas mit der S. durchhecheln (s. d. und striegeln 2c). 3, 178. —
d) Bot.: Borsten auf der Oberfläche; dazu: Gestriegelt, damit versehn. — 2) s. Strich 12c. — 3) Zapfen zum Ablassen des Wassers, z. B. in Teichen (Grund-, Neben-S.) etc. —
1) mit der Striegel (s. d. 1) reinigen, z. B.: Rinder D. 1, 6), Esel 14, 13), nam. aber: Pferde 35, 11; 2, 139 etc., „stricheln“. M. 4, 45). —
2) übertr. (s. 1), z. B.:
a) (selten) Die Backen s., glättend streichen. H. 2, 1, 98. —
b) (blank und) sauber machen: Das Soldatenleben striegelt und putzt den Mann. Gv. 325; Das gestriegelte .. Haupthaar. gB. 1, 142; 5, 1, 29; Par. 4; Strähle und striegle jetzo nicht mit deinem Besen. 12, 7 etc. —
c) scharf mitnehmen; derb-empfindlich behandeln etc. 1, 274; 4, 357; GschTh. 181; R. 236 etc. —
3) s. Striegel 1b; d. — Zsstzg. z. B.: Den Pferden den Grind etc. Th. 44), die Pferde ab-s.; durch-s. (ebd.), auch [2c]; Was sich dieser .. Ferkel auf einmal herausge- striegelt! [2b] N, 182 etc.
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