Faksimile 0403 | Seite 1225
Faksimile 0403 | Seite 1225
Stör
Stȫr: 1) m., –(e)s; –e:
Art Knorpelfische Acipenser, nam. A. sturio (s. Stier, Anm.; Sterlett): Der blaue S. | mit rothen Augen. EKleist 1, 82 etc., s. Kaviar, ferner: Skorpion 2c. 2) f.; 0: mundartl., von Handwerkern: In die S. gehen (Meißner Stein 125), auf die S. kommen (Steub DTr. 1, 35) etc. statt in der eignen Werkstatt in der Behausung der Kunden arbeiten. Schm., dazu: stören: auf die S. gehn; dann auch: Arbeit suchend hausieren; vagieren. ebd.; Damit nicht Jeder in der Buchhandlung zu höken und zu stören [pfuschen] anfange. L. 7, 458 etc.; Landstreicher . ., Störer, Stationierer. Franck Sprchw. (1545) 1, 38b; Die Hausierer oder Störer. Garzoni 631a; Storger (bes. von den umziehnden Quacksalbern, Marktschreiern). 134a; 851a; 860b; Störger. 976a; Storcher. Jahn V. 85; Mendelssohn 4, 2, 418 etc., s. Hagedorn 2, 128; Simplicissimus 4, 8 u. o. 3) n., –(e)s; –e: in Zsstzg.: Ge-:
a) (ohne Mz.) das Stören: Das voreilige G. an den Antiken. Heinse K. 1, 315.
b) ein aus verbundnen Stämmen bestehnder Theil eines Floßes. Grube 3, 150.