Stollen
Stöllner
Stóllen: I. m., –s; uv.; Stöllchen; -:
1) (ahd. stollo, 6, 677; Fuß, worauf Etwas ruht; Pfosten etc.: Hütte von vier S. aufgerichtet. 163b etc.; Sarg .. mit runden schwarzen S. 3, 121 etc.; Einen S. an seinem Bett. 11, 174; 5, 93 etc.; Bett-S. 105; N. 489; Bank-, Stuhl-, Tisch-S.; Geländer-S., s. Docke 1a; S. an Hafen, Tiegeln etc., s. S.-Hafen. —
a) s. Stock 12; Eierstock 1 und Kerzenstock 2. —
b) Stolle, f.: die Stange, worüber die Weißgärber die garen Felle ,,ausbrechen“ (s. d. 4) oder „stollen“. Techn. 2, 584. —
c) die rechtwinklig niedergebognen Enden der Hufeisen als Vorsprünge (vergl. Griff 5b); Scharf-S. (s. scharf 13). Th. 2, 345. Dazu: Ein Hufeisen stollen. —
d) der Absatz der Messerklinge am Angel. —
e) längliches Weißbrot etc.: Stolle, f. 6, 720; — od. Striegel. Kochb. 448 etc.; S. 4, 424a (übrtr. m. J. 1, 192), bes. üblich als Weihnachtsgabe. 111; 97a; 12, 202 etc.; Christ-S. 6, 127; Ein Weihnachts-S., den etc. 5, 226 etc. Wohl dazu: Stolle, Stulle, f.: geschmiertes Brot, Bämme, z. B.: Butter-S. werfen. Z. 3, 293 = bämmeln (s. d., Anm.); Schmalzstulle. 2, 505; Klappstullen. Devr. 9, in der Mitte durchschnitten und über einander geklappt etc. —
f) wie Stock, Klotz etc. übertr. auf Pers. Garg. 43a; s. Knollen 1. —
2) bei den Meistersängern = Strophe (s. d. und Abgesang); verallgemeint: Kein Stöllichen oder Gesetzlein (s. d.) reden. Lthr. 154b. —
3) Bergb.: vom Tag aus ins Gebirg gehnde Orter (s. d. 2q, vergl. Strecke, Rösche und Schacht 1a): Den Hügel mit einem S. durchfahren. 26, 145; Einen S. in den Hügel treiben. 40, 281 etc.; sprchw.: Zum tiefen S. verschreiben (s. d. 5) etc.; veralt.: Stoll und Schacht. 1, 124; DasGold- und Silberstoll. 1005 etc. Zsstzg. s. 1, 168 ff.; 3, 383; etc., z. B.: Erb-S. (versch. 4), unter höher gelegne Bergbaue zur Wetter- oder Wasserlösung getrieben; Erd-S. gR. 277; Förder(ungs)-S.; Haupt-S.; Hilfs- od. Zubau- S., zur Erleichtrung eines bestehnden Grubenbaus; Revier- S., Hilfs-S. für ein ganzes Revier; Schräm-S., sehr niedrig u. eng; Schurf-, Such- oder Versuch-S.; Tag-S., zur Ableitung der Tagwasser; Wasser-S., zur Wasser-, Wetter-S., zur Wetterlösung etc. — Dazu: Stöllner, Besitzer eines Stollens, nam.: Erb-, Hilfsstöllner. — 4) (mundartl.) Erb-S. (versch. 3), der Erbe, Erbgenosse. V. 1, 48; 319. — II. tr.: s. I 1b; c. —
Stöllner, m., –s; uv.: s. Stollen I 3.
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