Steg
Stege
stegen
stehbar
Stêg: I. m., –(e)s; –e; -:
1) Steig (s. d.), schmaler Fußweg, so:
a) in häufiger Reimverbindung: S. und Weg. W. 3, 234; 2, 249 etc.; auch: Seine S–e und Wege thun. Ph. 2, 115, seine Gänge (auf S–en und Wegen) gehn und bildl.: Wie man Wege (s. d.) und S–e fünde. 5, 278a etc., als das zum Ziel Führende. —
b) auch außerdem: Der S. durch Schluchten. 4, 93; Auf jähem S–e. 2, 13; Außer S. und Bahn. 149; Sie gingen durch den Forst kleine grüne S–e hinab. M. 3, 118; Zu den Glocken hinauf wird auch wohl noch der „Steeg“ zu finden sein. N. 411; Wer scheu ist, sucht den S., | auf den der Feind nicht kann. 2, 322⁶); Er wählte sich die rauhsten S–e. F. 3, 267; Am Abgrund leitet der schwindlichte S. 50a etc. —
c) in engrem Sinn: bretterbelegter schmaler Weg für Schubkarren, Karren-S., vergl. 2e. —
d) schmale Bretterbrücke etc.: Bis er ans Wasser, dann über einen S. an den Ort kam, wo etc. 15, 4; E. 2, 322; Über Schlünde baut’ ich S–e. 48a; Den S. . ., | der ob der Stäube hing. 448 etc., so auch = Leger (s. legen 38c) etc. —
e) Mancher Affe und Papagei [in der Menagerie] fiel von seinem S–e. Bl. 1, 58. —
f) Zsstzg. z. B.: Brücken-S. (d); Im Dohnen- S–e. 2, 421; Dornen-S., z. B. bildl.: der dornige Lebenspfad. Felsen-S. 4, 339; 65a; Auf dem einsamen Fuß-S–e. 4, 1151²⁰); Auf den Gemsjäger- S–en. A. 1, 50; Auf Holper-S–en | zu kriechen. Gd. 237; Den Mühlen-S. (d, über den Mühlbach). 1, 38; Hinauf den Wiesen-S. 32; Kennst du den Berg und seinen Wolken-S.? 16, 169 etc. —
2) nach 1 in techn. Anwend., größtentheils etwas Schmales bezeichnend, z. B.:
a) Ein Streifchen dem langen S. [der Länge] nach gefalztes Kartenpapier. Buchdr. 206, s. f etc. —
b) ein Holz, oben und unten eingekerbt, zum Aufwickeln einer Schnur (Stech 559). —
c) bei Spannsägen die dem Sägeblatt parallele Seite des Rahmens. —
d) Bauk.: die Erhöhung zwischen den Schlitzen der Triglyphen. 1, 748b; die schmalen Flächen zw. den vertieften Theilen in der Kannelierung der ionischen Säulen. —
e) Bergb.: z. B.: die Hölzer, wozwischen das Feldgestänge schiebt etc.; das Quereisen am Laufkarren (Karren-S., vgl. 1c), ferner in Zsstzg.: Be-S., mürbe Gesteinsmasse, die einen Gang vom Hauptgebirgsgestein trennt (s. Ablösung, Ausschram, Sahlband). 37; 89 (Best äge); 40, 207; 1, 164; In B–en. Sar. 28a; In Bestechen. ebd. —
f) Buchdr.: Die einzelnen Theile des Formats [s. d.] heißen S–e. Kat. 30. Dazu (s. ebd. und 107): Abschnitt-S., bei Duodez die“ abzuschneidenden untern vier Seiten von den acht andern trennend; Anlege-S–e, um die äußern Seiten der Form gelegt; Bund-S., je zwei Seiten der Länge nach von einander trennend; Hohl-S–e, aus Schriftgießerzeug in hohlen Stücken gegoßne Metall-S–e, Ggstz.: Holz- S–e. 1, 393; Kapital- S–e, der obre und der untre Anlege-S.; Kreuz-S–e, je vier Seiten an ihren Köpfen von einander trennend; Me- tall-S., s. Hohl-S.; Mittel-S., der Länge nach in der Mitte der Form; Schief- oder Schräg-S–e, beim Schließen der Form außen an die vordre Breit- und die rechte Längsseite angelegt etc. —
g) Müll.: Das untre Ende der Mühlspindel .. läuft in einer Pfanne, die in einem .. Hebel, dem S–e, eingelassen ist. 2, 674. —
h) Mus.: bei Saiteninstrumenten der Theil, der die gespannten Saiten in best. Höhe über dem Boden hält: Ein an seiner obern Kante gekrümmter S., wie der bei unsern Streichinstrumenten gebräuchliche. 1, 219; Geigen, hinterm S. gespielt. Card. 5; Jl. 9, 187 etc.; Geigen-, Leier-S. etc. —
i) Papierm.: die Querleisten der Papierform. 2, 801; ferner: das auf der Schöpfbütte quer vor dem Schöpfer liegende Brett (der große S.), wie das kürzre schmale, schräg vom Schöpfer nach dem großen S. hingehnd. 800. — k) Sattl.: Vorder- und Hinterbogen des Sattelbaums verbindende Querhölzer, Sattel-S–e, s. Schaufel5. —
1) Schneid.: Sprungriemen (s. d. 2) an Hosen. Hdl. 2, 64; St. 1, 9 etc.; Beinkleider-, Hosen-, Leder-S–e. m) Wappenk.: s. Bank 2h etc. — II. f.; –en. —
~e, f.; –n: Steige, Treppe. Ul. 79; 130; R. 62. —
~en, tr.: Gestegte Bretter, rechtwinklig gekantet. —
Stêhbar, a.: s. stehlich.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.