Spreu
spreuen
spreuig
Sprēū, f.; 0 (s. Anm.); -:
Kaff (s. d.), die durchs Dreschen ab- und zerschlagnen Hülsen und Acheln von Getreide und Feldfrüchten, eig. (so: Dinkel-, Erbsen-, Gersten-, Hafer-, Hanf-, Hirse-, Lein-, Rocken-, Weizen-S. etc., vgl. Siede) und oft übertr. als Bez. des Leichten; Werth- und Gehaltlosen; im Wind Verwehnden etc. 21, 18 etc. (vgl. schwingen II 1d; worfeln etc. und als Ggstz.: Korn 3b; Weizen etc.); Des Adels, von welchem die Emigranten-S. täglich mehr abstiebt. Bl. 1, 286 etc., auch: Die Musik ist das zufälligste Ge- spreu von Einfällen. 6, 377 [gehaltloses Zeug etc.]. —
~en, tr.: a) Bot.: S., S.-Blätter (Paleae), auf dem Fruchtboden um die Kelche stehnde dünnhäutige Schuppen etc. Dazu z. B.: Boden spreuig .., Samenkrone fünfspreuig; Spreuer grannig. 3, 723; Boden kurz- spreuig. 727 etc. —
b) etwas wie S. Zerbröckeltes: Die Muschelchen zerbröckeln sich zu S–e. 2, 195 etc. —
streuen (s. d.). u. z. B.: Die goldnen Fruchtkörner zur Saat aus-s. 1, 288; Ps. 44. —
~ig, a.: s. Spreu b.
Anm. Spreu, ahd., mhd. spriu, n., Mz. uv., wie noch 3, 293; Spreue. 8, 309b — woraus das nhd. Femin. entstanden — neben ahd. spriuwir etc., mhd. spruwer, nhd. Spreuer, s. oft bei Älteren, auch Ar. 1, 8 etc.; 34, 292; Luc. 4, 354; Att. 2, 1, 27 etc. (s. a); mundartl. auch als Ez., fem.: So will die Spreier allzeit oben schweben. B. 33b etc. und m.: Wohlfeilen Spreuer kaufen. U. 2, 57; zuw. auch: Eine Spreu [von der einzeln Hülse]. 5, 105; 6, 49b etc.; s. auch streuen; Stroh; sprühen.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.