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spat,) Spät
II. (Spāt,) Spǟt, a., –est:
Ggstz. zu früh, s. d., auch die Bsp., wonach es für das häufige Wort kaum eines Belegs bedarf: Früh und s.; S. im Jahr, am Tage; Wie s. ist es (am Tage)?; Die Uhr geht zu s.; Vom frühen Morgen bis in die s–e Nacht. Kurz Sonn. 41; Bis s. Tieck A. 2, 53; S., zu s. kommen, seltner: Zu s. will Niemand sein. Gotthelf G. 380 etc.; S–e, zu s–e Reue; Die s–esten Geschlechter; So reifen auch die s–esten Früchte. Sch. 467b etc.; Die jüngsten [Nereīden] . ., die s–ern [gw. ältern]. G. 12, 58.
Anm. Goth. spêd, ahd. spâti, mhd. spaeto, als Adv. spât(e), danach (s. Schm.) neben dem gw. spät bes. als Adv. noch häufig spat, z. B. G. 2, 93; 221; 6, 204; 375; 8, 129; 11, 135; 12, 16; 280; 13, 182 etc.; Sch. M. 1, 195 [spät. 50a]; V. Ar. 183; W. 12, 308; Um ein Ave später war’s zu spat. 11, 220 etc., seltner adjekt.: In spater | Abendzeit. Rückert 1, 404; 6, 29 etc. Schwzr.: Es spatet [wird Abend].