Faksimile 0305 | Seite 1127
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Spanner Spänner spannig spännig Spannschaft Spänst
Spánner, Spä́nn~er, m., –s; uv.:
1) von Pers.:
a) Den Spanner des Bogens. V. Arat. 61; Mohnike Fr. 9 etc.
b) S., Ein-S., s. spannen 1i.
c) ein zu Spanndiensten Verpflichteter, nam. in Zsstzgn. (s. d.).
d) s. 4.
e) Jemand aus einem Gespann (s. Spann 3b), nam. Salzm.: Jemand, der ein Salzkoth mit Andern gemeinsam besitzt, Ggstz. Pfänner 1.
2) von Thieren, s. Spanne 2.
3) ein zum Spannen dienendes Werkzeug, z. B.: der Knebel zum Anspannen der Spannsäge (s. d.); ferner ein Theil der Schnitzbank; des (ältern) Weberstuhls (Garzoni 566a) etc., nam. auch an ältern Schießgewehren, z. B.: Pistolen mit wohlgezierten Holftern, Spännern und anderm Zugehör. Olearius Reis. 267a etc.
4) Spänner, in Zsstzg. mit Zahlw.: ein so und so viel-spänniges (s. d. 3) Fuhrwerk und zuw.: der Besitzer eines solchen etc. Zsstzg., s. 2, ferner z. B.: An- [1c]: (s. Pferde-, Großbauer), z. B. o. Uml. G. 16, 185 etc.; mit Uml.: Auerbach V. (61) 107; 108 etc. Āūs-:
1) = An-S. 2) Besitzer (Wirth) einer Ausspannung, z. B. mit Uml.: Gutzkow R. 4, 246. Bāūch- [3]: nach dem Griech. statt Armbrust. Guhl 2, 357. Bōgen-:
1) [3] ebd.
2) [1a] Die B–in | Diana. B. 174a. Büchsen-:
1) [3].
2) [1a] heute gw. als Titel von Jagdbeamten (die dem Herrn die Büchse gespannt und schußbereit übergeben). Döbel 4, 58a etc. Drēī- [4]. Eīn-:
1) [1b].
2) veralt. = Büchsen-S. 3) [4]: Rüst- und Leiterwagen, Ein- und Mehrspänner. G. 23, 108; Gutzkow R. 1, 315; 2, 25; 271. 4) s. 3 und [1c] Pferdebauer mit nur einem Pferd. 5) (s. 3 und einspännig) Bergb. = Eigenlöhner (s. d.). Fêder- [3]: zum Einspannen der Uhrfeder (Federwinder). Hálb- [1c]: Ggstz. Voll-S. (s. d.). Mêhr-: s. Ein-S. 3. Séchs- [4]: Gutzkow R. 5, 327; 351. Vīēr- [4]: Rank Arm. 163 etc. Vóll- [1c]: Großbauer, Kolonus (im Besitz einer vollen Hufe). Möser Ph. 3, 164 etc., Ggstz. Halb-S. etc.
Spánnig, a.:
1) s. spannen 1h. 2) (s. d. Folg.) in Zsstzg. mit Zahlw.: so u. so viel Spannen (s. d. 1) haltend, groß: Ihr zwölf-s–es Horn. Jacobs Verm. 2, 58 etc.
Spännig: a.:
1) S., ab-, wider-s., s. Anm. zu Span I; II. 2) Forstw.: S–er Baum, der nach der Spanne verkauft wird. Adelung.
3) in Zsstzg. mit Zahlw., zunächst in Bezug auf Gespann (s. Spann 3), nach der Anzahl der Zugthiere: Ein- (G. 25, 20), zwei- (20, 232), drei- (25, 253), sechs- (20, 230) s–e Wagen etc.; Zwei-s–e Rosse (V. Jl. 5, 125); Vier-s. fahren. Auerbach Leb. 2, 235 etc.; auch übertr., z. B.: Es klingt doch gar zu vier-s. [vornehm]. Gutzkow Liesl. 44 etc. und nam. (s. Schm. 3, 568 ff.): Ein-, zwie-s–es Bett, je für ein oder zwei Pers.; Ein-s–er Fensterstock [der nur einen Flügel hat] etc. und (veralt.) als Hw.: Einspänniger, m., –s; uv.: theils: gemeiner Soldat, theils einzeln zu Diensten verwandter Berittner (Gensdarm etc.), s. Berlichingen 165; 105; Freytag B. 2, 29; Schweinichen 1, 166; 181; 2, 65; Zinkgräf 1, 248 etc.
Spánnschaft: in Zsstzg.:
Ge-: s. Gespan 1; 2. Vōr-: s. Spann 3dγ (Schluß).
Spä́nst etc.:
s. Spenst etc.