Faksimile 0294 | Seite 1116
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Söller söllern
Söller, m., –s; uv.; –chen, lein; -:
(lat. solarium, ahd. solari) die obern Räume eines Gebäudes etc.: Ap. 1, 13 („Obersaal“ Eß); 9, 37 ff. („Oberhaus“ Eß); 20, 8 („Saal“ Eß) etc.; Saßen .. auf dem S. des skaiischen Thors. B. 208a [= hoch auf dem Skäerthurn 152b]; Das flache Dach eines Hauses. . . Zu einem solchen S. etc. G. 23, 274; Mendelssohn Ps. 104, 3; 13; Sch. 237a; V. Od. 1, 329; 4, 751; 24, 116 u. v. („Obergemach“ Wiedasch); Kornboden. Brem. W. (soller) Korn-, Schütt-S., auch z. B.: Auf des Berges S. [Gipfel]. Reithard 307 etc. 2) (s. 1) mehr mundartl.:
a) Art erhöhter Fenstertritt Behufs freier Aussicht. Brem. W.
b) „offner Gang oder Altane um das obre Stockwerk eines Bauernhauses.“ Schm. (Soler).
c) Vorplatz oder Flur im obern Stockwerk: Auf ihrem S. (Vorflur). Karschin Leb. 35; Tanzsoler. Schm.
~n, tr. (niederd.):
1) Getreide, Waaren s., auf-s., auf den Söller (Boden) bringen und lagern.
2) den Boden als Packraum vermiethen.