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Soll
Sóll: 1) m., –s; Sölle:
(mundartl. etc.) Lache, Morast (s. Suhle): Teiche, Sölle, Kölke etc. Erbvgl. Beil. 41; 43 etc. 2) n., uv., –s; uv., –s: von sollen (s. d.):
a) ein Gehorsam heischendes Gebot etc.: Des alten Herren „S.“ war ein „Muß“. OLudwig Himm. 29 (s. müssen II1e); Shakspeare 6, 261; Was man will thun, | Das soll man, wenn man will; denn dies „Will“ ändert sich .., dann ist dies S. ein prasserischer Seufzer etc. Schlegel Haml. 4, 7.
b) Debet (s. d.): S. und Haben (s. d. I7). Zwar dein „Haben“ ist reich; doch denk! auf dem Konto des S. ist | noch kein Posten getilgt etc. Xen. d. Ggnw. 114; Keller gH. 1, 329; Wieviele S. denn? .. | Laß sehn, was ich soll? Dem Pasias 12 Minen. V. Ar. 1, 198 etc.