Faksimile 0285 | Seite 1107
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Sirene sirenenhaft Sirius Siroc ~op ~opp ~up ~upp
* Sir~ēne (gr.), f.; –n; –n-:
Myth.: weibl. Wesen der griech. Fabelwelt (ähnlich der Lorelei, s. Heine Lied. 178), mit zaubrischsüßem Gesang die Schiffenden in Tod und Verderben lockend (s. V. Od. 12, 39; 166; Ov. 1, 300 etc.), danach übertr. in Bezug theils auf die verderbl. Lockung (G. 13, 222; Sch. 465b; W. 17, 136; 29, 23 etc., s. S–n-Lied, -Sang, -Gesang), theils nur auf den süßen Ton, z. B.: S. der Büsche (Weichmann 2, 108) = Wald-S. (Ramler F. 1, 25), Nachtigall; als Name eines Tonwerkzeugs (s. Dove Rep. d. Phys. 6, 68), best.: Wasser-S., vergl.: Singen Geigen, Grab-S–n [wehmüthigen Klangs]. Lenau (Echtermeyer 553³⁸).
~enenhaft, a.:
in der Weise von Sirenen. KlGroth 107; Prutz W. 64 etc., vgl.: Von sirenischen Liedern. Zachariä 1, 274.
~ius, m., uv.; (–se); -:
Hundsstern: Der S., ein vorstrahlender Stern am Rachen des großen Hundes [s. d. 2], der, um den 25. Julius aufgehend, die Hundstage bringt etc. V. Ländl. 4, 876; Vor dem S. [Hundstagshitze] umschirmt ein Buchenzelt. Tiedge 2, 164 etc.
~óc: Scirocco. G. 2, 303. ~op(p~op(p), ~up(p~up(p), m., –(e)s; –e:
(s. Diez 319, oft doch fälschlich mit y) Zuckerdicksaft, z. B. in Apotheken, mit eingemischten Pflanzensäften oder als Umhüllung widerlicher Arzneien etc.: Saure Sirop und Latwergen. Ryff Sp. 152b; Althäen-, Kreuzbeerensyrup. Falke Th. 2, 354a; Mostsirop. V. Ar. 1, 379; Rosensyrup. W. 2, 114 etc.; übertr.: Solch Siruplin, daß man dies Pillulin wohl wird verschlucken 139* können. Fischart B. 69b; G. Sch. 5, 84 etc.; bes. aber in Zuckerfabr. der aus den Zuckerformen ablaufende unkrystallisierte Saft, untersch.: grüner (ungedeckter) und Decksvrup. Karmarsch 3, 726 (s. decken 8); übertr. = Süßigkeit, Kompliment. IG Müler Lind. 2, 200.