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Schwärze Schwärzel
Schwä́rz~e, f.; –n:
1) das Schwarz-Sein:
a) eig.: Ihre Gestalt dunkel vor Sch. Klag. 4, 8; Ihr Haar, dessen Sch. so tief war. Kinkel E. 377; Ganz dunkelt ihn Sch. des Peches. V. Ov. 2, 270; Die Sch. der Tinte etc.; Ihr Haar ist von Adler-Sch–n. Ramler 139; Hüllt die Scheibe des Mondes in Raben-Sch. Matthisson 105 etc., s. schwarz Zsstzg. Ferner übrtr.:
b) Düsterheit etc.: Die Sch. des Grams, der Melancholie etc.; Er schweigt und aus des Busens Sch–n | füllt sich sein Angesicht mit Nacht. Schwab 453 etc.
c) Abscheulichkeit, Verruchtheit: Die Sch. des Lästerers .. schau zu stellen. V. Ant. 2, 84; Die Sch. des Verraths, Undanks; der That etc.
d) eine Krankheit des Hopfens. 2) in best. Fällen etwas Schwarzes, z. B.:
a) Farbe zum Schwärzen, z. B. Thümmel 2, 228 etc., so: Drucker-Sch., z. B. Tieck N. 3, 46 = Buchdrucker-Sch. (oder -Farbe); Mit Eisen- . Sch. [vgl. b] gefärbt. V. Ov. 1, 287, aus Eisenrost bereitet, nam. zum Schwärzen des Leders, so Schuster- Sch.
b) Bergb.: Name von (verwitterten) Erzen, in Zsstzg., z. B.: Eisen-Sch. (vgl. a), schwarzer Eisenglimmer. Krünitz 10, 567; Kupfer-Sch., Kupferoxyd mit Eisen- und Manganoxydhydrat, nur als Überzug oder Anflug auf andern Kupfererzen. Karmarsch 2, 507; Die Silber-Sch. ist nur das Zerstörungsprodukt von Silberglanz. Scheuchenstuel 226 etc.
c) Hüttenw.: der noch Quecksilber in sich haltende Schmutz. Karmarsch 3, 5 etc.
~el, n., –s; uv.:
= Schwärze 2a, nam. (Schiff.) zum Anstreichen (,Schwärzeln“) der Berghölzer, Rahen etc.