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Schüler Schülerei schülerhaft schülern Schülerschaft
Schüler, m., –s; uv.; –chen, lein; -:
1) Jemand, der und insofern er eine Schule (s. d., nam. 1a und Zsstzg.) besucht, im Verhältnis zum „Lehrer“ (s. d.; Meister 2i, vergl. Scholar, Lehrling, Jünger etc.): Sch. und Sch–innen; Mich züchtiget der Fürst wie einen Sch. [s. Schul-Knabe, -Bube etc.]. G. 13, 181; Dieses bärtige Sch–lein. L. 11, 530 etc.; früher z. B. auch = Student, so nam.: Fahrende (s. d. 1f) Sch. Zsstzg., s. die von Schule, z. B.: Abece-Sch. (oder -Schütz, schwzr.: Häfeli-Sch. Gartenl. 10, 158b); Chor-Sch. [im Chor singend]; Hoch-Sch. [Student]. Börne 4, 278; Klipp-Sch. V. Ant. 1, 332 etc.; Kost-Sch.; Kunst-Sch. G. 29, 407; Kurrende- (od. vralt.: Parteken-)Sch.; Mit- Sch. G. 21, 140; Tieck NK. 2, 445 (s. Schulkamerad); Primär-Sch.; Sekundar-Sch–in. Gotthelf Sch. 185; Ketzer, Aufrührer, Teufels-Sch. Luther SW. 64, 132; [Fechtmeister], der mit uns Renegaten weniger als mit seinen Ur- Sch–n zufrieden. G. 20, 175 etc. 2) Jemand, der und insofern er zu der Schule (s. d. 1k) eines Meisters gehört: Sch. Rafael’s, Kant’s etc.
~ēī, f.; –en:
schülerhaftes Treiben, Thun, Erzeugnis, z. B. Zelter 5, 207 etc.
~haft, a.:
schulbubenmäßig. G. 16, 310; 320; L. 10, 132; 468; W. 22, 61; 33, 319 etc.; Sch–igkeit. Schwegler (47) 200 etc., vergl.: Schülerisch. Garzoni 5a; Frisch.
~n: 1) intr. (haben) sich schülerhaft behaben etc. Kl. Od. 2, 221. 2) impers. (scherzh.):
Mich schülert (W. Att. 2, 2, 86; V. Ar. 1, 210; Droysen A. 3, 34), mich verlangt, Schüler zu werden.
~schaft, f.; –en:
1) (o. Mz.) das Schüler- Sein, die Schülerhaftigkeit. G. 23, 14; Monatbl. 1, 180a etc.
2) Gesammtheit von Schülern: Die bunten Sch–en Kant’s [s. Schüler 2]. Seume Gd. 36; Es kommt noch Nichts als die Chor-Sch. IP. 22, 80 etc.