Schopf
Schópf, m., –(e)s; Schöpfe; Schöpfchen, lein; -:
1) der Wirbel am Kopf und die Gegend desselben: Vom Zeh zum Sch. Sh. 1, 87; Vom Ballen | zum Sch. 12, 30 etc.; Mit behaartem Sch–e. 6, 156; Auswetzen wollt’ er diese Schart mit manchem Städtler- Sch. [-Kopf]. 12a etc., s. 2. — 2) (s. 1) das Haar (Haarbüschel) auf dem Sch. (1): Zum Schädel, ohne Zopf und Sch., | zum nackten Schädel. 15b; Er ergreift den goldnen Sch. | Sobald er um die Hand die goldne Locke windet. 4, 170; Statt dem Lockenkopf | .. ein fast grauer Sch. (1). 60; Der Woll-Sch. [der Neger]. gB. 2, 135 etc. Eig. und bildl.: Einen beim Sch. haben V. 2, 333; 11, 263), halten, packen; Es fasst mich kalt beim Sch–e. 11, 205 etc.; Das Mögliche soll den Entschluß | beherzt sogleich beim Sch–e fassen. 12 etc.; Die Gelegenheit (s. d. c) beim Sch. fassen 80), nehmen. gK. 169 etc. — Dazu z. B.: Gelb-Sch., Name mehrerer Vögel etc. — 3) (s. 2) ähnl. bei Thieren, z. B. „der Haarbüschel bei Pferden, welcher vom Wirbel gegen die Stirn hingeht“. etc., nam.: Federbüschel auf dem Kopf mancher Vögel (s. Haube 3b etc.), z. B. 7, 377. — 4) (vgl. 3) ragender Blätterbüschel an Pflanzen: Sträußer, deren Spindel am Ende mit Blättern ohne Blüthen umgeben ist, dem Sch., Coma. 2, 45; Über der Ähre [der Ananas] ein Blatt-Sch. 3, 633; Über der Traube [der Sch.-Lilien] ein dicker Laub-Sch. 564; Die grünen Schöpfe der Halmrüben. 10, 625b etc. — 5) (s. 1) Forstw. etc.: der spitze, dünne Gipfel eines Baums, Zopf, Zopf-Ende (s. d.), Sch.-Ende, vgl.: Schoppen und Abraum. J. 40aetc. — 6) (s. 1; 5) Berg-, Felsengipfel, Kuppe: Steile Felsenschöpfe. N. 2, 140; Auf den niedern Felsenschöpfen. 1, 2, 165 etc. und nach der Bewaldung, z. B.: Wo kaum ein niedrer Tannen-Sch.| ins Öde vorragt. 203; N. 2, 183 etc.; Bald über Wiesen, bald über Waldschöpfe. 245; 243; 151 etc., vgl.: Sch., Baumgruppe auf freiem Platz. — 7) (mundartl.) eine Pers. von Bedeutung, Rang etc. EfA. 1, 267. — 8) Bergb.: im Haselsgebirg durch das Aufblähn des Salzthons sich in den offnen Strecken bildende Ausbauchung. — 9) Hüttenw.: die abzuhaunden und einzuschmelzenden unreinen Enden der Eisenstäbe. ebd. — 10) ein leichtes Brettergebäude als Schauer (s. d. 4), Wetterdach etc. G. 3; Im Freien unter einem Sch–e schlafen. 7, 963; 1832; In eines leeren | Barbier- Sch–s Schatten. HB. 1, 142; Für- (Vor-)Sch. etc., auch Schupf, gw. Schoppen, Schuppen, vgl. Halle.
Anm. S. 6, 410 etc. In Bed. 2 (woran sich 1—7 reiht) goth. skufts, ahd. scuf(t), mhd. schopf, vgl. Schaub. In Bed. 10 ahd. sc(h)opf, mhd. schopf(e), schupfe, gr. oéπz, als das Deckende, vgl. Schauer 4 und Schuppe (s.: Der.. Fisch verlor die Silberschopfen. Kleop. 15), ahd. scu(o)pa, mhd. schuope.
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