Schnörkel
Schnörkelei
schnörkelhast
schnörkelig
schnörkeln
Schnorkulant
Schnorr
schnorzig
Schnöte
Schnörkel: 1) m., –s; uv.; –chen, ein; -:
Schneckenlinie (s. d., vergl. Schnirkelschnecke, Helix); eine Verzierung nach dieser oder ähnlichen gewundnen Linien, bes. in der Bauk., zumal der gothischen (s. d.); verallgemeint oft von überladnen, geschmacklos verkünstelten Verzierungen: Die langen Sch., Striche, Züge. 5, 370; 2, 229; Wie prächtig | in grünen | Feldern die Stuccatur der weißen Sch. sich ausnimmt! 5, 28; Den gothischen Zierrath. .. Von Sch. zu Sch. 1, 184; 31, 8; 19, 28; 41 etc.; Wie jeder Sch. dort am Dom für sich | besteht und doch das Ganze zieren hilft. Heinr. 3, 1; Er macht mit dem Fuß einen angenehmen Sch. Ausgw. 7, 357; 34; Einen mit künstlichen Blumen und Sch–n überladenen Stil. Luc. 1, XXII; 4, 50; Die Melodie mit Sch–n verzierlichen. Att. 2, 2, 158 etc., auch: Schnirkel. 1, 177; It. 1, 71; 111; 175; Rh. 3, 122; 171; Sonder Sch. .. und sonder Schnirkel. 2, 138 etc.; Am Husten, Katarrh u. dgl. Schnirkeln gelegen. SW. 56, 203 (vgl. Ding 4b). — Zsstzg.: Die holländischen Garten-Sch. 7, 103; Krumme Hexen-Sch. Lthr. 126 etc.; Sprachschnirkel eines neuen Kanzelredners. 12, 223 etc. — 2) n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: das Schnörkeln und: Geschnörkeltes (Schnörkelei). R. 9, 407 etc.; Geschnirkel. 4, 48 etc.; Blumen-G. 31, 260; Kinder-G. von einer sichern Handschrift unterscheiden. 3, 184. —
~ēī, f.; –en: Geschnörkel: Er künstelte .. mit kleinlichen Sch–en. 5, 221; Or. 1, 149 etc. —
~hast, a.: voller Schnörkel etc.: Spitzbogig, sch–est. 12, 98; Sch–e Vergoldungen (26, 87), Spiegelrahmen (21, 179) etc. —
~ig, a.: schnörkelhaft: Sch–e Vignetten. Buchdr. 3; A. 3, 368 etc. —
~n, tr., intr. (haben): 1) schnörkelhaft gestalten oder sich gestalten: Hier schnörkelt kein Gärtner | kunstmäßig am Hain. 63 etc.; Schwitzen am Drehbrett, wollen neue Verfassungen .. schnör geln. F. 28 etc.; Durch schn irkelndes Voskett. 4, 47 etc. Bes. im Partic. = schnörkelhaft etc.: Geschnörkelte Muschel B. 1, 17), Giebel 31, 253), Vasen (23, 304), Jnitialen R. 4, 309) etc. — Zsstzg. z. B.: Aus- geschnörkelte Goldeinrahmung. 15, 338); Beschnörkelte Stutzer Rh. 1, 10); Umschnörkelt geschrieben. Jer. 3, 10 etc. und bes.: So verschnörkelt die Handschrift auch ist. Gv. 313 (Das Verschnirkelte. Ed. 40); Wie die reinen Formen durch Zierrathen überladen und verschnörkelt wurden. Sab. 83; Mit wunderlich verschnörkelten Goldleisten. 20, 17 U. v.; Mit vielen Verschnörkelungen. Hänsl. 1, 15 etc. — 2) schnarren, schnarchen (s. 2, 216c; 3, 496): Die sch–den Nasenlaute. Schw.M. 1, 4. —
*Schnorkulánt, m., –en; –en: Freund von Schnurren (?). 6, 4. —
Schnórr etc.: s. Schnurr etc. —
Schnórzig, a.: (schwäb.) mißlaunisch. Fr. 85; 475. —
Schnȫte, f.; –n: bei die Zunft der Laubgräser.
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