Schmit
Schmite
schmiten
schmitig
Schmitlich
Schmit, m., –es, –en; –e, –en (s. schmeißen und Schm. 3, 478 ff.):
1) Schmiß, Hieb: Die Sch–e der Staatskutscher. Leb. 2, 21; Den Degen .., mit dem er uns thut einen Sch–en versetzen. EfA. 1, 523; 527; Ein Sch. mit der Reitpeitsche. Ams. 36; Lthr. 125a; G. 1, 236; 2, 51 etc.; Hand-, Ruthen-Sch–e in der Schule bekommen etc., seltner: Donner-Sch. [-Schlag]. 5, 10b etc., s. Schmink; Schmatz. —
2) Streif etc.: Breite Sch–en. Th. 33 etc., so z. B. auch: Streifen im Wollentuch etc., entstanden durch falsches Scheren. —
3) (s. 2) Web.: jeder Umgang des Kettengarns um den Schweifrahm. — 4) etwas Schmieriges, Beschmierendes, z. B. Letten-Sch., fetter Thon etc.; Einem einen Sch. (oder eine Schmitze anhängen, Schmutz, Schandfleck etc. —
~e, f.; –n: Schmicke (s. d., vgl.: Schnalle, Schweif) der Peitsche. D. 4, 54; 23, 402; Südr. 2, 51; Kl. 2, 51 etc.; s. ferner Schmitz und schmitzen 4. —
~en, tr., auch o. Obj.: s. schmeißen I; II: 1) schlagen: Schmitzt der Kutscher das Hündchen mit der Peitsche. T. 6, 206 etc.; vralt.: Der Narr käm doch sonst nicht zu Witz, | eh daß er sich am Schaden schmitz [ihn empfindlich fühlt]. Fr. 432 etc. — 2) (vralt.) werfen: Sie allesammen auf einen Haufen sch. B. 2a etc. — 3) beflecken, — wofür außer der Zsstzg. (s. d.) im Allgem. heute gw. schmutzen (s. d.) gilt, — nam.:
a) Buchdr.: einen durch Verschieben etc. unreinen, schmutzigen Abdruck liefern, s. Bchdr. 204; 209; Kat. 115 ff. —
b) übrtr. (vergl. Schandfleck etc.), z. B.: Im Rücken | schmützen [verleumden etc.] und von vorne schmücken. Bibl. 6, 34); Der Satan hat den Ehestand .. gräulich geschmitzt. SW. 61, 205; Thut uns die Welt mit Höhnwort sch. etc., vgl.: Schmitzliche Reden wider dich herausgestoßen. 17b; 16a etc.; Ehrenschmitzige Nachred. Wend. 270b etc. —
4) (s. 3) mit Etwas (der sogen. Schmitze) zu best. Zweck beschmieren etc., ohne den Begriff des Besudelns, nam.:
a) Web.: s. Schlichte 2a. —
b) Felle, Leder sch., färben, dazu: Fell-, Leder-Schmitzer. — Zsstzg. z. B.: An-:
1) [3] Einem Etwas (einen Flecken etc.) od.: ihn damit a., z. B.: Ihn von diesem angeschmitzten Fehler gereinigt. 8, 471; Der Tadel .., womit man uns anschmitzt- 21, 45; Ihren unbescholtenen Ruf a. 28, 128; Verleumdungen, womit Aspasiens Charakter angeschmitzt wurde. 32, 321; 29; 1, 139; 16, 63 etc. —
2) [1] vralt.: An der Thür a. [anklopfen]. 3, 3, 39c. — Be-: [3] beschmutzen (s. d., vgl. beschmeißen): [Er] beschmitzet mit seines Neides Geifer meinen Ruhm. 31a; Auch unter der beschmitztesten Hülle. Ph. 13, 212; Makel und Flecke, welche ihre ritterliche Tugend beschmitzten. M. 3, 44; Die Schmeißfliegen .. beschmitzten Alles, was er that. FrWerth. 6; Ob er mit rother Dinte sich beschmitzte. 509; 14, 180; 5, 138; Unbeschmitzt. 91; Beschmitzungen. 678 etc. — Ver-:
1) [3] verschmutzen (selten): Der Marmor sinkt, das Brustbild wird verschmitzt. 11, 222. —
2) im Partic. pass.: durchtrieben und schlau-verschlagen, s. d., vergl. [1]: Verschmitzte Koketten 21, 4; R. 1, 319 etc.), Dirnen Po. 3, 3); Köpfe 27, 163), Betrüger (320), Bösewichter (32, 196); Ein alter feiner, | verschmitzter Kauz. 11, 172 etc., auch: Verschmitzte Augen. Mus. 1, 286 etc., mit dem Ausdruck schlauer Verschlagenheit etc.; Erzverschmitzt etc.; Die durchtriebenste Verschmitztheit. B. 3, 602; 2, 145; N. 3, 70 etc. — Zū-: (vralt.) Sie schmitzt [schmeißt] die Thüre zu. 2, 2, 29a etc. —
~ig, ~lich, a.: s. schmitzen 3.
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