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Geschmeiß
II. Geschmēīß, n., –es; (–e):
1) (s. I, vergl. schmeicheln, Anm.) Exkremente, bes. von Vögeln, z. B. Schnepfen (Döbel 1, 49b), Reihern (Ryff Th. 103), nam. Raubvögeln (Laube Br. 258).
2) (s. 1) ekle Brut (s. d. 3— 5) von Gewürm und ähnl. Ungeziefer. Joel 1, 4 etc.; G. 2, 25; Hagedorn 2, 66 (Raupe); Läuse, Nisse, Flöhe und andere G. mehr. Luther 6, 361a; Der alten Schlangen Gericke und G. (s. 3). Mathesius Lthr. 163b; Olearius Reis. 261b (Tarantel); Das summende G. Thümmel 7, 76 etc.
3) übrtr.: In einem solchen Werk und G. des .. Ehrgeizes. Luther SW. 61, 130; Ihrem Kobolte. .. Solchem G. des bösen Feindes. L. 7, 456, s. Satansbrut etc.; nam. von Pers., gleichsam als lästigem Auswurf(s. d.) der Menschheit: G. 25, 95; Wer sonst noch dieses Gelichters, G–es und Gezüchts sein mag. Kl. Gel. 64; Niemandem von dem großen G. [vornehmen Pack]. L. 12, 436; Des päpstischen G. und Unziefers. Luther 6, 482a etc.; Dies Ameisen-G. Voigts H. 89, winzigverächtliches; Diebs- (G. 12, 259); Hof- (L. Gal. 4, 3); Juden- (Freytag B. 2, 348); Lumpen-; fatales Menschen-G. (Heine Reis. 3, 6) etc.