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Schmecker schmecklich
Schméck~er, m., –s; uv.:
1) Jemand, der u. insofern er schmeckt, z. B.:
a) Diese Alles-Sch. und Nichtsverdauer. Gutzkow R. 8, 76 etc.
b) bes.: Jemand von feinem Geschmacksinn oder: ein dem Wohlgeschmack Huldigender (s. Koster; Gourmand): Der feinste Sch. Gotter 1, 282; Das Glück der Sch. Thümmel 5, 193; 1, 8; Musäus M. 4, 42; V. H. 2, 118 etc.; übrtr. (s. Geschmack 3): Es ist dir .. eingesprochen von gelehrten Sch–n. Immermann Card. 118 etc. Zsstzg.: Fein-Sch. vHorn Maj. 3, 481 etc.; Gut-Sch. und feiner Züngler. Musäus M. 5, 113; Rumohr Kochk. 109 etc., mit Fortbild.: Gutschmeckerige Junggesellen. DMus. 1, 2, 631 etc.; Fein-, Gutschmeckerei etc.
c) (s. schmecken 1; Riecher 1): Die Bund-Sch. Uhland 179 etc., Einer der Bünde, Verbindungen wittert etc. und z. B. schwzr.: Wasserschmöcker. Gotthelf U. 2, 270, Arzt, der nach dem Wasser (Harn) der Kranken urtheilt etc.
2) Schmeckorgan, z. B. weidm.: Maul des Hirsches etc., ferner (s. Riecher 2): Weil ich nun ein feinen Sch. habe, so merkte ich stracks etc. W. Merck 1, 158 etc.
3) s. Schmecke.
~lich, a.:
schmeckbar, schmackhaft. Zelter 3, 130.