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geschmackt
Geschmáckt, a.:
s. II Schmack, Anm. und nam. Schwäb. W. 469, hochd. in Zsstzg., z. B. mit Adv.: von so und so beschaffnem Geschmack, z. B.: Ein feing–er Architekt. Lenau Sav. 72 (s. Geschmack 3) und nam. (s. Geschmack 5): Wohl-g. = wohlschmeckend, z. B. Fleming J. 148a; Olearius Reis. 258a; Opitz 1, 182; 204; Stumpf 390b etc., vgl.: Gutgeschmack, süß und lieblich Brot. Hammer RH. 325; Den „wolgeschmachen“ Wein. Schaidenreißer 13a etc., auch: Wohlgeschmack = wohlduftend (s. Schmack 1b). Fischart B. 33a; Opitz 1, 296; HSacho G. 2, 181 etc., ferner mit Vors.: Áb-: eig. und übrtr.: geschmacklos, fade, schal etc.; absurd: Ist das Salz (s. d. 1k), das den Körper würzen soll, a. etc. H. Ph. 10, 382; G. 18, 295 etc. (s. Matth. 5, 13); Wie schal und a. [fade etc.] ist solches Leben! G. 13, 298; Leer und a. 16, 304; A–e Zerstreuungen. 11, 195 etc.; Ich habe in der Stadt nichts Geschmackvolles und nichts A–es bemerkt. 26, 127 (s. Geschmack 3) etc.; So schien uns jenes Buch .. unschmackhaft, ja a. [absurd]. 22, 52; Toll und a. 375; 15, 20 etc. Dazu: Die A–heit und Widersinnigkeit der Leute. Forster Br. 2, 607; Dogmatische A–heiten. 1, 287; Die weitaufgebauschte A–heit [Geschmacklosigkeit der Kleidertracht]. Heine Sal. 1, 72; Grenzenlose A–heiten auf unserm Theater. Platen 6, 216; 7, 184 etc. Un-: übelschmeckend; ab-g.: Un-g. und ohne Ergetzen. Breitinger (Wackern. 4, 7⁰); U–en [bittern etc.] Wein. Hammer RH. 426; Jedes Vergnügen .. un-g. finden. Möser Ph. 3, 127; U–e Arznei. Moscherosch Gs. 1, 544; Immer dasselbe Fastnachtsspiel | wird endlich un-g. W. 10, 196 etc.; daneben: Dessen erste Früchte so schal, so herbe, so ungeschmack waren. Engel 4, 90; Was ungeschmack ist, soll man verbessern mit Salz oder anderem .. Geschmack. Ryff Sp. 95b; 72b etc. Vralt. auch: Etwas ist Einem ungeschmack [schmeckt, behagt ihm nicht]. Fischart B. 34a; Stumpf 371b etc. Dazu: U–heit.