Schmach
Schmāch, f.; 0 (s. Anm.); -:
(vergl. Schimpf, Schande etc.) was zu ehrenkränkender Geringschätzung und Verachtung gereicht; die Kundgebung — und zuw. (vergl. den Ggstz. Ehre 4) der Ggstd. einer solchen: Meine Sch., Schande und Scham. 69, 20 etc.; Vergilt unsern Nachbaren .. ihre Sch. [Schmähung, — subjekt. Genit.: wie sie mich schmähen]. 79, 12 etc.; Ich bin eine große Sch. worden meinen Nachbaren. 31, 12 etc.; Des Siegers Ehre, des Besiegten Sch.! 13, 126; Des Gefängnisses Sch. i, 77; Es ist wahrhaftig eine Sch.! 11, 36; Sch. euch ins Antlitz! W. 133; Mit Sch. bedeckt. 255a; Kerker-Sch. 428a; Die Rheinbunds- Sch. Bl. 2, 213; Dem Heidegefild droht Sündfluth-Sch. [schmähliche Sündfluth]. 4, 186.
Anm. S. 3, 467; 6, 819 ff.; Gl. 484. Zu ahd. smâh(i), mhd. smâhe, smahe, — vgl. schmiegen, Anm. — klein, gering, geringschätzig, ver- ächtlich (verschmäh. 3, 37) gehört das abstrakte Hw. ahd. smâhî, mhd. smäche (smehe), woraus Sch. (Schmahe. 1, 378a etc.; Schmache. 2, 171 etc.; Schmoch. N. 37²; Sprchw. 3455). Dazu (s. Tr. 72): (ver)schmachen, intr.: Sch. bringen Einen, und —: schmächen, hochd. schmähen (ahd. smâhan, mhd. smaehen), m. schmählich, ahd. smâhlih, mhd. smah(e)lich. — Die ugw. Mz. z. B. uv. 69, 10; Schmache. 15, 3; In Sch–en. 2. 12, 10; Alle Schmachen. 2, 11. Ferner masc.: Wir sind des Sch–es viel zu satt. Ps. 123, 3, s. Verschmach, m. = Sch. EfA. 1, 224; Empfindlichkeit wegen Zurücksetzung etc. körperliche Ver- unstaltung, Höcker (s. Verdruß 2). — Viell. urvrwdt. schmachten, ahd. smahtôn, mhd. smahten; schmäch- tig (s. 3, 463); vgl. Schmacht-Lappen, Riemen, Korn etc.; schwzr.: g’schmuecht = ohnmächtig. G. 35; 281; Sch. 286, s. auch schmal; schmä(h)len — zu schmähen oder zu schmal? (vgl. 3, 468).
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