Schlotter
Schlotterei
~rig
~erig
schlottern
Schlottig
Schlótt~er: 1) m., –s; uv.: ~erēī, f., –en:
a) (schwzr.) das Beben. G. 273; U. 2, 138. —
b) Salzsied.: der Schlamm, der nach Auslaugung des Salzes aus dem ausgebrochnen Herde bleibt, auch: Geschlotter. — 2) f.; –n (mundartl.):
a) Kinderklapper. gw. verkl.: Sch–lein. 4, 3, 62d; Schlötterlin. B. 158b; Schletterle. 117b etc. —
b) = Schlottermilch (s. d. und Schlipper). — 3) n., –s; 0: Ge-:
a) das Schlottern: Ihr [der Hand] welk G. 2, 645 —
b) s. 1b. —
Geschlotter: Die alte Lotterei und Sch. Bl. 2, 350. —
~(e)rig~(e)rig, a.: schlotternd, z. B.: Sch–e Wanten (des Schiffs. 10, 419a) etc., Schuhe 1, 156), Stiefel Ästh. 2, 154), Socken H. 2, 323), Unaussprechliche N. 1, 266) etc.; Die Kleider sitzen Einem sch. (auf dem Leib). R. 9, 289; Pr. 1, 117; 8, 4 etc.; Die „schlotterichte“ Königin. Haml. 2, 2; Die Reiter | hängen sch. in den Sätteln. Rom. 64; Die Glieder sch. 253; Gang und Wandel sch. 4, 157; R. 8, 45; Luc. 6, 14 etc.; Sch–e Haltung. 1, 142; Etwas Sch–es in seinem ganzen Wesen. 21, 177; Sch–e Halbheit Lut. 2, 235), Leutseligkeit 15, 11), Ängstlichkeit (Jer. 1, 125) etc.; So ging die Staatsmaschine ihren lotterigen und sch–en Gang. Hofgsch. 151 etc.; Klimpern | auf den sch–en Guitarren. Rom. 128 etc.; Von einer gewissen sanskülottischen Schlottrigkeit. NMerk. (1797) 1, 94 etc. —
~ern, intr. (haben, zuw. 121* — s. flattern, Anm. — sein): ohne Halt und Festigkeit hin und her schwanken (mhd. schlotten, vgl. Lotter, Anm.; schlaudern etc.), z. B.: Dinge in einer Kiste; etwas Hängendes (Segel, Wimpel etc.); zu weite Kleidungsstücke etc. sch.; Der Körper, Leib, die Glieder, Füße, Kniee, Schenkel, Beine, Gebeine sch. Einem, z. B. vor Angst, vor Frost; Vom Fieberfroste sch. seine Glieder. 4, 173 etc.; Jemand schlottert, z. B. mit den Knien 3, 246; Haml. 2, 1), Beinen etc.; auch: Leichenblaß und beine-sch–d. Rom. 255 etc.; Daß er schlottre [bebe] vor der Rache Strahl, | wie ein Schilfhalm. Rh. 2, 7; Sie sch. wie frischgeschorne Schafe. Sch. 14 etc. (schwzr. auch unpers.: Es wollte mich fast sch. W. 5, 114 = sch. machen, s. Es 7); ferner (mit sein) = sch–d gehn, sich fortbewegen: Hörte ich auf dem Korridor Etwas sch. Reis. 1, 148; Die Alte, die .. durch die Reihen schlotterte. Mak. 1, 56 etc., s. Zsstzg.; ferner z. B.: Wie liederlich schreibt der Mann! Alles schlottert. Ant. 1, 284; Verse (Hor. 2, 98), Hexameter 13, 362) sch. etc.; Das Reich ist .. fest und beständig worden, daß es nicht wanket noch schlottert etc. 6, 131b; Kein Entschluß, der, bis er zur That kam, nicht 10mal schlotterte. Dor. 1, Kap. 5 etc.; Der ärmste Dichter, und schlotterte ihm auch nur eine Saite noch auf seiner kümmerlichen Leier. 2, 262; Gr. 2, 221 etc.; Wie er da- herschlottert und keinen festen Tritt thun kann! Luc. 1, 377; Schlotterte in den großen Stiefeln mühselig einher. D. 1, 202; Hin-sch–d. 12, 246; Er wappelt und schluttert hin und her. 1, 87b; Der lange herab-sch–de Mantel. 3, 104; Die Brüste schlotterten gleich ledernen Beuteln am Halse herunter. Ausgw. 7, 106. —
~ig, m., –(e)s; –e: (schles.) Vagabund etc. Volksl. 2, 129.
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