Faksimile 0141 | Seite 963
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Schloß-Schloß Schloss)e schloßen
Schlōß~(Schlóss~)e, f.; –n; –n-:
Hagelkorn: Platzregen mit „schlossen“. Hes. 38, 22; Ps. 147, 17 etc.; Da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit „Schlosen“. 78, 47; Dem rings zerschmetterte Zweige | .. strömende „Schloßen“ [„Schlossen“. 26, 179] gestreckt. G. 1, 257; Möge das drohende Wetter .. nicht .. „Schloßen“ uns bringen. 5, 75; Schnee und „Schloßen“ [„Schlossen“. 24, 231]. 14, 78; Fielen „Schlossen“. 29, 6; Die Schlosse zerschmettert es. Kl. Od. 2, 115; Aus des Hagels unendlichen „Schlossen“. Sch. 491b; Kerne von der Größe unsrer „Schlossen“. W. Luc. 4, 167 etc.
~en, intr. (haben), zuw. tr.:
hageln (s. d. 1; 2): Schlossend, wie des Winters Schlosse. Kosegarten Rh. 1, 160; Siebzig .. Winter schloßten | um dein Haupt. 2, 137; Steine hageln, Pfeile sch. 3, 293; Schlosse Dolche, meine Zunge! Kosegarten Rh. 1, 43; Po. 1, 178 etc.; Und sollt sie Wunder und Plagen regnen und „schlossen“. Luther 1, - 293a etc.; Auf mein Grab | .. schlosset es .. herab. Kosegarten Po. 1, 208; Wo .. 27 Winter dich um schloßten. Rh. 1, 146; Daß der Sturm verrase | und die Hagelnacht verschlosse. 43 etc. (s. hageln Zsstzg.).
Anm. Mhd. Vîzer dann ein slōz und so m. (kollekt. = Hagel): Schnee, Reif und strenger „Schloß“. Opitz 1, 13; Blitz und harter „Schlos“. 2, 234, vgl.: Ganz „schloßweiß“ [s. d.]. Ryff Th. 111.