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schlinden
Schlinden, schlund, schlünde; geschlunden, tr.:
(mundartl.) verschlucken, verschlingen. Moscherosch Gs. 2, 663; Schm.; bes.: Ver-sch. 1. Petr. 5, 8; Luther 1, 50a; 154a; Logau 1, 150 etc.; Verschlinder. Fischart B. 50b.
Anm. Ahd. slintan, mhd. slinden, dazu slunt, Schluck, Schlund, veralt.: Der Fluß war JFH. so stark in den Schlung gefallen und ist IFG. letzter Schlung hanisch Bier gewesen. Schweinichen 3, 129; Luther SW. 35, 292 etc. (s. Geschlinge 4), wie heute allgm.: schlingen. Dazu (s. Glück, Anm.) wohl Schluck, mhd. sluc; schlucken, ahd. sluccan, mhd. slucken neben slicken, veralt. schlicken (vgl. schlecken), vgl. z. B. Ryff Th. 224, wo sich neben einander findet: Verschlucken, verschlinden, hineinschlicken, verschlingen.