Schlenke
schlenkeln
Schlenker
~rig
~erig
schlenken
schlenkern
Schlénk~e, f.; –n:
(mundartl.)
1) Pflanzenname, Leontodon taraxacum, Kettenblume. 8, 70 (deren Stiele die Kinder zu Ketten „schlingen“). — 2) Wasserrinne. M. 125. —
~eln, intr., tr.: schlenkern (s. d.): „Schlänkelte“ auf dem Stuhle sitzend mit den zierlichen Beinen. Z. 1, 189, s. 3, 453; Schlenkel, Schlankel, Schlankerl Nem. 1, 210) = Schlingel etc.; schlankelhaft Tag. 1, 192; 2, 164), ohne gesetztes Wesen, sich in Bewegung und Benehmen gern gehn lassend etc. —
~er: 1) f.; –n: (veralt.) Schleuder. Th. 205 etc.; „Schling(en)“. —
2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das Schlenkern, Geschlotter: Wen dauert dein G. [o Pferd,] | wenn dir der Muskel dorrt? Arm. 91 etc. —
~(e)rig~(e)rig, a.: schlenkelnd, schlotterig: Der Pulcinell ist ein sch–er Kerl. N. 1, 59. —
~en, tr., intr.: schlenkern (s. d.): Auf! schlenkt das Bein! [tanzend] A. 3, 390 etc. —
~ern, tr., intr. (haben): Etwas oder sich in heftigem Wurf (schnellend, schleudernd) bewegen:
1) tr. mit Angabe der Ortsverändrung (des Woher, Wohin etc.): Er schlenkerte [,,schleuderte“ das Thier ins Feuer. 28, 5; Die Stiefeln von den Füßen D. 1, 203), Etwas in einen Winkel 2, 161), auf die Schulter V. 2, 312), die Faust drohend vorwärts in die Luft M. 3, 294), die Finger durch die Luft NLeb. 1, 92) sch. etc. —
2) (s. 1) ohne Orts- angabe:
a) tr.: Die Füße [tanzend] sch. D. 13; HdZ. 1, 65 etc.; Die Arme (unruhig) sch. GG. 28; NKr. 4, 79 etc.; [Wenn sich ein Schiff] durch der wilden Wellen Macht | .. würde sch. lassen müssen. 2, 59; Sie hängt sich an die Brückenbänder | und schlenkert ob des Stromes Fluth | den Leib. .. Wilder schlenkert sich das Kind. 330; 364 etc. —
b) mit ,,mit“ statt Obj.: Mit den Armen 23, 53; GG. 29 etc.), Fingern 1, 415), mit dem Sack H. 1, 1, 120) sch. etc. —
3) intr.: sich schleudernd, schlotternd etc. bewegen: Die Arme schlenkerten, die Augen wackelten. N. 4, 25; 14, 159 etc.; Das heftige Sch. des Schiffes. 147a; Bl. 2, 350 etc., gw.: schlingern. etc.; Die Masten schlingerten hin und her. 10, 436b etc. Auch mit persönl. Subj. fast = schlendern (s. d., mit haben oder sein), nam. in Zsstzg. — Leicht zu mehrende und zu verstehnde Zsstzgn: Sie tanzte . ., als wollte sie die Beine sich aussch. [1; ausrenken etc.]. 61; Da schlenkerte ein vergnügt grinsender Feldlümmel daher [3]. gH. 4, 416; Wenn wir erst möglich geworden sind, dann sch. und schwenkeln wir uns schon wieder die paar Jahre durch. 10, 210, bringen uns sch–d und schwankend durch; Er schlenkerte neben seiner Gattin her [3]. R. 1, 330; Der Bediente schlenkert sanft hin und her. Skl. 1, 7; 336 etc.; Den Säbel Mon. 1, 22), den Kolben W. 1, 281) hin- und hersch. [1]; Das Hintertheil Luc. 6, 24), — mit den Füßen Nam. 1, 294) hin- und her-sch. [2]; Ein Rattenschwanz schlenkert .. heraus [3]. 319; Die Gänse .. schlenkerten ihn [den Lehm] mit den Füßen behend in die Mulden hinein [1]. A. 1, 369; Tagediebe, die in Wäldern herum-sch. [3]. 1, 91; Lasset das Schurzfell durch die Löwenhaut hervor-sch. [3]. Sq. 4 etc.; Wenn nicht die alten Hemmketten Alles um schlenkerten [3; sch–d umgäben]. 7, 294; Ich schlenkere umher [3]. Par. 1, 240 etc.; Er schlenkerte die müden Glieder dem Stalle zu [1]. R. 1, 150 = Er schlenkerte dem Stall zu [3] etc.
Anm. Schwzr. etc. schlenggen G. 372), faktit. zu schlingen (s. d.). etc., vgl.: Wenn ein, feuriger Drache sich durch den Schornstein .. hinunter schlengerte. 2, 11.
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