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Schlag
I. Schlāg, m., –(e)s; Schläge; (Schläglein, elchen); -:
s. schlagen, mit ineinandergreifenden Nü- ancen:
1) schlagende Bewegung, an und für sich: Sch. der Fittige (WHumboldt 3, 35), der Flügel (Langbein L. 304) etc.; Sch. mit der Zauberruthe (s. d., vgl. 3).
2) (s. 1) schlagende Bewegung in best. Rhythmus (s. d., vgl. Takt, Drei-Sch.): Sch. der Wellen (ans Ufer), einer Taschen- uhr (s. Ticktack, vrsch. 5), des Pulses, Herzens, z. B. eig. Cham. 4, 156 etc.; übrtr.: Tyrannenhaß war meines Herzens Sch. 41; Kl. Od. 1, 281 etc., ferner = Vers-Takt oder -Fuß. V. H. 2, 372; Musik-Takt. Adelung.
a) von der taktmäßig schlagenden Bewegung gemeinsam Arbeitender: Schmiede, Drescher, Straßenpflaster, Rudrer etc. müssen Sch. [Takt] halten etc.; Beim Dreschen, Hämmern etc. den Vor-, den Nach-Sch. haben (s. Vorschlaghammer); So schnell, daß die Systole der Atrien [Herzvorkammern] der Vor-Sch. des eigentlichen Herzschlags (der Systole der Kammern) ist. Bock An. 382 etc., vgl. 21.
b) (s. a) ver- allgemeint, nam. niederd.: In den Sch. [die Reihe, s. d. 2d] kommen; Den Sch. [die richtige Art der Handhabung etc.] von Etwas wissen; Den Sch. und das Paßwort haben [um eingelassen zu werden]. Gartenl. 9, 449, Bescheid wissen etc.
c) mundartl.: Alle Sch. = alle Augenblick. vHorn Schmj. 122 (etwa = Ader-Sch. 1 etc.).
3) schlagende Bewegung, insofern sie ein Obj. trifft oder treffen soll (s. 4), z. B.:
a) Ein Sch. mit der Faust auf den Tisch; Die Thüre durch Schläge mit dem Flintenkolben einschmettern; Von ihrer Äxte Schlägen | krachend stürzt der Fichtenwald. Sch. 56a etc.
b) nam. oft: empfindlicher Hieb (s. d., vgl. Streich), den ein belebtes Wesen empfängt, früher auch mit schneidendem Werkzeug. 2. Kön. 8, 29; Simrock Gudr. 362 ff. (s. Beil-, Schwert-, Rind-Sch.), heute nur mit nicht-schneidendem oder ohne Werkzeug, (s. Prügel): Schläge mit der Hand, Faust, Ruthe, Knute, Peitsche, dem Stock, Staupbesen etc.; Ein Sch. ins Gesicht, an die Ohren, auf den Rücken etc.; Tüchtige, derbe etc., eine Tracht (s. d.) Schläge verdienen, bekommen, kriegen etc.; Es setzt, regnet, hagelt Schläge etc.; Einem Schläge (W. Luc. 1, 103); 40 Schläge (5. Mos. 25, 3) geben etc. Auch: Mit welchen Schlägen trifft sie [die Windsbraut] meinen Nacken! G. 11, 172 etc. u. übrtr. theils in Bezug auf das empfindliche, theils auf das plötzliche Treffen, oft Beides, z. B.:
c) Schläge des Schicksals. Börne 1, 389; Droysen Y. 1, 22 etc., s. nam. G. 2, 251; Ein harter (Cham. 3, 218; Sch. 239a), unsanfter (G. 16, 96) Sch.; Ein unerwarteter Sch. [Unfall]. 18, 82; Schreckliche Schläge, die Etwas treffen. Gentz Rev. 117; Einen Sch. ausführen. Danzel 76; Den gefährlichsten Sch. von dort zu fürchten haben. Sch. 871b; Kaum hatte sich Dieser von dem Sch–e erholt, der alle seine Entwürfe darniederzustürzen schien. 874b etc.
d) treffender, schmetternder Blitz (s. 4u. Blitzes-, Donner-, Gewitter-, Wetter- Sch.): Wie der Blitz fällt! .. Vier Leben endet ein Sch. Schwab 161 etc., nam.: Kalter (s. d. 1a), heißer Sch. Auch von Ahnlichem: Wenn .. mich ein solcher Sch. (s. c) aus blauer Luft getroffen. Platen 2, 116 etc.; Elektrischer Sch.; Entladungs-Sch. Pouillet 2, 583; Mit dem Sch–e weniger Worte, wie sie der Augenblick ihm eingab, durchzuckte er die rohesten Gemüther. Ense B. 3, 593; Der Sch., der die Mine entzünden sollte. Sch. 896a etc.
e) adverb.: Sch. auf Sch. (s. nam. König Jer. 1, 40) ohne Pause, in ununterbrochner Folge etc. Baggesen 1, 217; G. 11, 69; Platen 7, 13; W. 20, 276 etc.; Mit einem Sch–e [Mal], nicht absatzweise (s. 24), z. B. Gervinus Sh. 1, 21; Platen 5, 165; Rückert Morg. 1, 130 etc.
4) (s. 3 und Klapp) Schall, den oder wie ihn etwas schlagend Niederfallendes erregt: Mit einem dumpfen Sch. hinstürzen; [Da] thut es einen entseßzlichen Sch. Gellert 4, 346, Donner (s. 3d); Der Wind bringt die Kanonenschläge und das Rottenfeuer herüber. König Kl. 3, 103 etc. (s. 14).
5) das Schlagen, wodurch Tonwerkzeuge zum Tönen gebracht werden und die dadurch erregten Töne, z. B.: Trommeln . ., deren gewaltsame Wirbel und Schläge das Herz in der Brust hätten zersprengen mögen. G. 21, 196 etc., s. Trommel-, Pauken-, Lauten-Sch. etc.; nam.: Der Sch. des Klöppels an die Glocke; Der Sch. (vgl. 17) der Glocke (s. d. 1; 2) und so auch: Der Sch. der Uhr (versch. 2), wodurch die Stunde angegeben wird: Der Glocke .., die mit 12 bedächt’gen Schlägen | Ruh und Sicherheit verspricht. G. 1, 133; Gutzkow R. 4, 162; Tieck 16, 61 etc.; Er hielt seine [Lehr-]Stunde bis zum Sch–e. Auerbach Leb. 1, 154; Mit dem Sch–e der zehnten Morgenstunde. Thümmel 1, 7; Sch. Zehn. Sch. 391b; Sch. eilf Uhr. 652a; Auf den Sch. [pünktlich] kommen etc.
6) der schmetternde Gesang (oder Ruf) mancher Vögel (vergl. 21): Der Sch. der Nachtigall (Oken 7, 36), Lerche (Geibel 56), der Schwarzdrossel (König Jer. 3, 309), Amsel, Wachtel (G. 22, 117) etc.; Der Sch. eines Finken. Waldau N. 1, 9; In klaren kräftigen Schlägen ruft der Buchfink. Tschudi Th. 127 etc.; Des Lockvogels Sch. Sch. 159a etc.; Silber-Sch., z. B.: der Nachtigall (Hölty 11), der Wachtel (Ramler 25) etc. Auch z. B. vom balzenden Auerhahn: Bis am Ende ein sehr starker Sch., der sogen. Haupt-Sch. erfolgt. Tschudi Th. 185 etc.
7) (s. 3) das Schlagen, insofern das getroffne Obj. dadurch bearbeitet wird, z. B. (s. 2a): Der Sch. des Hammers aufs Eisen etc.; Der Schlag eines Stampfwerks, einer Ölmühle (s. Öl 2g), eines Prägwerks etc., so in Bezug auf Münzen etc. = das Prägen und: Gepräge, z. B.: Alte Pfennig des Sch–s Kaiser Ludwigs von Baiern. Stumpf 497a; Münzen vom selben Sch–e etc., s. 8.
8) (s. 7; Gepräge 2; Korn 10 etc., aber auch Schlacht I 1; Geschlecht; Rück-Sch. 1 etc.) die Art (s. d.) z. B.:
a) Von so und so beschaffnem Sch., z. B.: Lieder sind wir nur, Romanzen, | Alles nur von leichtem Sch. Uhland VII; Einige Anekdoten von verdächtigem Sch–e. W. HB. 1, 44; Die ganze Politik des ehrlichen Mannes war von diesem Sch–e. W. 7, 132; Die Argonauten .. sind mit den Rittern .. von einerlei Sch. 34, 93; Menschen, wo nicht vom rohsten, doch vom plattsten Sch–e. G. 17, 105 etc. u. so oft von Pers., z. B.: Von meinem (Sch. 647b; W. 17, 64 etc.), unserm (Gotthelf U. 2, 140 etc.), von des alten Fritzen etc. (Lewald Ferd. 3, 214; W. 21, 99 etc.); von diesem (16, 70; 11, 245 etc.), von einem ganz andern (Stilling 4, 30), von gewöhnlichem (W. Luc. 4, 28), gemeinem (Sch. 1225b; W. 22, 118 etc.), nicht gemeinem (16, VI), nicht so täglichem (JGMüller Lind. 2, 337), ganz besonderm (20, 41), von altem (deutschem) Sch. Cham. 4, 46; Pfeffel 2, 148 etc. (ugw.: Räthe von allerlei Be-Sch. L. 10, 295), auch mit Genit. statt von, z. B.: Männer, Leute, Vorbilder etc. deines (W. 23, 317 etc.), seines (13, 225 etc.), dieses (12, 4), jenes (Gervinus Sh. 1, 136), solchen (Wilkomm Wald 180), gewöhnlichen (Danzel 349) Sch–es etc., vgl. (vralt.): Von dieses Sch–es Einer. Leibnitz 2, 372.
b) Veraltend: Auf solchen (Wackern. 3, 473 ³7 etc.), auf diesen (L. 7, 90; Opitz Poet. 11; R. 309 etc.), auf den (Luther 8, 121a; 147b etc.; Weichmann 1, LI) Sch., auf solche etc. Art; so; Auf lateinischen Sch. Stumpf 390b, nach lat. Weise; Daß seine Schreibart .. etwas Nachdrückliches auf Sch. der Alten in sich habe. Leibnitz 1, 375; Scultetus (L. 8, 285 etc.), vgl.: Eben auf diesen Reuter- Sch. geht auch Innocentii Hauptmannsstücklein. Fischart B. 138b etc. (etwa zunächst von einer Tonweise, vgl. 5; 6).
c) Die Heirath ist just so nach meinem Sch. Müllner 5, 150 etc., wie ich’s gern habe etc.
d) Die einheimischen Arten und Schläge so vielfach gekreuzt. Tschudi Th. 583; Ein schöner Sch. Pferde etc., s. Race; Der gewöhnliche Sch. neuerer Schauspiele. Guhrauer 1, 124 etc.; Ein delikater Erdbeer-Sch. Keller gH. 1, 201 etc. u. bes. von Pers.: Ein Sch. von ihnen, Geniemänner. Kant Anthr. 161; Einen so wohlgearteten und sittigen Sch. kleiner Jüngelchens. Keller gH. 2, 258; So ’was von Bastard oder Bankert. | Der Sch. ist auch nicht zu verachten. L. Nath. 3, 9; Ein liebenswürdiger Sch. von Menschen. W. 17, 78; Ein guter Sch. Menschen. 24, 229; Ich kenne diesen Sch. von Weibern. 22, 144 etc. und von einer Pers.: Daß dieser Busiris ein ganz guter Sch. von Fürsten gewesen. 308; Der noch ein weit verruchterer Sch. von Menschen war als er selbst. Luc. 3, 172 etc. u. o. abhäng. Zusatz: Der ehrliche Sch. [Kerl etc.]. Bode Empf. 2, 17; Ifland 3, 1, 94; JP. Fat. 2, 262; W. 9, 274; 17, 137; Luc. 6, 178 etc.
e) dazu (selten): Das Racenmäßige, das Schlaghafte. Vischer Ästh. 2, 239.
9) etwas vor einer Offnung Befindliches, das auf- und zu- oder auf- und niedergeschlagen werden kann, jenachdem der Eingang frei oder versperrt (verschlossen) sein soll, z. B.:
a) = Sch.- Baum (s. d. 1), Thor. Berlichingen 163; G. 9, 102; Den äußern Sch. des pirna’schen Thores. Genast 2, 37 etc.
b) Eine hohe Flügelthür stand mit beiden Schlägen ofsen. Gutzkow Z. 6, 203.
c) bes. häufig: Thüre einer Kutsche: G. 14, 26; 42; 16, 107; 25, 5; Gutzkow R. 1, 38 etc.
10) (s. 9) zuw. ein Behältnis mit einer Fallthür etc.:
a) Taubenhaus: Kinkel 110; Matthisson A. 8, 302; W. HB. 1, 164 etc., s. Tauben-Sch., vgl.: Ein Fuchs, der einen Hühner-Sch. | zu wohl verschlossen fand. W. 15, 197 etc.
b) Falle zum Fang von Meisen etc., nam. in Zsstzg.: Meisen-Sch. Oken 7, 244 etc., s. Meisenkasten. 10a) (mundartl.) Verkaufs-, Schrannen-Preis. Hebel 8, 231 und z. B.: Wein-Sch. ebd.; Fischer-Sch. (sprchw.) hohe Preisforderung von der man sich Viel abhandeln lässt. Zarncke Br. 384b, vgl. Kauf-Sch.: mit Hand-Sch. (s. d. 2) abgeschloßner Handel etc.; Zu-Sch. etc. An das Vorstehnde schließen sich folgende techn. Anwend.:
11) Arzn.: (s. 3c; d; rühren 4c) Sch., Sch.-Fluß, Apoplexie (s. d., vgl. Paralysis) eine die animale Nerventhätigkeit zerrüttende oder zerstörende Krankheit, mit versch. Arten, z. B. Nerven- und Blut- oder Gehirn-Sch. (ausgehnd von Blutandrang nach dem Gehirn); Herz-, Lungen- Sch. etc.; Halb-Sch. (wo die eine Hälfte des Körpers gelähmt ist); Quer-Sch. (quer durch den Körper gehnd, mit ganzer Lähmung) etc. Scherzh.: Der silberne Sch. hat ihn gerührt, hat die Geldsucht. Schottel 1114a etc.
12) Bergb.: eine unterirdische mehr oder minder horizontal gehnde Veröffnung des Gebirgs. Hangend-, Liegend-Sch., ins Hangende od. Liegende der bebauten Lagerstätte; Quer-Sch., rechtwinklig auf die Längsrichtung der Lagerstätte; Hoffnungs-Sch., s. Versuchsbau etc.
13) Deichb.:
a) = Schlacht I 2a.
b) (Deich-) Sch. = Deichpfand. 14) Feuerw.: (s. 4) stark knallende pulvergefüllte und mit Bindfaden umwundne Kästchen. Karmarsch 1, 780; G. 23, 299 etc.; Raketen- Sch.; Raketen rauschten auf, Kanonen- schläge donnerten etc. G. 15, 122; Hackländer Erl. 1, 87; Zu dem Mord-Sch–e braucht’s dergl. nicht .. Ein bischen Pappendeckel, Bindfaden und Leim. ebd. etc.; ferner: Brand- Sch., mit scharfer Ladung an Feuerballen etc. 15) Forstw. = Hau 2, z. B. G. 17, 213; 30, 474; 36, 69 etc., auch: Hau-Sch. 16) Glockeng.: der Theil der Glocke, woran der Klöppel schlägt, s. Krone 21. 17) Hüttenw.: Sch., Hammer-Sch. = Hammerzugericht (s. d.). Scheuchenstuel 122; 213. 18) Landw.:
a) eine zusammenhängende in einer Art (s. d. I und Anm.) bestellte Abtheilung des Feldes: Acker, der nicht in Schlägen liegt und alle Jahre besäet werden kann etc. Erbvgl. 47; In fünf Schlägen bewirthschaftet. Landw. Z. (55) 53a; 745a etc., z. B.: Außen-Sch. 589a (Ggstz. Binnen-Sch.); Brach- (622b) od. Dreesch- (363a) etc.; Acker-, Haupt-, Huf(en)-, Koppel-Sch. etc. im Ggstz. der Bei- oder Nebenschläge etc. (vergl. Hütten-Sch.).
b) Verkauf auf den Sch., des erst zu mähnden Getreides. Möser Ph. 2, 116, s. Halm 1. 19) Meßk. = ½ Ruthe (vgl. 25). 20) Müller.: Sch., Hau- Sch., die in die Mühlsteine eingehaunen Furchen od. Rinnen. —21) Mus.: (s. 2a), nam. in Zsstzg.: rasch anzuschlagende Verzierungen von Hauptnoten, z. B.: Vor-,Zwischen-, Nach-, Doppel-Sch. (s. Lobe Mus. 64 67), auch: Der Sch. eines Trillers (s. d.)od. Triller-Sch. Gude 1, 38. 22) Olmüll.:
a) s. 7.
b) Lein- oder Hanfsamen zum Olschlagen (After-Sch) und ein Maß davon Simri). Schwäb. W. 463; 11. 23) Schiff.:
a) der Stoß der windgetriebnen Wellen gegen das Schiff: Wohin Well’ und Sch. und Meer sie Alle trägt. H. 15, 154.
b) (s. a) der Theil des Schiffs, wogegen die Wellen hauptsächl. schlagen, bei der Fockrüste.
c) eine an die Unterkante des Steuerruders gebolzte dicke Planke.
d) Sch. des Ruders (s. 2a).
e) der Weg, den ein lavierendes Schiff in grader Linie macht, ohne zu wenden (Gang, Bug): Große (Niebuhr Nachg. 260), kurze Schläge machen etc.
f) Sch. eines Taus, der um Etwas herum geschlagne od. sich schlagende (sich schlingende) Theil eines Taus: Runder (oder Rund-) Sch., ganz herumgehnd, so daß die Enden über einander liegen, Ggstz.: halber Sch.; Doppel(rund)-Sch., zweimal herumgehnd; Betings-Sch., um den Betingsbalken und eine Betingsstütze; Marl-Sch., s. marlen.
g) Sch. der Pumpe, Pumpen-Sch., das Auf- und Niederziehn des Pumpenschuhs; Die Pumpe hat Sch., der Schuh bewegt sich frei auf und nieder. 21) Spiel.: im Damspiel und ähnl.: ein Zug, womit man Steine des Gegners schlägt. Gelert 1, 148; Mit einem Sch. (s. 3e) drei Steine schlagen. 25) Torf.: ein Flächenmaß = ½ Tagewerk (s. 20). 26) Web.:
a) die Bewegung der Lade, wodurch der zuletzt eingeschoßne Eintragfaden mittels der Zähne des Rietblatts, an das fertige Gewebe angetrieben wird.
b) je ein Fach im Tuchrahmen. 27) weidm.: (s. 3b) von Raubthieren mit den Fängen (s. d. 4) geschlagne Wunde. 28) Weinb.: Gräben zum Auffangen des abschießenden Wassers u. ä. m.
Zsstzg., vgl. für die m. Vors. die entsprechenden von schlagen, leicht zu mehren (s. Spate): Áb-:
1) das durch Schlagen bewirkte Abdrucken und der Abdruck, Abklatsch, z. B.: Die Stärke, mit der der Kattundrucker den A. der Form auf das Zeug vollbringe. Lewald Ferd. 2, 109 etc.; Der A. [der Matrize], d. h. der durch Einschlag der Patrize mittels des Hammers gebildete Abdruck des [zu gießenden] Buchstabs. Karmarsch 3, 169; 181 etc.
2) Das, was durch Schlagen von Etwas abfällt, abgeht, s. Abfall, z. B.: des Holzes. Adelung (s. Afterschlag), des gedroschnen Getreides. Krünitz 9, 582 (s. Abbrechling), der Erze. Mitscherlich 2, 2, 471 etc.
3) ein abgeschlagner (s. d. 4), abgeschauerter Raum (s. Ver-Sch. 1). Hippel 8, 299: Immermann M. 2, 189; Lewald Leb. 2, 18; Zöllner Reis. 334.
4) das Abschlagen (s. d. 1e) oder Ableiten des Wassers und der Kanal dazu (s. Ablaß 1; Abzucht etc.): Ihre Wiesen durch den A. zu’ wässern. Döbel 4, 108a.
5) das vermindernde Hinwegnehmen, der Abzug, die Vermindrung etc., z. B.:
a) Die reine Natur ohne Zu-Sch. und A. Burmeister gB. 1, 92 etc.
b) Der A. [das Fallen, Sinken] des Preises, der Waare, Ggstz.: Auf-Sch.; Der A. der Kälte = Abnahme; Etwas kommt, geräth in A., in Abnahme, wird wohlfeil etc.
c) Auf A. (oder abschläglich) Etwas zahlen etc., nicht das Ganze, sondern vorläufig nur einen in Abrechnung zu bringenden Theil; oft übrtr. L. 12, 457; Ramler F. 1, 38 etc.
6) Refus, abschlägiger Bescheid. Ense B. 4, 392 etc.
7) mundartl. st. Asch-Lauch (s. d.). HSachs G. 1, 33, s. Schwäb. W. Acker- [18a]. Āder-:
1) [2a] Puls-Sch. H. Ph. 3, 181; Sch. 694a; 752b; 753a etc.
2) Aderlaß: Hilfe eines zu rechter Zeit angebrachten A–s. Kl. 12, 363. Áfter-:
1) Abholz (s. d.), auch Abraum, Ab-Sch. (s. d. 2), Schuppen-Sch.
2) [22].
3) (vralt.) Nacken-Sch. (s. d.), nachfolgendes oder nachbleibendes Weh, s. Frisch 1, 14a etc. Ámsel- [6]: Wackern. 2, 1386³. Án- z. B.:
1) (Buchdr.) Immhamen (s. d.).
2) (Deichb.) der Theil des Deichs, woran die Wellen anschlagen.
3) (Müller.) ein die schütternde Bewegung des Beutelkastens bewirkender Arm, gegen den der s. g. Drei-Sch. (3 unter dem Getriebe angebrachte Daumen) klappernd schlägt, sobald die Mühlspindel sich dreht, s. Karmarsch 2, 675.
4) (Mus.):
a) bei Tast-Instrumenten (s. d.), die Art, wie die Tasten sich bewegen lassen oder von dem Spieler bewegt werden: Das Klavier hat einen schweren A. [die Tasten lassen sich nur schwer niederdrücken]; Der Pianist hat einen guten A., Art, die Tasten niederzudrücken etc.
b) ein starker (guter) Takttheil, Ggstz.: Nach-Sch., s. Auf-Sch.
c) st, Doppel-Sch.
5) (Schneid.) das Anheften des Futters etc. mit weiten Stichen. 6) (Tischl. etc.):
a) der Falz an Thür- und Fenstereinfassungen, woran die Flügel von Thür und Fenster beim Schließen anliegen.
b) die anzulegende Diagonale des Gehrmaßes. 7) (Uhrmach.) ein festgenieteter Stift, der das Ausschwingen der Spindel (mit ihren Lappen aus den Zähnen des Steigrads) verhindert. 8) (Web.) ein Theil des Webstuhls (welcher?). Garzoni 566a. 9) bei Schießgewehren = Kolben (s. Anlage 4). Winkell 3, 381 etc. und: die schußfertige Haltung des Gewehrs: Langsam stieg der Lauf | der Büchse, die im A. schon gelegen. Cham. 4, 128 etc., auch meton. (s. 14): Jch bin im A–e, ihm noch eine ganz andere Salve zu geben. L. 12, 196. 10) Plakat und das Anheften eines solchen etc.: Die Anschläge am schwarzen Brett etc.; Mauer-A. Ense T. 5, 50; Karmarsch 1, 392 etc.; Theater-A. [oder -Zettel]. G. 22, 324 etc.; Ein Haus ist im A. oder angeschlagen (s. d.) zur Versteigrung. 11) ein Kinderspiel, „Versteck“, wobei der aus dem Versteck Gekommne von dem Suchenden oder von sich selbst an dem Meldeplatz mit einem Schlag der Hand, unter dem Ruf: A. für Den und Den, „angeschlagen“ (s. d. 1a = proklamiert) wird. 12) das Anschlagen; Der A. des Glöckchens (IP. 58, 217); eines Hunds [das Gebell des anschlagenden]; der Wellen [ans Ufer]. Gutzkow 11, 205 etc. 13) berechnende Schätzung, Würderung über den Belauf, Betrag von Etwas (in den Salzsied.: Ver-Sch. Frisch 2, 190c, vgl. Über-Sch. 2). Der Bau kostet mehr als der A. beträgt; Der A. der Kosten; Der A. des Guts, der Einkünfte etc.; Etwas kommt (nicht) in A. G. 14, 59; W. 9, 15 etc.; in keinen A. Luc. 4, 33, bei der Schätzung, Berechnung in Betracht: Etwas in (G. 3, 159; 9, 282; 33, 332; W. 11, 199 etc.), seltner: zum (Möser Ph. 3, 299) A. bringen; es außer A. lassen etc. Zsstzg. z. B.: Bau-, Grund-, Guts-, Kameral- (G. 32, 84), Kauf-, Kosten-, Nutzungs-, Pacht- (G. 15, 33), Steuer-, Waaren-A. etc.; Diesen Ver-A. [selten]. Volksz. 11, 11; Den Vor-A. der Einnahmen und Ausgaben so aufzustellen. Preuß. Thronrede (22. Jan.) 1860; JWiggers Unt. 148 etc.; Jede Untersuchung [der Mineralien auf ihren Gehalt] wird eine Probe, die Zusammenstellung der Resultate dieser Untersuchung der Proben-A. genannt. Scheuchenstuel 183 etc. 14) Entwurf, Plan in Bezug auf ein ins Werk zu setzendes Vorhaben (vgl. 9, s. Ein-Sch. 2): Kluge, listige, schlaue, wohlbedachte etc., gefährliche und mörderische (Arndt B. VI); kindische (1 Kor. 13, 11) Anschläge; Ein A., mich zu fangen. W. 12, 250; gegen Einen 14, 65 etc. Einen A. haben, machen, entwerfen, ersinnen, ausdenken etc.; schmieden. Pfeffel Pr. 10, 52; Sch. 414a; 707b; W. 24, 239; Ein A. entspinnt sich gegen Einen. 9, 172; Ein A. gelingt, mißlingt, schlägt fehl etc.; wird verderbt (Berlichingen 103; 164); vereitelt etc.; Den A. ausführen; Ein Anschlag auf ihre Tugend war so schwer zu bewerkstelligen. W. 5, 179; 17, 129; Es reift indeß bei mir vielleicht ein A., | den ich auf diesen Nathan habe. L. Nath. 2, 3 etc. Ugw.: Werden die Werber über [gegen] dich einen A. machen. Schaidenreißer 8a; Nach D.’s mißlungenen A. für [auf] Granson. JvMüller 24, 137 etc.; Mord- (G. 33, 232; Mundt Rom. 216), Raub- (Scherr Bl. 1, 29) A. etc. Athemzug. Alexis H. 2, 3, 132 etc. z. B.:
Āthem-: Āūf-:
1) (Forstw.): entsprechend dem Anflug (s. d. 2), vom nicht fliegenden, sondern auffallenden Samen und nam. von dem Holzaufwuchs daraus: Der A. junger Eichen. Börne 3, 105; Döbel 3, 180b etc.; Gestrüpp und Holz-A. Schücking Mark. 1, 223.
2) (Kartensp.) das Aufschlagen (aufdeckende Hinlegen) einer Karte und: die so aufgeschlagne (Um-Sch.).
3) (Mus.) der durch Aufheben der taktschlagenden Hand etc. bez. Takttheil, d. h. der schwache (Thesis), Sulzer 1, 230 (vgl. Auftakt). In ältrer Zeit gerade umgekehrt = Arsis (Ggstz. Nieder-Sch.), s. Gruber Ästh. W. 1 365.
4) (Schneider. etc.) an Kleidungsstücken ein auf- oder um-geschlagner (-geklappter) Theil (s. Rabatte 1; Aus-Sch. 4b; Über- Sch. 5a; Um-Sch. etc.). G. 14, 97; L. 1, 233; Sch. 714b Rock-A., s. Römermonat 2. Auch (s. Auslage 1c): Über den Hemdekragen fiel ein .. Hemdekragen als A. herüber. Lewald RothE. 25; Spindler V. 2, 35 etc.
5) (Web.) Kette (s. d. 9), Aufzug: Der Faden des Ein-Sch–s und des A–s. Winckelmann 4, 325 etc.
6) (weidm.)
a) Art von Sprenkeln, die man Aufschläge zu nennen pflegt. Winkell 2, 421; 407 etc.
b) Hölzer zum Rücken der Netze auf den Finkenherden. 7) das Aufschlagen, wodurch Etwas mit raschem Zug auf etwas Andres gelegt wird und dies Aufgeschlagne, z. B.: über die fiebernde Stirn schlägt sie .. die nassen kühlenden Tücher und zw. jedem A. etc. Kinkel E. 234; Legt er sein Schnupftuch als A. auf Dessen Kopfwunde. 445 (s. Um-Sch. 3b). 8) das Aufschlagen, insofern Etwas dadurch geöffnet wird (s. 2): Was meint man, daß ich beim ersten A–e [der Papiere] dar- unter erblicke? L. 9, 314 etc. (s. 9). 9) das Aufschlagen, insofern dadurch Etwas in die Höhe kommt etc., s. 1; Der A. des Balls, des Lagers. Grimm und nam. (vgl. 8): Augen mit einem reizenden A. der .. Wimpern. Gust. v. See Eg. 1, 53 etc. (vgl.: Mit einem zusagenden Nieder-Sch. ihrer langen Augenwimpern. König Jer. 2, 17); Mit dem sichern A. der Augen gen Himmel. Gutzkow R. 3, 178; 7, 213; Den strengen A. ihrer großen blauen Augen. 1, 47; Z. 1, 187; Tieck NKr. 3, 162 etc.; Augen-A. Lewald W. 1, 124; 4, 274 etc.; analog: Der erste A. der Vernunft. Hippel 11, 143, das Erwachen etc. (s. 8). Veralt.: Auf der Wage den A. machen. Opitz W. 4, 115, als leicht emporschnellen, s. 10. 10) (vgl. 9) Preissteigerung etc., z. B.:
a) das Steigen der Preise durch Konjunktur: Der A. der Getreidepreise; Vorkaufen und dadurch Theurung und A. verursachen. Lersner Frkf. 2, 329a etc.
b) Auktion (s. d.): Die Kisten .. hab’ ich bei einem A. gekauft. Alexis H. 2, 3, 227; Ausschreier bei einem A. 2, 1, 54 etc.
c) die Vertheurung des Preises einer Sache durch Etwas, das dafür mehr gezahlt werden muß (darauf geschlagen wird): Der Kaufmann rechnet den A. der Fracht, Spesen etc. nach Procenten; Die Waare mit Gewinn und A. wieder verkaufen. Kreittmair Cod. civ. 4, 285 etc.; s. d.
d) (s. c) bes. Steuerauflage, Accise: Da beinahe eine Thräne oder ein Seufzer als A., der entrichtet werden mußte, auf jeden Laib Brot gelegt war. IP. 11, 127 etc., s. nam. Schm.: Fleisch-A.; Bier- oder Malz-, Branntwein-, Meth-, Wein-A. etc. Dazu: Veraufschlagen, tr.: den A. von Etwas entrichten oder einnehmen; (Ober-, Unter-) Aufschläger, Accise-Einnehmer etc. Raumer Päd. 3, 2, 157. 11) (vralt.) Aufschub, s. Haltaus; Schm.; Wurm etc. z. B.:
Āūs-:
1) der erste Streich, Hieb: A. beim Ballspiel, Fechten, bei Schlägereien; A. ist verboten, Wider-Sch. nicht. 2) ausschlagende, hervorsprießende Pflanzentriebe, z. B.: Aus dem ersten A. verschiedener Kräuter. Hippel 12, 50; Brach sich von einem jungen A. einen neuen Zweig. Höfer Bar. 105; Der s. g. Stock-A. der Bäume, eine Zweigbildung aus dem Stumpf gefällter Bäume; dgl. der Wurzel-A., Zweigbildung aus der Wurzel. Schacht B. 102; G. 26, 244 etc. 3) (vgl.
2) Arzn.: an der Haut hervortretende krankhafte Gebilde, z. B. Flechten (s. d. 3 und Zsstzg.), Grind (2) etc., vgl. Aussatz 2 etc.: Er hatte so einen gewissen trocknen A. und seine Hände waren immer gewohnt, zu kratzen. G. 28, 192 etc.; Haut-A.; Kopf-A.; Kleien-A., s. Schabe 3 etc.
3) (s. 2) etwas an den Wänden als sich ansetzend Hervortretendes, z. B. Reif (bei Kälte), Salpeter (s. Mauersalpeter) etc.
4) Das, womit Etwas ausgeschlagen, bekleidet wird, z. B.:
a) Der A. eines Zimmers, die dazu erforderlichen Tapeten.
b) = Auf-Sch. 4, z. B.: Den blauen A. [am Kleide]. G. Kestn. 54; Ein Kleid vom groben Guldentuche, | vom feinsten Sammt den A. drauf. JohMöser Sinngd. 56; Pelz-, Zobel-, Sammt- A.
5) die Abweichung eines schwingenden Körpers von der lothrechten Gleichgewichtslage, z. B.: A. oder A–s-Winkel des Pendels, s. Pouillet 1, 75 etc. und nam.: Der A. (oder Über-Sch., doch gw. nur eig.) des Züngleins in der Wage; der A. der Wage etc., z. B.:
a) eig. und bildl.: Das Gewicht, welches der innestehenden Wage den A. giebt. Garve Vers. 1, 500; G. 9, 289; H. R. 9, 190; L. 8, 212; Im Gleichgewicht giebt jede Kleinigkeit den A. 10, 180; Mendelssohn Morg. 140; Möser Ph. 2, 54; Schlegel Sh. 6, 262; ChrWolff Vern. Gd. §. 496 etc.
b) (s. a) ohne Hervorhebung des Bildes (s. Moment 1 etc.): Etwas (G. 11, 85; 39, 153; L. 11, 22; W. 12, 17 etc.) oder Jemand (33, 203; G. 15, 155; Sch. 154b etc.) giebt den A., zw. 2 Dingen etc., für das Eine, gegen das Andre etc., entscheidet etc. Vralt.: Jemand giebt auf eine Frage einen wunderlichen A. [Bescheid.] Moscherosch Gs. 1, 286.
c) = Ausgang, Ergebnis, Resultat: Den A. davon legt er in gegenwärtiger Schrift vor. Abbt Verd. I; An dem A–e des Räsonnements. Engel 4, 192; Daß die Unterredung den erwarteten A. genommen. Heinse A. 1, 121; Den A. des Krieges zweifelhaft machen. Sch. 905b; 556b; Stiling 1, 116; W. 5, 236 etc.
6) mundartl., s. FBWeber 36a; Schm. 3, 439 etc. Āūßen- [18a]. Árt-: s. Beil-Sch. Bácken- [3b]: Backenstreich. Bástard- [8]: Halb-Sch. Bāūm- [8]:
1) der die versch. Baumarten unterscheidende Habitus: Den Charakter der Blattbildung, den B. zu unterscheiden. Burmeister gB. 2, 190 etc., so nam. in der Nachbildung der Maler etc., s. nam. G. 30, 260 und z. B. 248; 20, 136; Der Maler ist | vielleicht im B. stark. W. HB. 2, 200 etc., vgl.: Ein .. Olbaum, charakteristisch, sehr ausführlich und zart in seinem Blätter-Sch. G. 31, 375 etc.
2) (s. 1) Baum-Gruppe, -Werk (s. d.): Buschwerk und B. Fallmerayer Or. 1, 80; 144; Wir blickten zw. dichtbelaubtem B. in die .. See. 237; In der Nähe des Hauses erhob sich einiger B. Hartmann E. 48; Zschokke 1, 17 etc. Be-:
1) Das, womit Etwas beschlagen (s. d. 1) wird; was zur Verstärkung, zum sichernden Schutz oder auch zur Verzierung darauf geschlagen (befestigt) wird:
a) zumeist aus Metall (oft mit Nbnf. Beschläge n.), z. B.: B. von Thüren, Fenstern, Kasten, Gewehren, Pfeifenköpfen etc.; An dem B. ihrer Wagen und Pferde. Möser Ph. 1, 169; Der Räder B. V. Il. 11, 546; Eisernen B. eines Blocks. Bobrik 105a; Kupfer-B. eines Schiffs. ebd.; Ei- sen-B. des Stocks. Hartmann Unst. 1, 2; Goldbeschläge. Talvj 2, 146; Den Silber-B. an der seligen Mutter Gesangbuch. V. 2, 6; Ecken-B. IP. 20, 180; Thür-, Fen- ster-, Kasten-, Gewehr-, Pfeifen-, Rad-, Wagen-, Huf- oder Pferde- (s. 3) B. etc.; Die mit Kratzen-B. umkleideten Trommeln [der Flachshechelmaschine]. Karmarsch 1, 816 etc.; Ein altes Messingbeschläge zu einer Dolchscheide.. Der B. . . Dies Beschläge. Ruppius (Volksz. 9, 292); Das Beschläge an den Fenstern. Grube 3, 13; Das silberne Beschläg zu dem Essigkännchen. G. Stein 2, 91 etc.
b) zuw. auch aus andrem Stoff als Metall, z. B.: B. oder Bekleidung eines Taus, s. Kleid 4b; Innrer B. eines Ofens, äußrer einer Retorte etc., als Schutz gegen das Zerspringen vor Hitze etc., s. beschlagen 1c.
2) Das, womit Etwas beschlägt; was wie ein Hauch oder staubartiger Anflug es bedeckt: Einen kalkigen B. oder Anflug. Forster A. 1, 43; Oken 3, XIX etc.
3) zuw.: das Beschlagen:
a) Versehn mit einem B. (1), nam.: Schnell, mein Schmied, mit des Rosses B.! Cham. 3, 102; Falke 1, 116b; Huf-B. (Hufschlag) etc.
b) (weidm.) Begattungsakt beim Edelwild. Laube Br. 242 etc.
4) Arrest (s. d.), als das die freie Verfügung über Etwas Aufhebende und es dem freien Verkehr Entziehende, nam.: B. auf Etwas legen; Etwas (oder übrtr.: Einen) in B. nehmen; ugw.: B. auf (Kühne Fr. 288) oder von (Körner Sch. 3, 124) Etwas nehmen.
5) niedrd. (s. Brem. W. 4, 808), z. B.: Das, womit ein Gut zur Bewirthschaftung besetzt ist (s. Besatzung b). Niebuhr 1, 503.
6) s. [8a]. Bēī-:
1) veraltend s. [7] geringhaltige schlechte Münze; übrtr.: Das Publikum begnügt sich an der Scheidemünze der Modelektüre und dem leichten B. der Übersetzungen. Musäus Ph. 1, 152 etc. und verallgemeint: etwas Schlechtes, Unwerthes etc. Brant N. 54¹ und Zarncke Br. 390; ein Bastard, s. L. 5, 307 etc.
2) (niedrd.) Balkon vorm Haus mit Bänken zum Sitzen, Lewald Hel. 2, 130; 199 etc.; Willkomm Bank. 2, 70 etc. (vgl. Gerähms).
3) [19a].
4) vralt. = Applaus. Garzoni 337b (s. beischlagen 2) etc. Bēīl- [3a; b]: Es fiel ihr Vater .. durch den B. Platen 2, 243. Bêtings- [23f]. Bínnen- [18a]. Blätter-: s. Baum-Sch. 1. Blítz- [3d]: Daß die Freundschaft nicht weniger ihre Blitzschläge hat als die Liebe. W. 19, 342; Mit Blitzes-Sch–e [blitzschnell etc.]. Sch. 59a. Vgl.: So kann außer dem Haupt-Sch–e .. noch ein zweiter Sch. in der Entfernung veranlasst werden, dem man den Namen des Rück-Sch–s oder Nach-Sch–s giebt. Gehler 3, 737, s. Pouilet 2, 583 ff. Blūt- [11]. Brāch- [18a]. Bránd- [14]. Brándungs-: B. der Wogen. Willkomm Bann 2, 127, s. Wogen-Sch. Céstus- [3b]: Heinse A. 2, 71. Dēīch- [13b]. Dónner- [3d; 14]: Donner (eig.; übrtr.). Fleming 203; G. 10, 32; 11, 14; 14, 110; 149. Dóppel-:
1) [21].
2) [23f]. Dórn-: die sich an die Dornen der Gradierwände ansetzende Gipskruste (Dornstein). Drēī-:
1) [2] Drei-Takt, z. B. Dreschender, Tanzender etc., nam. als eine Gangart des Pferds (s. Paß 1). Göckingk 1, 97; Ryff Th. 30.
2) s. An- Sch. 3.
3) s. Schm. 1, 412. Dróssel- [6]. Dúrch-:
1) Name vieler Werkzeuge zur Durchlochung (s. d., vgl. Meißel, Dorn 3f).
2) Art Sieb, z. B. in den Küchen ein Blechgefäß, in dessen Boden eine Menge Löcher eingeschlagen sind. HSachs G. 1, 33 etc., ferner = Reiter II; Rolle 3b; Durchwurf etc.
3) eine durch etwas Entgegenstehndes hindurchgeschlagne Offnung, z. B.: Der Weg zog sich auf einem Wald-D. hin. Auerbach D. 4, 70 (s. Lichtung) etc., nam. (Bergb.) eine Gebirgsöffnung, womit und der Punkt, wo man damit eine bereits früher bestandne erreicht. Scheuchenstuel 60 (ähnl. wie es scheint Nach-Sch. Mühlpforth H. 132): (Sein Recht auf einen Gang etc.) mit offnen Durchschlägen beweisen, oft bei Mathesius übrtr. = offenbar, unwiderleglich. 4) (Wasserb.)
a) Damm durch ein stehndes Wasser.
b) Zudämmung einer Brake im Deich.
Ēīn-:
1) das Einschlagen z. B.: Als der zweite E. [des Blitzes] geschah. OLudwig Himm. 302; Wenn die dargebotne Hand ohne E. blieb. Kühne Fr. 89, s. d. Folg.
2) vralt.: ein Einem eingegebner An-Sch., Rath-Sch.: Einem Einschläge geben. Lohenstein A. 2, 1334; Rockenph. 3, 119; Durch teuflischen E. SClara EfA. 1, 174 etc.
3) Das, worin Etwas eingeschlagen, eingewickelt wird (Um-Sch.) etc., s. d. Folg.
4) (Bauk.) E. einer Thüre oder eines Fensters: die Öffnung mit Rücksicht auf das Gewände. Otte Kunstarch. 346.
5) (Bergb.) unterirdische Gruben, als Ansammlungs- ort, nam.:
a) des Zinnsteins in den Seifenwerken.
b) der reichen Soole im Haselgebirg. 6) (Buchbind.) das Zusammen-Schlagen oder -Legen eines einzuheftenden Blatts von größerm Format als das Buch (nam. Kupfertafeln etc.). Olearius Reis. XVIII. 7) (Deichb.) Rasenbekleidung eines Deichs (s. 3). 8) (Forstw.) gehegtes, geschontes Revier. 9) (kaufm. etc.):
a) Einlage (s. d. 2a) eines Briefs, Packets etc.: Etwas durch E. schicken. G. Sch. 222; Unter E. schreiben. 357.
b) Trinkgeld für den Ablader, der Frachtstücke bis in die Niederlage schafft. 10) (Maler.) das Einschlagen (s. d. 10c) der Farbe. 11) (Schneid. etc.) eingeschlagner, eingenähter Saum. 12) (Thierarzn.) breiartige Masse, in die ein kranker Pferdehuf eingeschlagen wird, s. 3; Über-Sch. 3; Um-Sch. 13) (Web.) s. Kette 9, eig. und übrtr., z. B.: Sich verhalten, wie Zettel [s. d.] und E., ein Gleichnis, das ich so gern brauche. G. Br. 509b; G. 2, 296; 3, 171; H. Ph. 10, 351; 13, 204; Ein fremder Religions-E., dem man seine Ideen zwischenwebte. 188 u. v. 14) (weidm.)
a) „das Gras, das dem Hirsch in den Schalen stecken geblieben und das in die Fährte fällt, wenn er über harte Wege zieht.“ Laube Br. 249; Döbel 1, 9b.
b) die eingeschlagne Offnung beim Dachsausgraben. Döbel 2, 159a (s. Kasten 2n). 5) (Weinhand.) was zur Verbeßrung der Farbe und des Geschmacks in den Wein gethan wird; nam. schwefelgetränkte Zeugstreifen. Logau 1, 51, 4 etc. z. B. [3d] eines Gewitters. Scherr Bl. 2, 328. das Fallen der Eiszacken von den Felswänden. Kohl A. 3, 42.
Eīnzel-: Eīs-: Eīsen-:
1) s. Hammer-Sch. 3.
2) Monopol als Eisenhändler. Adelung.
3) eisenschüssiger Jaspis. Nemnich. Entlādungs- [4d]. Entschēīdungs- [3c]: Scherr Bl. 2, 295. Ērdbeer- [8b]. Fächer- [3b etc.]: Schlag mit dem Fächer. Klinger Th. 2, 224. Fāden-: (Schneider) das lose vorläufige Zusammenheften zweier Theile. Fálten-: das Faltenschlagen, bes. in Gewändern, und die Art wie die Falten fallen. G. 30, 240; 241; Winckelmann 5, 36; 47, s. Faltenwurf; Mantel 1a. Famīli-en- [8]: Kant 10, 27. Fāūst-: [3b etc.] Schlag mit der Faust. G. 28, 33; Faust- und Fersenschläge. W. Luc. 5, 43. Fêhl-: das Fehlschlagen, Fehlschlagung: Für den F. ihrer Hoffnungen Ersatz. Sch. 860b; Kein Hindernis konnte seine Kühnheit beschränken, kein F. etc. 991a; Wir zittern vor dem F. derselben Plane, deren Vereitlung etc. 1137a etc.; Fehlschläge 875a; 1003a etc. Férsen-: s. Faust-Sch. Fēūer-:
1) das Feuerschlagen.
2) (s. 1) Feuerstahl. Monatbl. 1, 435a. Fínger-: Schlag mit dem Finger, z. B. [3b], aber auch beim Spiel eines Instruments. Kant lM“lm gel- [1]: F. eines Vogels (z. B. Heine Lut. 2, 271 etc.), der Grillen (Tschudi Th. 48), der Zeit (Zschokke 8, 251), der Wahrheit (Platen 2, 157); Ein F. [der Hoffnung] und hinter uns Äonen! G. 3, 347 etc. Fǖr-: s. Vor-, Wehr-Sch. Fūß-: Schlag mit dem Fuß, z. B. [3b], s. Fersen-Sch. oder [1]: Die künstlichen Fuß- und Schenkelschläge [der Ballett-Tänzer]. Schütze HambTh. 512. Gêgen-: z. B.
1) [3b] ein Schlag als Erwidrung eines empfangnen, Wi(e)der-Sch. 2) Gegenprall (s. d.): Das Boot von den Gegenschlägen des Wassers überspritzt. Bahrdt 3, 218; Fing den Stoß .. auf .., daß die Lanze | vom G. .. brach. W. 11, 113; Boden, der feinen Huf durch keinen harten G. beleidigt. Luc. 6, 336 etc. Gehírn- [11]. Gēīer- [3b]: das Todtschlagen der Wasserschwalben (s. Geier 2) mit Stangen. Schm. 2, 63. Gewált-: Befreit ihn | vom G. | wilder Rachlust. G. 10, 308, vgl. Gewaltstreich. Gewítter- [3d]: Ense Gal. 2, 187; IP. 23, 24 etc. Glócken- [5]:
1) das Glockenläuten. Ramler F. 2, 325.
2) Schlag der Uhr: Mit dem achten G. G. 6, 66; Mit dem G. elf. Gutzkow R. 2, 133; Auf den G. Möser Ph. 1, IV etc. Götter-: z. B.: Sie greifen in die Saiten | mit gewalt’gen Götterschlägen [5]. G. 2, 20. Hácken- (s. HackeI, II): 1) Fersen-Sch. 2) Schlag mit der Hacke oder Haue: Die Hammer- und Hackenschläge [der Maurer]. G. 31, 63. Hāgel- [3]: schmetternder Hagel. G. 18, 339; V. H. 1, 153 etc., vgl. Kiesel- Sch. G. 7, 180. Hálb-:
1) Bastard-Sch.
2) [11]. Hámmer-:
1) [3] Schlag mit dem Hammer, s. Hacken-Sch. 2; auch (s. Hammer 4): Das Haus auf den H. gesetzt. Klencke Gsp. 1, 39 = verauktioniert etc.; Hammerschläge [des Schicksals]. Herbert Nap. 5, 97, s. [3c].
2) [17].
3) Hammerschlacke: Da sich das Eisen in der Glühhitze mit einer Rinde von Glühspan (H.) überzieht. Karmarsch 3, 225; 1, 605 etc.; Kupferabfälle, Kupfer-H. Mitscherlich 2, 2, 195 etc., s.: Eisen-, Kupfer- Sch. Hánd-:
1) [3b] s. Faust-Sch., selten (wegen 2).
2) das Einschlagen in Jemandes Hand, z. B.: Er trank dem Peleiden mit H. V. Jl. 9, 224, ihm die Hand gebend; Schwab 495 etc., vgl.: Ein Grüßen und ein Hände-Sch. Uhland Ernst 1 etc., nam. bei Gelöbnissen, Abschluß eines Vertrags, Handels etc.: Zöge mich nicht die Ritterpflicht, der heilige H. G. 9, 54; Der H. bestimmt das ganze Schicksal des Jahres [für den Dienstboten]. 5, 85; Langbein L. 152; Man verbindet sich durch Wort und H. Sch. 972a; 467a etc. Hángend- [12]. Hāū-:
1) [15].
2) [20]. Hāūpt-: hauptsächlicher Schlag, z. B.:
1) [6].
2) [18a].
3) s. Blitz- Sch.
4) [3; 3c; 24 etc.]: Im Rücken des Feindes den H. zu thun. Ense D. 2, 210; 5, 115; Arnim 68 etc. Hérz-:
1) [2] Puls, eig. und übrtr.: Den H. der Zeit verspüren. Danzel 460; Schwegler (47) 2, 540; Uhland 316 etc., vgl.: Er wiederholt’s mit jedem Herzens-Sch. G. 6, 205; Herwegh 154 etc.
2) (s. 1) Herzschlächtigkeit. 3) [11]. 4) Geschlinge. Hêge- [12]: Schonung. Hēū-:
1) das Heu-Mähen oder -Schlagen.
2) (s. 1) Heuwiese. Musäus M. 2, 60; Olearius Reis. 298b etc.
3) verderbt st. Hege-Sch. Hímmel-: Donner-Sch.; als Fluchausruf. HKleist Er. 1, 26, vgl.: Der Himmel schlage drein! etc. Hínter-: schwzr.:
1) Hinterhalt. 2) Summe, worum Jemand wirthschaftend zurückgekommen, ärmer geworden, Ggstz.: Vor-oder Für-(Gotth. G. 29) Sch. Hóffnungs- [12]. Hólz-:
1) das Holzschlagen und das Recht dazu in einem Revier. 2) [12]. Hórden-: H. (Zeitschr. f. d. Recht 13, 167); Hürden-, Pferch-, Pfirch-Sch., das Aufschlagen von Schafhürden, nam. zur Düngung des Ackers und: Recht oder Verpflichtung dazu, s. Pfirchrecht; Pferch 2. Hūf-:
1) von Huf:
a) s. Be-Sch. 3.
b) der Tritt des Pferdehufs, z. B. in Bezug auf den Schall [4]: Er hörte ihre Hufschläge klattern. Alexis H. 1, 2, 280 etc., ferner [3b]: Wirft ihn unter den H. seiner Pferde. Sch. 395b; Rückert Rost. 2a etc. und: der Eindruck davon im Boden, Spur, Fährte: Dem H. nachgehn. Adelung (vgl. Tau-Sch.; Vor-Sch. 6).
c) Weg für die Schiffpferde, vgl. Leinpfad; Saum-Sch.
2) (von Hufe) H., Hufen-Sch. [18a]. Hǖhner- [10a]. Húnde-:
1) [8d].
2) das Auffangen (und Todtschlagen) policeiwidrig umherlaufender Hunde (durch die „Hundeschläger“ oder Scharfrichterknechte). Hürden-: Horden-Sch. Hütten-: Terrain- Bereich eines Hüttenwerks sammt Zubehör. Scheuchenstuel 133, vgl. [18a]. Jūbel-: z. B. [6]. Der Lerche J. Pfeffel. Kanōnen- [4; 14]. Kastagnétten- [5]: Freiligrath SW. 1, 359. Kāūf- [10]. Kêgel-: Art Kegelspiel. Campe. Kēūlen- [3a; b]: Kinkel 24; Keulschläge. G. 9, 235 etc. Kīēsel-: s. Hagel-Sch., -Stein. Knīē-: s. Spritzleder. Kólben-:
1) [3a; b] Gartenl. 10, 295b; Ruge Rev. 1, 209.
2) veralt. (Hüttenw.): Aufbereitungsstätte bei den Waschwerken. Scheuchenstuel. Kóppel- [18a]. Krēūz-: z. B. Luther 5, 286b (Schlag, mit einem Kreuz als Waffe geführt) etc., nam. (Hutmach.) das kreuzweise Schlagen des Filzes (s. d. 1). Kúpfer-: s. Hammer-Sch. 3. Kútschen- [9c]: G. 19, 57 etc. Lāūten- [5]: Daumer 1, 307. Lêber-: s. Lebererz. Lêhm-: Schichte geschlagnen Lehms. Karmarsch 1, 378. Līēbes- [3b]: von lieber Hand. Musäus M. 2, 71. Līēgend- [12]. Lúngen- [11]. Márl- [23f]. Mēīsen- [9b]. Ménschen- [8d]: Burmeister Gsch. 588; Platen 7, 33 etc. Míß-: Fehl-Sch. Gryphius Fr. 274. Míttel- [8]: Menschen vom M. G. 22, 213; Dem M. der Bildung die Arbeit des Denkens erleichtern. Monatbl. 1, 362b. Mönch(s)-: s. Mönch 5. Mórd-:
1) mordender Schlag; Todt-Sch., Mord: Es ist Das auch einer jener stillen Mordschläge vom grünen Tisch. Auerbach B. 124.
2) [14]. Mórgen-: z. B.:
1) [6] Der Lerche M.
2) [5] Beim M. Nicolai 1, 239 = beim Schlag der Morgenstunde. Nāch-:
1) [21].
2) [2a].
3) s. Blitz-Sch. 4) (selten) Nachwirkung. Görres H. 1, XVIII. 5) s. Durch-Sch. 3. Náchtigallen- [6]. Nácken- [3b]: ein Schlag in den Nacken, eig. und übertr. [3c]: Sie freuen sich, wenn Jenen ein N. geschieht [sie etwas Unangenehmes trifft]. Alexis H. 2, 3, 93; Durch die Nackenschläge eines unglücklichen Krieges .. aus seinen weichen Jugendträumen geweckt. Jacob Hor. 1, 7; Nichts als Nackenschläge [nur Un- angenehmes] von Etwas, das man thut, haben etc., s. After- Sch. 2; Nacken 1d; grimmen, Anm. Nérven- [11]. Nīēder-: s. Auf-Sch. 3; 9; ferner (veralt.) = Todt-Sch., s. Möser Ph. 2, 303; 305 etc., namentl. aber (Chem.): was aus einer Flüssigkeit sich niederschlagend zu Boden fällt: Süßwassergebilde, die als Niederschläge von Binnenseen zu betrachten sind. Burmeister Gsch. 516; Humboldt K. 1, 260; Liebig Th. 43 etc. (s. Präcipitat); ferner: Blei-, Silber-N. etc.; die niederschlagende Feuchtigkeit: Durch die wässrigen Meteore oder den N. Gaspari 260. Pāūken- [5]: B. 13a etc. Pēītschen- [3b]: Gotthelf Sch. 290. Pfêrde- [8d]: Rüstow gK. 218; Vischer Ästh. 2, 149; 234 etc., vgl.: Reit- oder Wagen-Sch. Falke Th. 2, 279a. Pférch-, Pfírch-: s. Horden-Sch. Prōb-: z. B. = Scharmützel. Fischart B. 65b etc. Púls- [2]: s. Puls 2, z. B. Bode Empf. 1, 142; Brockes 9, 217 etc., auch = Nu etc.: Einen P. nachher. Thümmel 4, 197; W. 20, 142; 237; Mit jedem P. 181; 15, 244; In dem zehnten Theile von einem P. 156; Einige Pulsschläge lang. 18, 249 (vgl. 24, 205) etc.; auch: [Ich will] keinen Hauch [s. d. 3] und keinen P. leugnen etc.; Neben dem wärmsten P–e [Gefühl] für das Wohl aller Menschen. Forser Br. 1, 415 etc. Púmpen- [23g]. Quêr-: eine quer durch einen Raum hindurchgeschlagne Abtheilung: Hat die Höhle einen Q. oder ein doppeltes Gewölbe. Forster A. 3, 173; [Das Gefängnis] durch einen Q. abgetheilt. It. 1, 40 etc., nam. [12]: Karmarsch 1, 168, s. Scheuchenstuel; Bechius 129 etc., vgl. querschlägig. Rakēten- [14]. Rāth-: s. Rath 2, nam. 2a und 3: Höret nun den R. des Herrn, den er über Edom hat. Jer. 49, 20, wofür es bei Eck heißt: Höret den Rath des Herrn, den er von Edom angeschlagen [s. d. 13] etc. Scherzh.: Rathschläge, welche man Radschläge nennen könnte. ETAHoffmann Ausgw. 7, 394 (s. Rad 2d); veralt.: Zum R. des Landes [Landtag] erscheinen. Schweinichen 2, 234. Rēīt-: s. Pferde-Sch. Rēīter-: s. [8b]. Rínd- [3b]: an Orten, wo unter den Fleischern das Rinderschlachten in der Reihe herumgeht, die Reihe, wie sie die einzelnen trifft. Rítter-: Schwert- Sch., wodurch Jemand zum Ritter (s. d. 1c) geschlagen wird. W. 11, 203 etc. Róbben- [3b]: Robbenfang. Wilkomm W. 102. Róller- [6]: s. Roller 2g. Rōth-: Spießglanzblende. Rück-: z. B.
1) s. [8] Zurückartung: Einen R. zum echten Typus bewirken. Auerbach V. (61) 132 etc. (s. 2).
2) Rückwirkung: Wenn wir Sitten .. der versch. Völker kennen lernen, so übt Das einen bedeutenden R. auf uns. Herrig 30, 66 etc.
3) ein Schlag, wodurch Etwas statt vorwärts zu kommen zurückgeworfen wird, nam. übertr.: Von denen arge Rückschläge zu befürchten waren. Ense D. 6, 59; Es war ein furchtbarer R. in den Enthusiasmus. Höser Leb. 287.
4) s. Vlitz-Sch. Rūder- [23d]: Erschallt . . die Fluth von Ruderschlägen. Freiligrath SW. 1, 245; Heine Rom. 81 etc. Rúnd- [23f]. Sāūm-: Saum-Pfad, -Steig. Spindler V. 2, 373; 408. Schénkel-: s. Fuß-Sch. Schícksals- [3c]: G. 35, 404. Schírm- [3b]: Schlag beim Fechten. Luther SW. 60, 5 (s. schirmen, Anm). Schlúmp-: s. Schlump. Schópf-, Schóppen-, Schúppen-: s. After-Sch. 1. Schwêrt- [3b]: Ohne Sch. [Gefecht]. G. 13, 120 etc.; Schwerterschläge. Uhland 300. Sēīger- [5]: Glocken-Sch.: Kaum scholl der zwölfte S. Pfeffel Fab. 2, 100 etc. (Zeiger-Sch. Hagedorn 1, 96; IBMichaelis 46). Auch = Nu, Augenblick, wohl [2] Zeit des Ticktacks: Sah .. einen S. zu. Klinger Giaf. 234; Jeden S. F. 285 etc. Sēīten-: z. B.:
1) [9c] des Wagens. Ense B. 3, 447.
2) [3b] Schlag in die Seite, von der Seite etc. Sílber- [6]. Stāūpen- [3b]: Drollinger Gd. 133. Stóck- [3b]: Schlegel Dr. 2, 2, 384. Stúnden- [5]: Glocken-Sch. KMayer 214 etc. Ugw. statt Stunde. Hungari 2, 423. Stúrm- [5]: das Sturm-Läuten oder -Schlagen und: die dadurch aufgebotne Mannschaft: Alle Feinde .. mit allgemeinem St. aller Enden zu verfolgen. Mager 2, 284¹ (s. Landsturm etc.). Tákt- [2]. Tátzen- [3b]: Görres Ver. 70. Tāū-: (weidm.) Fährte im Tau. Schm. Tāūben- [10]: Schlegel Sh. 1, 27 etc. Sprchw.: Wie die Katze (G. 6, 351; W. 1, 132), der Fuchs (G. 8, 22), Marder (Laube DW. 5, 155) aus (oder von) dem T. weggehn, schleichen etc.; Etwas ist (wie) ein T. Droysen Y. 1, 54; Höfer Leb. 248; Zelter 2, 141, in Bezug auf das beständige Aus- und Einfliegen. Tōdt-: die Handlung, wo man Jemand todtschlägt, namentl. ohne den Vorsatz der Tödtung, bes. im Affekt des Zorns (vgl. Mord 1; 2): Einen T. begehn; verüben (G. 33, 45), ver- alt.: thun (4. Mos. 35, 6) etc.; Warum denn da gleich Mord und T.? Alexis H. 2, 1, 110 etc.; Todtschläge. G. 23, 171; 28, 236; 266; HSachs G. 1, 142 etc. Trāūer-: z. B. [5]: Trauerschläge [der Glocke]. Sch. 79a. Tríller- [21]. Trómmel- [5]: Arnim 135; Olearius Reis. 371b etc. Über-:
1) s. Aus-Sch. 5.
2) (s. Anschlag 13) ungefähre Uberrechnung: Einen U. machen, z. B. einen genauen, wie lang Einen Etwas beschäftigen wird (G. 21, 136 etc.); einen vortheilhaften, wie hoch Etwas kommen wird (Rabner 4, 62); einen kleinen (L. Samps. 2, 3); den, daß das Einkommen hinkeichen wird (W. 17, 98) etc.; Nach Jemandes (L. 12, 384; Stumpf 391aetc.), nach dem billigsten Ü. (W. 9, 62); Nach den bewährtesten Überschlägen zählt Trapezunt beiläufig 5800 Wohnhäuser. Falmerayer Or. 1, 62 etc.
3) (Arzn.) äußerliche Heilmittel, die und insofern sie über (oder um) einen kranken Körpertheil geschlagen (gelegt) werden (häufiger: Um-Sch., s. Ein-Sch. 12): Mit warmen Überschlägen meinem Übel abhelfen. G. 9, 76; OLudwig Himm. 316 etc.
4) (Bauk.) der Riemen (s. d. 2) als oberstes Glied. Sulzer 2, 433a.
5) (Schneid. etc.):
a) = Auf-Sch. 4; Aus-Sch. 4b etc.: Vorn im Ü. an ihrem Ärmel. Freytag B. 2, 124; Purpur .. und dessen Ü. ein Hermelin. Günther 494 etc., vgl.: Ü. [der übergeschlagne Theil der Toga]. Guhl GR. 2, 223 = Um-Sch. ebd.—
b) Kragen (s. d. 2), nam. als selbständiger Theil des Anzugs, theils als mantelartige Einhüllung, theils als Schmuck und Ornat (s. Rathsherrnkragen und bes. Bäff): Zuschnitt eines Prediger-Ü–s. Fichte 8, 27; Sechs Hemden, sechs Überschläge. Freytag B. 2, 260; Abbé mit Ü. G. 29, 312; Ein ernster Rath | im Mantel und im Ü–e. Nicolai 1, 10; Überschlägelchen. Rabner 1, 122; Wer eine Perücke und einen Mantel trägt, heißt ein Reicher; Mütze und Ü. sind das Zeichen eines Armen. Sch. 748b etc.
6) (Tuchscher.) eine Stelle, die beim Scheren überschlagen (d. h. ungeschoren geblieben) ist. Um-:
1) das Umschlagen (s. d. II 1); die Wendung, wodurch Etwas plötzlich entschieden anders wird: Solcher totalen Umschläge in der Werthschätzung ihrer Schriftsteller hat sich keine gebildete Nation schuldig gemacht. Alexis H. 1, 1, XI; Jener U. in seiner Ansicht. Guhrauer Less. 1, 205; Die Roßbacher Schlacht gab auch hierin einen U. und Aus-Sch. Jahn M. 260; Ein glücklicher U. Meißner Sans. 2, 191; Pz 3, 185 etc.; Der fromme Gemüths-U. unsres Gefangenen. Kürnberger N. 1, 222; Die fabelhaftesten Glücksumschläge. Stahr Jahr. 1, 228 etc. Namentl. von plötzlichem Übergang in einen schlechten Zustand, s. Erbvergl. Beil. 20 etc., nam.:
a) das Verderben von Getränken (Bier, Wein, Milch) durch atmosphärische Einwirkungen.
b) Abortus. 2) = Auf-Sch. 2 und 4. 3) eine um Etwas herum-geschlagne (oder -gelegte) bieg- und schmiegsame Umhüllung, z. B.:
a) Ein U. von Papier um ein Packet, um den Einband eines Buchs etc.; Der U. eines Hefts; Ein U. zu einem Theateralmanach. .. Die kleine Bücherdecke (s. Decke 2b). PhORunge 1, 355; Buchum- schläge. ebd. etc.; Die Siegel des U–s [Kouverts, s. d.] erbrechen. Thümmel 5, 177; Brief-U. Auerbach Gv. 48; JP. 7, 4; 8, 78, s. U.-Tuch etc.
b) (Arzn.) s. Über- Sch. 3, z. B. G. 8, 243; Kalte Umschläge um den Kopf. Sch. G. 5, 209; Umschläge, Latwergen. W. 15, 252 etc. (vgl.: Drei Tropfen, | ein U. dieses mondgebleichten Tuchs. Fouqué Dr. 1, 69, s. Auf-Sch. 7); Bleiwasser- (Jris 7, 531), Brei- (Falke Th. 2, 385), Kräuter- (Rahel 2, 192) Umschläge etc.
c) (Bot.) = Mantel (s. d. 5a; b) etc.
d) (kaufm.) Schau-Ende (s. d., vgl. Ggstz.: Einlage 2b).
e) s. Über-Sch. 5a. 4) (Deichb.) ein um einen Deichbruch gekrümmt herumgeführter neuer Deich. 5) (weidm.) U., Hirschzeichen: er zieht und schiebt mit den Schalen Moos und Kraut so um, daß die Wurzeln in die Höhe stehen. Laube Br. 295. 6) Umsatz (s. d. 1): Sein jährlicher U. Gutzkow Z. 1, 232; Wo die Menge des Absatzes .. häufigere Umschläge . . zuwegebringt. Möser Ph. 1, 187; 15 etc., auch: „Ver-Sch.“ Frisch (s. umschlagen II 7). 7) (s. 6) Bez. eines großen Jahrmarkts in nordd. Städten, z. B. in Kiel (Olearius Reis. 399b) etc. 8) (s. 6) veralt.: Gewinn („Ver- Sch.“); Zinsen, z. B. Möser Ph. 1, 147 etc., vgl.: Den Wucher .., den man nennet den U. Agricola 153 etc.; Um- schläger [Wuchrer]. Mathesius Lthr. 133a. Unglücks- [3c]: Bahrdt 3, 25.
Unter-:
1) Unterschlagung, Unterschleif: Zu Abkehrung der auf andere Art unvermeidlichen Unterschläge. Erbvergl. Beil. 68; Willkomm Bann 2, 40; 64 etc.
2) Zwischenwand, Abtheilung: Ein Lädlein, darinnen zwanzig unterschiedene Unterschläglein. Garzoni 567a.
3) (Buchdr.) Unter jede richtig justierte Kolumne wird noch bes. eine Zeile starker Quadraten .. der sogen. U. gesetzt etc. Franke Kat. 58; 82 etc.
4) (Schiff.) Balkfüllungen an beiden Seiten der Fischungen eines Masts. Ver-:
1) = Ab-Sch. 3, z. B. G. 16, 226; 17, 262; 29, 112 etc.; Bretter-V. 25, 175; 31, 63 etc., auch Papiermach.: s. Haube 2g und verschlagen 19.
2) = Rehe III (s. d., vgl. verschlagen 22).
3) s. An-Sch. 13 (und verschlagen 20); Um-Sch. 6; 8; Vor-Sch. 7. Vólks- [8d]: Ense D. 6, 324; Gervinus Sh. 1, 89 etc. Vōr-:
1) [2a].
2) Das, was man Einem, damit er darauf eingehe, vorlegt (vorschlägt): Er soll Vorschläge thun, die annehmlich sind. G. 9, 174; Hier liegen zwei Vorschläge auf gleichen Schalen. 288; Einem Vorschläge machen; Etwas in V. bringen, haben; Einen V. annehmen; ab-, zurück-, von der Hand weisen; Auf den V. (nicht) eingehn; V. zur Güte (s. d. 5) etc.; Einwendungen und Besserungsvorschläge. Ense T. 6, 25 (s. Amendement); Ihr Dienst vorschläge für mein Haus zu thun. G. 18, 65, ihr eine Dienststellung in meinem Haus vorzuschlagen; Friedensvorschläge. Thümmel 3, 20; Der Jüngsten einen Heiraths-V. zu thun. G. 9, 261; 249 etc.; Vergleichs- (Thümmel 3, 18), Vermittlungs-V. etc. Dazu: Die vorschlägigen [Bau-] Risse. G. 22, 139 = vorschläglich, auf Vorschlägen beruhnd.
3) (s. 1 und vorschlagen 13) die Preisfordrung des Verkäufers für seine Waare. Gutzkow R. 5, 141, gw. aber: das Zuviel in seiner Fordrung, das er sich abhandeln lässt.
4) etwas vor etwas Andres zu dessen Schutz und Halt Geschlagnes oder Befestigtes, z. B.:
a) (Bergb.) ein das Ausschieben der Stempel und Spreizen hinderndes Eisen.
b) (Dachdeck.) der Kalk zur Befestigung der Ziegel.
c) (Deichb.) vorgeschlagne Pfähle.
d) = Wasserwehr (auch Für-, Wehr-Sch. Scheuchenstuel).
e) (Schriftgieß.) ein beim Auseinandernehmen des Gießinstruments die Matrize haltender Messingbügel etc.
5) (Buchdr.) der leere Raum oben auf einer Anfangsseite. 6) (Reitk.) das Berühren des Bodens mit der Hufspitze. 7) V. (Ver-Sch. Campe), Filz-, Heu-V., s. Pfropf II 1a. 8) (Mus.) [21]. 9) (Tuchm.) s. Niep. 10) (Fuhrmann.) = Ortscheit (s. d.). 11) s. Hinter-Sch. 2. 12) s. Zu-Sch. 2b. 13) (Landw.) die beim Vorschlagen (s. d. 14) des Getreides ausfallenden Körner: Zur Saat wähle man den V. oder Vorsprung, s. ferner Klopfe 3. Wáchtel- [6]: s. pick; Wachtelgesang. Wāgen-:
1) Kutschen-Sch. Gutzkow R. 8, 42; Polko NN. 179 etc.
2) s. Pferde-Sch. Wáld-: z. B.:
1) [15].
2) [6] W. eines Vogels (im Ggstz. des erlernten). Auerbach Ab. 203. Wêhr-: s. Vor-Sch. 4d. Wēīn- [10]. Wēīzen- [18a]: Der Lerche Nest im W. Kosegarten. Wéllen- [2 etc.]: Cham. 4, 168; Der Zeit empörter W. 3, 363 etc. Wétter- [3d]: W. in die Eichen. V. Ländl. 1, 5; Mit ihrem heil’gen W–e | mit Unerbittlichkeit vollbringt | die Noth .., was etc. Hölderlin (Wackern. 2, 1254¹³). Wī(ē)der-:
1) [3b] s. Aus-Sch. 1.
2) Refler (s. d.). W. 12, 221 etc.
3) (Mus.) die Art, wie das Fugenthema hin und wider in den Stimmen auftritt. Wínd-: (Forstw.) Windbruch (s. d.). Wírbel-: wirbelnder Schlag, z.B. [5; 6] der Trommeln, der Lerche etc. Wōgen-: Wellen-Sch., eig.; übrtr. Freytag B. 2, 255; Görres Ver. 54 etc., auch: das Ufer, wo die Wogen anschlagen. V. Od. 9, 150; 169 etc. Zāūber-: von zauberhafter Wirkung, z. B.: Plötzlich wie mit einem Z. [1]. Gerstäcker Aq. 3, 8; Spielhagen Pr. 1, 29 etc., s. Zauberruthe; W. 15, 190 etc.; auch [3d] Arnim 71 etc.; [5] Es verschöne | mit leichtem Z. der Rosenfinger | die Alabasterhand des Liedes Töne. FSchlegel Al. 6. Zēīger-: s. Seiger-Sch. Zírkel-: z. B.: [Zwei Rundungen] nach einerlei Z. ausgeschnitten. G. 37, 16, mit derselben Zirkelöffnung geschlagen. Zū-:
1) ein die Gültigkeit eines abgeschloßnen Handels bezeichnender Schlag, nam. bei Versteigrungen (s. Hand-, Kauf-Sch.; Hammer 4) und: der unter den best. Bedingungen abgeschloßne Handel selbst: Der Z. müßte mindestens auf 10 Jahre geschehen. Gutzkow R. 3, 121 etc.
2) Vermehrung, Zusatz:
a) s. Ab-Sch. 5a; Z. zu der Steuer, Steuer-Z. (oder -Erhöhung) etc.
b) nam. (Hüttenw.): der bei Schmelzprocessen etc. mit aufgegebne Zusatz. Karmarsch 1, 574; 2, 513; 524; 658 (auchVor- Sch.): Erz-, Schlacken-Z., (vgl. vorschlagen 12).
3) (niederd.) Zuschließung von etwas Offnem etc.:
a) (Deichb.) die Zudämmung einer Brake.
b) die Einhegung eines Stücks Landes (s. Gartenrecht etc.) und: Zuschläge nennt man im Stifte Osnabrück, was aus der gemeinen Heide und Weide zugeschlagen und urbar gemacht oder im Zaune genutzt wird. Möser Ph. 1, 213; 2, 197; 3, 217 etc.
c) Getreide-, Korn-Z. etc. = Sperre. Schnalz. Auerbach Gv. 204; Prutz E. 1, 163 etc. Zwíschen- [21] etc.
Zúngen-: