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schlaff schlaffen Schlaffheit
Schláff, a.:
schlapp (s. d. u. schlafen, Anm., der spannenden Kraft ermangelnd, körperl. und geistig, Ggstz.: straff, steif etc., z. B.: Sch. sind oder werden, hangen etc. Sehnen des Bogens (W. Luc. 1, 50), des Körpers; Muskeln (Musäus Ph. 1, 176); Nerven (L. 7, 146); Züge des Gesichts (W. 15, 245); Ohren (V. Georg. 3, 501); Hände (Platen 1, 224; W. 11, 195); Zügel (Gerhard W. 137); Segel (Freiligrath 1, 333) oder Tücher (Mohnike Fr. 40), das Tauwerk (Cham. 4, 47) etc.; Sch. liegen (G. 14, 143), dastehn (Kohl A. 1, 55); Zu sch. geschürzter Knoten. Platen 6, 72; Sch–e Zeit. 1, 343; Sch–es [laues, weiches] Wetter. Krünitz 9, 605; In dieser resoluten Aufhebung aller sch–en Hängerei. Auerbach Leb. 2, 162; Sch. und welk .. wie die Zweige einer Zitterespe. Engel 12, 130; Diese weiche und sch–e Dichtungsweise. Gervinus Lit. 5, 645; Deren immer sich anstrengender Witz manchmal sch. zu werden begann. Thümmel 7, 181 etc.; Die Wangenmuskeln .. leder- sch. Heine Lied. 263 etc.
~en, intr. (sein):
schlaff sein. Logan (L. 5, 341) und tr.: schlaff machen, auch ref.: es werden: Bogen der Tugend, du schlaffest dich nimmer. Kosegarten Rh. 2, 318 —, gew. Zsstzg.: Er--
1) intr.: schlaff werden: Einem erfchlafft der Arm (W. 20, 119), das Knie (11, 146), Herz und Knie (V. Od. 4, 703), ein Gelenk (12, 280) etc.; Daß unsre Sache in demselben Maße erschlaffte, als die der Franzosen sich steifte. Ense D. 6, 90; G. 11, 17; 36, 19; Sch. 191a etc.
2) tr.: schlaff machen: Saiten (IP. 1, XXV); alle Federkraft (Kosegarten Rh. 1, 12); die Kräfte (Kant 3, 401); das beste Mark (ESchulze 3, 101); den ganzen Menschen (Forster Br. 1, 399) e.; refl. Gotter 1, 167.
3) E–d, z. B. zu 1: B. 294b etc.; zu 2: Sch. 1126b etc.
4) Erschlafft (s. 1; 2) = schlaff etc. Forster A. 1, 154; G. 12, 174; W. 9, 281; 12, 16 etc.; Unerschlafft. 11, 157; Thümmel Kil. 45 etc.; (Un-) Erschlafftheit. 5) Erschlaffung. Engel 7, 272; Sch. 1127a; Muskeln zur Spannung und Erschlaffung des Trommelfells. Bock An. 684 etc.; Erschlaffer [des Trommelfells]. 689 etc. Ver-: er-sch.
~heit, f.; –en:
das Schlaffsein. Sch. 1154a; 1210b; Vischer Ästh. 2, 219; Schlaffigkeit. Zelter 1, 199.