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Schieber ~rig ~erig ~chen ~ichen schiebig schiebisch schieblich Schiebling Schübling) Schiebsel
Schīēb~er, m., –s; uv.:
1) Jemand, der schiebt, z. B.: Kegel (Gartenl. 9, 684), einen Stuhlschlitten (10, 236), Karren etc., so: Karren-, Kegel-, Schlitten-Sch. etc.
2) (s. 1 und schieben 1b) Schiebochs. 3) Schiebkoller (s. d.) und: damit behaftetes Pferd. Falke. 4) die schiebenden (s. d. 1h) Zähne, nam.: Vor-Sch. (vrsch. 7; 8), Füllenzahn. 5) Werkzeug, Etwas damit zu schieben, nam.:
a) Bäcker-: (Back-) Schaufel (-Scheibe, -Schieße etc.): Sch. für Bäcker und Konditoren. Nat.-Z. 12, 261; Back-, Brot- (Laube Kön. 1, 198), Fladen- (Schmidt-Wern. 251), Kuchen-, Semmel-Sch. etc.; Holz-, Kohlen-Sch., -Schaufel etc.
b) Gärtn.: Ab-Sch., Werkzeug zum Abschieben oder Abschneiden des Augs am Okulierreis. 6) schiebbare Theile, z. B.:
a) Schublade. G. 27, 188 etc. (mundartl. Schub, m., Holtei Mensch 1, 86; Nobl. 1, 230; HKöster LL. 135, Mz.: Schübe. Rodenberg DMag. 1, 154 etc.).
b) Sch., An-, Aus-, Ein- Sch., Theile zur Verlängrung eines (Eß-)Tisches durch An-, Aus-, Einschieben. 7) ein in einer Nuthe sich bewegender schiebbarer Verschluß (mundartl. Schuber. vHorn Schmj. 280): Sch. eines Kastens (G. 16, 16), Kästchens (20, 105; Gutzkow Kön. 92) etc.; bes. von Schubfenstern (vgl. Schalter). Arnim 3; Sch. 722b; W. 11, 225 (auch Schübling. Holtei Lammf. 1, 29 etc.); Fenster mit Glas-Sch–n. Schmarda 1, 40; Flug-Sch. [statt der Fluglöcher des Bienenkorbs]. Kirsten B. 25; Vor- Sch. (versch. 4; 8) etc. 8) Bauk.: Vor-Sch. [versch. 4; 6c], Stichanker (s. d.).
~(e)rig~(e)rig, a.:
s. Schiefer, Anm.
~(i)chen~(i)chen, n., –s; uv.:
(mundartl.): 1) Hollunder. Oken 3, 1855. 2) Rohrammer.
~ig, a.:
aus Geschieben bestehnd (ge-sch.): Der Boden .. trockner, sand-sch–er. Niebuhr Nachg. 146.
~isch (schübisch), a.:
Bergb.: sanft abhängig, donlege.
~lich, a.:
s. schiebbar.
~ling(Schübling), m., –(e)s; –e:
1) Sch., Auf-Sch. (s. schieben 1h), aufgeschoßner junger Baum, Heister. 2) = Schieber 8 (s. d.). 3) Sch., Auf-Sch., die auf die Dachsparren aufgeschobne Knagge (s. d.), worauf die Dachrinne befestigt wird. 4) (mund- artlich) zu schieben = stopfen (s. verschieben): Das, womit Etwas zugestopft, gefüllt ist, z. B.: Schübling, Stumpf 610a, die Erde, womit das Murmelthier die Löcher seiner Winterwohnung [,Schübene“. Tschudi Th. 551] verstopft etc. und danach = (Blut-)Wurst, s. Schm. 3, 313 (Schubling. Schaidenreißer 77a; Scheubling. 78b). 5) ein auf dem Schub Transportierter.
~sel, n., –s; uv.:
in Zsstzg.: ein an-, ein-, zwischengeschobnes Stück etc., z. B.: An- (Pfefel Pr. 2, 7 etc.); Ein- (Gervinus Lit. 3, 224; G. 4, 279; L. 6, 233; IP. 2, 65; W. 33, 30; 48 etc.): Zwischen-Sch. etc.