Schemel
Schämel
Schemmel)
Schêmel(Schǟmel, Schémmel), m., –s:
uv.; –chen; -:
1) niedres Brettgestell, Bänkchen, Stühlchen (Brett-, Holz-Sch.):
a) zum Sitzen (vergl. hocken, Anm.), z. B. für Kinder 15, 277; 20, 94); Schuster (21, 127) etc., s. sprchw.: Man muß den Sch. nicht eher von sich stoßen, bis man auf dem Stuhl sitzt. Sch. 213; zum Draufstellen von Sachen, nam. in Küchen N. 2, 234 etc.); Armensünder- DW. 5, XXV); Kinder-: Küchen-; Reit- B. 39, zum rittlings Sitzen, versch. 5); Schuster-Sch. etc. —
b) zum Draufhalten der Füße (Fuß-Sch., s. Fußbank, Hütsche), eig. Od. 4, 136 etc., auch z. B. Bett-Sch., worauf der aus dem oder ins Bett Steigende die Füße setzt, und übertr., z. B.: Wenn sie bei Tisch des Liebsten Füße | zum Sch. ihrer Füße macht. 1, 35 etc.; Der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füße Sch. 7, 49 etc.; 18b etc.; Bis ich deine Feinde zum Sch. deiner Füße lege. 110, 1 etc.; Der Fall seines Nachbars war seiner Hoheit Sch. 122b etc. —
c) (s. b) Fußtritte am Webstuhl, so z. B. bei den Strumpfwirkern: Kullier-, Preß-Sch. (s. 3, 429 ff., kullieren, Nadelpresse). Ferner: Drei-, Fünf-Sch., Name von Zeugen, nach der Zahl der beim Weben angewandten Sch. —
2) Kriegsk.:
a) (s. 1b) = Bank 2c. —
b) Fuß des Sch.-Mörsers (s. d.). —
c) am Protzwagen Unterlage des aufzuprotzenden: Lafetten-Endes. — 3) Stellmach.: am Rüstwagen: Achs-Sch., eine an der Mittelachse angebrachte Verstärkung; Lenk-, Wende-, (Rungen-) Sch., drehbar auf dem Vorder-Achs-Sch. ruhnd. 1, 865. — 4) Hüttenw.: Holz am obern Theil des Blasbalgs zum Niederziehn desselben. — 5) Sägemüll.: Sch. (Reit-Sch.) (s. 1a), die bewegl. Unterlage des Sägeklotzes (Block-, Klotzwagen). — 6) Bergb.: Sch. (Schenkel), Fuhrmannssitz am Göpel. — 7) Felsvorsprung. Soonw. 175; 212 u. o. — 8) Eis-Sch., Eisklumpen, Eisscholle. Pr. 10, 144; 672a.
Anm. Ahd. scamal, scamilo, mhd. schamel, schemele, aus lat. scamillus, Verkl. von scamnum (vgl. scabellum, woraus Schabelle).
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