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Schelfe ~en ~ern
Schélf~e, f.; –n:
1) Schale (s. d., Anm.), Hülse: Zwiebel, die viel Sch–n hat. Mathesius Pr. 81; Grüne Sch. der Wallnuß. Pfeffel Pr. 9, 186 etc., nam. im Ggstz. zu Kern, Frucht (eig. und übertr.). Günther 504; Krünitz 9, 588; Musäus M. 3, 45 etc. Bot.: bes. = Hülsenklappe (Schelbe. Oken 3, 1568); Zsstzg. z. B.: Granaten- äpfel- (Ryff Sp. 160a), Nuß- (Fischart B. 112a) Sch–n.
2) (s. 1) bei Oken eine Pflanzenzunft (Mimosen) mit vielen Gatt.
~e(r)n~e(r)n, tr., refl., intr. (haben):
in Blättchen oder Schüppchen abschälen: Die Haut schelf(er)t sich (ab), vgl.: sich abschilfern. Bock Diagn. 589; Abschilferung(en). 598; Scharlau Klin. Mittheil. (1857) 93 etc.; (Botan.): Schülferig, schilderig (lepidotus), mit kleinen dicken Schüppchen (Schülfern, Schildhaaren) besetzt. Bischoff Bot. 1, 99 etc., auch: Der Bach über- schelferte. V. Myth. 1, 135, bedeckte sich mit dünner Eisrinde.