Scheit
I. Schēīt, n., –(e)s; –e, –er; –chen, lein (Mz.:
–erchen, lein); -, –er-: (s. Scheide, Anm.): die Stücke, in welche Holz durch gewaltsame Trennung zertheilt ist: 1) v. etwas Zerschellendem, Zertrümmerndem, z. B.: Der Wagen zu Sch–ern gangen. 1, 311 etc.; bes. von gestrandeten Schiffen: Da das Schiff zu Grund ging, was sollen die Sch–er thun? 2, 66; BE. 5; Od. 12, 67; Ov. 2, 229 etc. und danach ver- allgemeint: Zu Sch–ern gehn (vgl. scheitern): stranden; zu Grunde, untergehn etc. 143; Soll alles zu Sch–ern gehen.. Er soll zu Trümmern gehen. 5, 131b; 229a; 163a etc. (zu„ Schie tern“. 1, 253). — Bei als weibl. Ez. (vgl. Trümmer): Weit hinab an dem brausenden Gestade | lag’s v. der Sch–er umher. Od. 2, 48; 44 etc., vgl.: Nur zarte Blüthen gehn zu Sch–er. 6, 386. — 2) Stücke, wie sie durch absichtliches Theilen, Spalten, Haun des Holzes entstehn: a) Sch., als Ez.: Ein buchenes Sch. Sch. 2; R. 5, 65; Das Sch. Holz bekommt die Länge von 4 Schuh. 3, 473; Auf ein wimmerigs und ästigs „Scheid“ gehört ein stählener Keil. Lthr. 37a; 1, 93 etc. Ugw. masc.: Ov. 2, 85¹7⁷. Ferner kollekt.: Sie stoppelt Sch. und Stroh . . zusammen. 2, 173, vgl. 3, 414: Schaiten fem. Span und so: Hack-, Hobel-, Sägschaiten (od. -Späne); verallgemeint: Die Schaiten von ihrer [der Goldschläger] Arbeit. EfA. 1, 199. — b) Sch–e als Mz.: Da flammen Reisig und Sch–e. 1, 230; 276; 12, 28; Kohlenmeiler . . Man stellt Sch–e an und über einander. 18, 41; 46; 26, 55; U. 2, 335; Achtsp. 4, 138 etc. — c) Sch–er, als Mz. (s. Noch diese Sch–er oben auf. 3, 209; D. 3, 145; A. 171; 320; 1, 463; 7, 428; 9, 546 etc., vgl. als Ez. (wozu z. B. auch 3, 209 etc. gehören kann): Verbrenne sie Beid’ auf wildernder Sch–er. Th. 24, 90. — d) Zsstzg. z. B. (vgl. 3): Holz-Sch–e. R. 9, 374; 2, 472 etc. und (vgl. Zsstzg. von Holz): Buchen-, Eichen-Sch. etc.; Ausschuß-Sch–e. 3, 40a; Back- Sch. 2, 98⁴¹), zum Heizen des Backofens; Böttcher-Sch.; Brand- oder Brenn-Sch.; Floß- Sch.; Kern- (od. Lager-)Sch.; Klafter-Sch.; Kldppel-, Knüppel-, Knüttel- od. Walzen-Sch.; Stock- od. Wurzel-Sch. etc. — 3) (s. 2) nam. in Zsstzg.: ein Stück Holz etc. zu best. Zweck dienend und hergerichtet, Mz. gw. nur Sch–e, z. B.: Blank-Sch. (s. in B.); Blei-Sch., Bleiwage (s. d. und Bleiholz 2). Sar. 97b; 98a; Füge-Sch., ein Werkzeug der Böttcher; Glätt-Sch., s. Scheide 5e; Grab-Sch. Spaten. 1, 270; 31, 293 etc.; Grabe-Sch. 143; 20, 248 etc.; Hak-Sch., z. B. in den Salinen Stäbe zum Anhaken der Pfannen; Heck-Sch., Querholz (Sprosse) in den Ruthen der Windmühlflügel (s. Heckwerk, Windlatte); Ilt-Sch. (schwzr.) Ort-Sch. am Pflug; Knet-Sch., zum Teigkneten; Lenk- oder Reib-Sch., der die Deichselarme eines Wagens an ihrem Ende verbindende Querarm. 1, 865; Zug- od. Ort-Sch., am Klippschwengel od. der Wage einer Kutsche, woran die Zugstränge der Pferde befestigt werden. 866; vgl.: Sill- 10, 52, s. Siele) = Zieh-, Zug-, Wag-, Reib-Sch. etc.; Plack- Sch., s. placken 4; Rattel-Sch., s. Reitel 2b; Reibe- Sch., s. Reibholz 2 und Ort-Sch.; Richt-Sch., genau die gerade Richtung danach zu bestimmen. SW. 64, 169 (s. Bleiholz); 2, 2, 86 etc.; oft übrtr. (vgl. Regel 1; 2; Richtschnur etc.). B. 70b; 24a; 5, 191; 7, 73 etc.; Rühr-Sch. zum Umrühren. 3, 97; Mittels des eisernen Rühr-Sch–es. 327 etc.; Schleiß-Sch., Schleiße, Kienspan. — 4) (schles.) v. Pers.: Quäl-Sch., quälerisches Kind; Rumpel- Sch., zänkisches Weib, s.
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