Faksimile 0070 | Seite 892
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Scharmutz Scharmützel scharmützeln
* Scharm~útz, m., –es; -ütze:
veralt. statt Scharmützel 1: Stumpf 745a; 589a etc., nach „,it. scaramuccia, Ableit. aus schermire, fechten, ahd. skerman.“ Diez 306 (s. schirmen).
~ützel, n. (m. Ber- lichingen 74; 79; Olearius Reis. 266a; Schaidenreißer 11b; Stumpf 45b etc.), –s; uv.; –chen, ein:
1) Scharmutz; plänkelndes Gefecht zw. Wenigen, eig. und übertr. Arndt B. XIV; G. 24, 228; L. 11, 584 etc.
2) s. Scharnützel.
~ützeln, intr. (haben):
ein Scharmützel liefern; plänkelnd fechten. Stumpf 305a; Gescharmützelt. (s. benedeien, Anm.); auch: Sich mit Jemand herum- sch. W. 11, 92. Nbnf.: Scharmützen. Ausw. d. Lied. 92; Scheffel Tr. 193; scharmizieren. Wackern. 2, 414⁷ und nam.: scharmu(z)zieren. G. 21, 25; 29, 31; Klinger F. 45; Rüstow gK. 135 etc.; selten tr.: Einen scharmuzieren. Werner Lthr. 80, plänkelnd bekämpfen. Oft umgedeutet: Mit einem Mädchen scharmutzieren. Hausbl. (56) 1, 338; Willkomm Pom. 1, 113 = charmieren (s. d.).