Faksimile 0068 | Seite 890
schändlich Schändlichkeit Schändling Schäne
Schä́ndlich, a.:
1) so daßes eine Schande (s. d.) ist; man sich zu schämen hat; höchst verachtungswerth; Schande bringend etc. (s. schandbar, schmählich, schimpflich): Sch–e That (3. Mos. 20, 21); Leute (2. Petr. 2, 7) etc.; Lügen ist dem Menschen ein sch. Ding. Sir. 20, 28 etc. (veralt. sch andlich). 2) (veralt.) = beschämt; im Gefühl der Schande. Hos. 10, 6; Jer. 48, 39; Hab. 3, 16. 3) volksth. zur ärgerl. Bez. des der Intensität nach Ungemeinen (s. infam): Das ärgert, verdrießt mich sch.; kostet sch. viel etc.
~keit, f.; –en:
das Schändlich-Sein; etwas Schändliches; auch personif.: Deine angeberische Sch–en. Gutzkow R. 4, 277; Dieser Sumpf der Sch. Prutz W. 26; Wo die Sch. | in mensch. Gestalt jetzt herrscht. Weiße etc.
Schä́ndling, m., –(e)s; –e:
schändl. Mensch, z. B. ein der Päderastie Dienender. Klaiber Liv. 39, 42.
Schǟne: s. Schiene; Chaine.