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Schade Schaden
I. Schāde, m., –n, (–s); –n. ~n, m., –s; Schäden; Schädlein; -:
1) Etwas, wodurch Jemand (selten Etwas) Abbruch erleidet, in einen schlechtern Zustand versetzt wird, und —: der dadurch erlittne Abbruch (s. d. 8), Nachtheil (s. d.), Verlust (s. d. b, vgl. als Ggstz. Nutz II):
a) Sprchw. (s. Körte 5227— 5241), z. B.: Besser ein Schadel [kleiner Sch.] als ein Sch–n; Aus einem Schädlin soll man keinen Sch–n machen. Tappius 194a; Durch oder mit (L. 12, 15 etc.) Sch–n klug werden; Wer den Sch–n hat, darf für den Spott nicht sorgen; Die jungen Händeler müssen gemeiniglich Lehrgeld geben und mit ihrem Sch–n klug werden und den Spott zum Sch–n haben. Agricola 119; [Wer Das und Das thut] Der habe den Schad(en)! Brant N. 38γ; 45, 34; 58²⁶ etc., der muß auch die schlimmen Folgen seines Thuns als Selbstverschuldetes hinnehmen etc. Ferner (b—n) stehnde Verbindungen, z. B.:
b) im Nomin., mit sein (vgl. 3 und 4), z. B.: Der Sch. ist klein, gering, groß, ungeheuer, unermeßlich, unersetzlich etc. (vgl. als attrib. Ew.: Ein kleiner etc. Sch.); Der größte Sch. dabei ist Jhre. L. 1, 367; Wenn noch zehn alexandrinische Bibliotheken in Rauch aufgingen, es wäre für die wahre Menschenkunde lange kein so großer Sch., als wenn etc. Thümmel 2, 209; Wenn er’s nicht thut, so ist’s sein eigner Sch(–n); Des Geizigen Regieren ist eitel Sch–n. Jes. 32, 7; 59, 7 etc.; Dein Sch. soll es nicht sein [du sollst dich nicht schlecht dabei stehn], daß du mir nutzest. G. 10, 39; Es wird sein Sch. nicht sein. Rabner 3, 19 etc., ferner außer den passiven Fügungen von e alphab. nach den Zeitw. —: Durch oder aus Etwas entsteht ein Sch(–n); Alle durch die Verzögerung entstehenden Schäden und Kosten. Erbvergl. § 332 etc.; Einem erwächst ein Sch(–n) aus Etwas; Keisersberg Sünd. 11b, vgl.: Was Schades erwachset daraus? 3b etc.; Es geschieht ein Sch.; Es ist für mehr als 1000 Thaler Sch–n geschehen. Adelung; Er verordnete gleich, daß hier keine Kriegswohnung sein noch andrer Sch–n geschehen solle. G. 31, 65; Bewahrt das Feuer und das Licht, | auf daß der Stadt kein Sch–n geschicht; Komm nur, es soll dir kein Sch. [Nichts zu nahe] geschehn; Leih es mir, es soll kein Sch. daran geschehn [nicht ruiniert werden] etc.; Dabei kömmt für uns Nichts heraus als Sch. Möser Ph. 3, 249 etc.; Damit Denen kein Schad widerführe. Schaidenreißer 8a etc.
c) im Genit.: Sich seines Sch–ns erholen (s. d. 2). Musäus M. 2, 102; an Einem erhohlen. W. 14, 193 etc.
d) mit Dat.: Einem Sch–n vorbauen, vorbeugen etc.; Ich muß suchen, meinem Sch–n wieder nachzukommen, mich des Sch–ns zu erholen, ihn gutzu machen etc.
e) bes. oft als Obj., alphab. nach dem Zeitw.: Jemand oder Etwas, z. B. das Wetter, der Hagel, das Feuer, Wasser, die Überschwemmung etc. richtet (großen etc.) Sch–n an etc., s. U.: verursachen etc. Einen Sch–n ausgleichen durch Etwas. Steger Biogr. 74 etc., s. u.: ersetzen. Der Agent der Versichrungsgesellschaft hat den Sch–n besehn und taxiert und oft iron. von dem Ergebnis näherer Prüfung des irrig oder falsch zu vortheilhaft Veranschlagten: Ich glaubte Wunder, was für einen guten Griff ich gethan, und als ich den Sch–n besah, war’s gang gw.; Centnerschwer wären die Netze gewesen .. und, als Gott den Sch–n besehen, wären die Netze beinahe leer gewesen. Lewald Hel. 2, 82, vgl. schwzr.: Es kehrte in seinem Stübchen das Oberste zu unterst und, als es den Sch–n umsah, hatte es lauter alte Rustig für morgen zuweg gelegt und Alles, was es wollte, wieder in den Schaft gethan. Gotthelf G. 262 etc. Einem Sch–n bringen (s. u.: verursachen etc.); Das Geschäft hat mir Sch–n statt Nutzen gebracht; Großer Grimm bringt Sch–n. Spr. 19, 19. Sch–n erleiden (s. d. 2, vgl. u.: leiden); Der Sch–n, den die Ladung durch Nässe, Schiffbruch, eignes Verderben oder Kaperei erleidet. Bobrik 333a. Einen Sch–n ersetzen, s. d., vgl. o.: ausgleichen und Sch–n-Ersatz. Sch–n gewinnen (s. d. und 2: Ryf), selten statt erleiden, z. B.: Das thut nimmer Noth, | daß Der um Sch–n weinet, durch den man ihn gewann. Simrock N. 933. Einen Sch–n wieder gut machen, s. v.: ausgleichen, ersetzen. Bei einem Geschäft etc. Sch–n (aus der Tasche) haben (s. u.: machen), vgl. Verlust; Spr. 11, 15 etc., s. u.: leiden und a am Schluß. Sch–n leiden (s. o.: erleiden, haben). Spr. 27, 12; So wird er Deß Sch–n leiden. 1. Kor. 3, 15; Bei einer so außerordentlichen Arbeit müssen Sie durch Ihren Fleiß und Unparteilichkeit den geringsten Sch–n nicht leiden. Rabner 3, 63; Der Schiffer, das Schiff, die. Ladung hat Sch–n gelitten; Die Feldfrüchte haben durch die Nachtfröste Sch–n gelitten etc.; Sch–n leiden an Etwas, z. B. an seinem Vermögen, an seiner Gesundheit, an seinem Leibe, an seiner Seele etc. (s. u.: nehmen). Bei einem Geschäft Sch–n machen (s. o.: haben, leiden) etc. Ugw.: Er macht täglich der Abgötterei und des Sch–s mehr. Hos. 12, 2, s. u.: stiften. Wer eine Sache durch einen thörichten Boten ausrichtet, Der .. nimmt Sch–n (s. v.: leiden). Spr. 26, 6; Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme [„litte“ Eß] doch Sch–n an seiner Seele. Matth. 16, 26; 2. Kor. 7, 9 etc. Mehr Sch–n als Nutzen stiften (s. o.: machen etc.). Den erlittenen Sch–n (ab-)schätzen, taxieren, s. o.: besehn. Jemand oder Etwas thut Sch–n, Einem Sch–n (s.: anrichten, zufügen); Der Hagel hat großen Sch–n gethan; Daß du uns keinen Sch–n thust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben. 1. Mos. 26, 29; Sir. 18, 7; Jes. 10, 5 etc. Ver- alt.: Daß Magdalene mit der verschütteten Salbe sei unräthlich umgegangen und habe Sch–n gethan. Luther 5, 142a, verschwendet, s.: Was soll doch solcher Sch. [Verschwendung]? ebd. Beide müssen den Sch–n gemeinschaftlich tragen, den Verlust auf sich nehmen etc. Ein Sch. von mehr als 1000 Skudi verhindert. G. 28, 254. Sch–n verhüten. Sir. 19, 5 etc. Schäden und Kosten vermeiden. Erbvergl. 332 etc. Sch–n verursachen. W. 14, 193 etc. Einem Sch–n zufügen. Möser Ph. 2, 114 etc.; Seinem Vermögen Sch–n zufügen. Steger Biogr. 74 etc. Ferner abhäng. von Präpos. (alphab.):
f) Sich an Jemandes Sch–n weiden, ergötzen, freuen, s. m.
g) Einem für den Sch–n Ersatz leisten; bürgen, gutsagen, gutsein, haften, stehn etc.
h) Einen in Sch–n [Verlust] bringen (Sir. 29, 22), setzen, stürzen; In Sch–n gerathen, vgl. n; Ich bin mir dadurch 100 Thaler in Sch–n gewesen.
i) Etwas mit Ggstz. ohne Sch–n [Verlust] verkaufen; Fort mit Sch–n! Scherr Bl. 1, 288 etc.; Mit eignem Sch–n [mit Verletzung des eignen Interesses] Einem dienen; Mit Sch–n [s. a] klug werden; Eine mit schwerem (empfindlichen) Sch–n erkaufte Erfahrung etc. k) Nach [Jemandes] Sch–n trachten. Ps. 36, 5; 52, 4; Spr. 24, 2; 1. Kor. 13, 5, häufiger: zu schaden (s. d.) trachten. l) Ohne Sch–n [s. i] davon kommen etc. m) Über Jemandes Sch–n sich freuen (s. f und Sch–n-Freude); spotten, lachen etc. n) Bei dem Zusammenstoß der Lokomotiven sind Viele ums Leben, Andre wenigstens zu Sch–n gekommen, in Bezug auf Körperverletzungen, aber auch z. B.: Kommt das Bürgergrob zu Sch–n [in eine schlechte, mißliche Lage etc.], | hältst du’s mit dem Edelmann. Cham. 3, 116 etc.; Einen zu Sch–n bringen. 2. Mos. 22, 25, ihm Sch–n zufügen, ihn benachtheiligen etc.; Ob aber wohl etliche Sudler im Anfang hin zu Sch–n arbeiteten . . ., hat doch unser Gott andre Schmelzer angelegt, so . . zu Frommen ge- arbeitet. Mathesius Lthr. 202b etc.; Etwas gereicht Einem zum oder zu Sch–n, z. B.: Dem dänischen Reich zu Nutz und Ehren und nicht zu Schad und Abbruch gereichen. Zinkgräf 1, 316, seltner so: Es kommt Einem zu Sch–n. G. 12, 83; Etwas zu Jemandes oder zu seinem eignen Sch–n thun, rathen etc.; Reichthum .. zum Sch–n Dem, der ihn hat. Pred. 5, 12; Laß dich keine Pers. bewegen dir zum Sch–n. Sir. 4, 26; Gerüchte, die .. zum Sch–n meines guten Leumunds ausgebeutet werden können. Heine Verm. 1, 101 etc. o) Außerdem z. B.: Was mir Gewinn war, Das habe ich um Christi willen für Sch–n geachtet; denn ich achte es Alles für Sch–n gegen die überschwängliche Erkenntnis Christi etc. Phil. 3, 7; Nach ihrem Munde sollen alle Sachen und Schäden [„ Streitsachen und Verletzungen“ Mendelssohn] entschieden werden. 5. Mos. 21, 5, vgl. Glück 4, 313 etc.; Wer seinen Nächsten [körperlich] verletzet, Dem soll man thun, wie er gethan hat, Sch. um Sch. [„ Bruch für Bruch“ Mendelssohn, vgl. 2], Auge um Auge etc. 3. Mos. 24, 20 etc.; Daß sieben Schaden hinter solchem kleinen Nutz liegen. Luther 6, 140b, Nachtheile, Verluste etc. 2) (s. 1) ein auf Verletzung des Organismus beruhndes Übel, zunächst in Bezug auf den menschl. und thierischen Körper, dann auch übertr., s.: Sch–n im Leibe = Hernie [Bruch], nach Vatel = Rückgratsverstauchung. Falke Th. 2, 264b; Offner (s. d. 1) Sch–n; Innrer Sch–n etc.; Dein Sch. ist verzweifelt böse und deine Wunden sind unheilbar. Jer. 30, 12; Klag. 2, 13 etc.; Den alten bösen Sch–n aufzustechen und ihn zu heilen. Fichte 6, 140; Eingewurzelte Schäden. 8, 34; An dem Fuße verletzt. .. Du wartetest selber des Sch–s. G. 5, 103; Der alte Sch–n auf meiner Brust schien aufzuwachen, ich hustete heftig. 17, 161; So tiefe Narben blieben von jenem alten Sch–n in der Brust. 34, 157; 39, 377; Gutzkow Lenz 164; Meine unterköthigen Wunden und heimlichen Schäden stinken und eitern etc. Mathesius Pr. 69; Den Unglücklichen, in dessen .. offnen Wunden die geheimen Schäden des ganzen Geschlechts zu Tage kommen. Prutz DM. 1, 2, 514; Bricht die Haut auf und gewinnet [s. 1e] Schäden an mancherlei Orten. Ryff Th. 31; Den bösen giftigen Sch–n des Krebs [s. d. 4]. 60; V. Ov. 1, 17; Selbst der beste Regent kann dem immer weiter und tiefer um sich fressenden Sch–n nur mildernde und unsichere topische Mittel entgegensetzen. W. 18, 296; 6, 179; dazu best.: Leibes-Sch–n und z. B.: Augen-, Bruch-, Krebs-Sch–n etc.
a) Veraltet für Krankheit überhaupt (vergl. schaden II c), z. B.: Viel Schäden, | die Gicht und Hauptweh. Opitz 1, 148 etc. und schwzr. = Ruhr. Stalder; Der rothe (s. d. 10) Sch–(n). Gotthelf G. 388; 397 etc. 3) (veralt.) Etwas ist Einem Schad = schädlich, schadend. Brant N. 26, 2, s. Zarncke Br. 344a; Zwingli 2, 4 etc. 4) Prädikativ und mit Wegfall des „Es ist“,
a) von Dem, was Bedauern erregt (vgl. Jammer 4; 5): Das ist ja recht Sch.! B. 67b; Er sagte .. | die ganze Stadt Nigrinen todt | .. Ein Zehntheil von der Stadt sprach: Sch.! L. 1, 6 etc.; verstärkt: (Das ist) Jammer und Sch.!, Jammer-Sch.; Mord-Sch. Dyk Th. 8, 13 (s. Mord 1h). Mit abhäng. Sätzen oder Präpos.: (Es ist) Sch., daß du nicht hier warst; Es wäre Sch., wenn du diesmal wieder nicht hier wärst; Sch., daß etc.! L. 4, 449; Jammer und Sch. ist’s, daß etc. Merck’s Br. 2, 188; Immer und ewig Sch. ist es, daß etc. Spate XVII etc.; Es war Sch. für ihn. Hebel 3, 204; Man hat mir nicht den Rock zerrissen, | es wär auch Sch. für das Kleid. Uhland 82; W. 12, 9 etc. (s. b) und bes. oft: Schad’ um den Mann, ja ewig Sch. G. 6, 375; Es ist Sch. um die Salbe. Luther 5, 142a; Um jeden Hieb Sch., der daneben geht! Sealsfield Leg. 2, 211; W. 13, 122 etc.; Um Eins nur ist es Jammer-Sch. G. 7, 302; Mord-Sch. um mein Buch, daß Sie etc. L. 13, 220 (KASchmid).
b) im Gegensinn: Sch. auf, für, um Etwas = was geht mich Das an?, ich frag nichts danach etc., z. B.: Schade auf das ganze Theater! ich habe Ihnen noch ’was Besseres zu schreiben. L. 12, 254; 1, 269; Rabner Br. 63 etc.; Sch. was für meine ganze Übersetzung, wenn etc. B. 221a; Schlegel Sh. 2, 182; Weiße Kom. Op. 3, 384 etc.; Du thust wohl gar empfindlich? Sch. u m deinen Zorn. Sch. 635a etc.
Anm. Ahd. scado, mhd. schade (wozu Wackern. gr. oéτμος vergleicht, s. nam. ĒτAcćω, über Unrecht klagen), s. schaden, goth. skathjan, ahd. scadón, scadên, mhd. schaden etc., s. Graff 6, 421 ff. Zu alts. scatho, ein Schadender; Feind, vgl.: Der Schäd Wolf etc. Rollenhagen Fr. 316. Für 4 gilt nur Schade, für 1 und nam. 2 überwiegend: Schaden (Mz.: Schäden, s. Zsstzg.), so als Bstw., vgl. (ugw.): schadefroh. Börne 5, 59.
Zsstzg. leicht zu mehren und zu verstehn nach den folg. (s. Spate 1704), bes. (c) nach dem Sch–n Leidenden oder (8) Verursachenden, z. B.: Bei Feld- und Ackerschäden (α). Erbdergl. 83; Schriften, die er wegen eines Augen-Sch–s [2] einem Schreiber in die Feder fegte. Göckingk Nic. 44; Ausbesserung eines großen gefährlichen Bau-Sch–s am Dachstuhl. G. 31, 363, s. (a) und [2]; Berg-Sch–n (8): jede Beschädigung, welche durch den Bergbaubetrieb an Grundstücken, Gebäuden, Wegen etc. ver- ursacht wird. Scheuchenstuel 31; Brand-Sch–n:
1) [2] Brandwunde.
2) (8) durch Feuersbrunst verursachter Sch. (Feuer-Sch.); Bruch-Sch. [2]: s. Bruch 1c; Erb-Sch., sich durch Erbschaft fortpflanzend, z. B. [2]: Seine schwache Brust ist ein Erb-Sch. und verallgemeint: Stecken All in dem Erb-Sch–n. Waldis Ps. 143, 2, s. Erb-Sünde, auch: Etwas scheuen wie die Erbschäden. Fischart Garg. 263b; Feld-Sch., s. Acker-, vgl. Vieh-Sch.; Versichrung gegen Feuer-, Wasser- und Hagel-Sch–n, s. Brand-Sch.; übertr.: Die Doktorin besah den Feuer-Sch–n ihres Gesichts. JP. 22, 77, prüfte die Wirkung ihrer Feuerblicke auf die Männer etc.; ferner z. B. der beim Schmelzen und Umschmelzen entstehnde Metallverlust; Den furchtbaren Finanz-Sch–n [2] zu heilen. Scherr Bl. 1, 265, vgl. Finanznoth; Floß-Sch–n (8), vom Flößholz verursacht; Frucht-, Getreide-, Korn-Sch. (ω), s. Feld-Sch.; Außer der Mühe noch Geld-Sch–n (c) haben; Europa in seinen innersten Grundschäden [2] heilen. Gutzkow Lenz 38; Hagel-Sch–n, s. Feuer-, Wetter-Sch.; Einen Haupt- Sch–n der deutschen Zustände. Ense Tag. 2, 343, s. Grund-Sch.; Jammer-Sch. [4a]; Krebs- Sch–n [2] = Krebs (4), eig. z. B. G. 17, 84 etc.; übertr.: Wir können uns von dem Krebs-Sch–n vieler Jahrtausende noch nicht heilen. Heinse A. 2, 41; Pz 2, 33 etc.; Kriegs-Sch. (8); Land-Sch–n (α), ein ganzes Land treffend; Offner Leibes-Sch. [2]; Allerlei Meuchel- Sch–n [heimlich, meuchlerisch angestifteten] zu thun. Luther 8, 121a; Mord-Sch. [4a]; Nacht-Sch. (auch Nachtschatten, s. d.), Name des Ziegenmelkers (s. Melker 3b), Nachtraben etc.; Doch hat die Zung’ auch Viel zu meinem Seelen- Sch–n () | mit Frechheit ausgewirkt. Gryphius; Zur Ausgleichung des Spiel-Sch–ns (ó) Einem Revanche geben; Der Feld- (c) und Vieh-Sch–n () halber. Möser Ph. 3, 203, an den Feldern und von dem Vieh verursacht (vgl. Wild-Sch.); auch (a): Sch., den man am Vieh, durch Viehsterben etc. erleidet. Campe; Wald-Sch. (α), vgl. Feld-Sch.; Wasser-, Wetter-, Wind-Sch. (8), durch Wasser verursacht, vgl. Feuer- Sch.; Wild-Sch–n (s), durch ätzendes Wild verursacht etc.