Faksimile 0054 | Seite 876
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Schacher
Schácher: 1) m., –s; 0; -:
das Schachern, der Sch.-Handel (s. d.): Er hat bei dem Sch. selbst seine kurfürstlichen Gnaden übers Ohr gehauen. Alexis H. 1, 1, 182; Frommer Sch.! scheinheiliger Verrath am Vaterlande! Heine B. 290; Kinkel 179 etc.; Beim Pfeifchen schwatzt mit ihm [dem Junker] von Korn- und Pferde-Sch. | sein Pfäfflein. V. 4, 145; Der Land-Sch. [das Verschachern von Nizza an Frankreich]. Auerbach Volksk. (61) 121; So stockte bald mein Lebens-Sch. Rückert Mak. 1, 110 etc. 2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-Sch., das Schachern, die Schacherei. Freytag Soll 1, 392.
Anm. Von hebr. f (ßachar) handelnd umherziehn (dazu r ßocher Handelsmann), zunächst von dem jüdischen (s. d. 1; 2) Hausierhandel u. danach verallgemeint, s. Schacherei.