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Ruster
Rǘster: 1) m., –s; uv.:
a) s. rüsten 6a.
b) ein Theil des Pflugs, und zwar = Pflugsterze (s. d.), und so: Lade-R., die rechte und: Streichbrett-R., die linke Sterze; aber auch „am Bonner Pflug das Streichbrett.“ FBWeber Term. 466a und = Wagenrunge. ebd. 2) f.; –n (uv.): Name von Bäumen, s.: Von den R–n. Dieser Baum ist eine Art des Ilmenbaumes . . . Die jungen R. sind glatt ... Die R–n. Döbel 3, 16; Von Pfaffenpfötchen oder Klein-R–n. 32; R.: lmus; Acer campestre et platanoides; Evonymus europaeus. Nemnich; Die R–n. Dlmus .. .Die gemeine I. campestris . .. Die Kork-R. I. suberosa. Oken 3, 1555; Die Ulme, anderswo Ilme, Urle, R., Rüstholz. V. 1, 184 etc., zumeist = Ulme, so wohl: Die uralten Linden und R. Alexis H. 2, 2, 182; Hohe R–n. Ense Gall. 2, 21; Immermann M. 1, 295; 3, 250; Kosegarten Rh. 2, 43; Matthisson 167; Die Kirchhofs-R. Brückner 207 etc.; Berg-R. Ilmus campestris; Zwerg-R. (V. pumila), z. B. Ense Denkw. 6, 518 etc., vgl.: Der Rüst- (Fleming 153), Rüsten-(316), Reuster-(Olearius Reis. 184a) Baum. Ugw.: Ich will mich an diese alte R. von Eiche lehnen. Grabbe Hann. 95 (Stamm, Stumpf?).
a) dazu: Die rüsternen Bretter. Krünitz 6, 655; Ein eichener oder rüsterner Stab. Winkell 2, 312 etc.
Anm. Nach Adelung in Bed. 1b und 2 Rūster.