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Rumpel
Rúmpel: 1) m., –s; uv.:
(schwzr.) Gepolter; Bankerott. 2) f.; –n: (schles.) Art Flachsbreche mit ungetheilter Scheide. Dazu: Den Flachs r., ihn darauf brechen. FBWeber Techn. 467. 3) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-:
1) das Rumpeln: Es ist ein G., als sei Einer die Treppe herabgestürzt. vHorn Verg. 50; Entstand ein entsetzliches G., als würde ein Armvoll Holz an die Thüre geworfen. Kerner Bild. 189; Tieck N. 5, 98 etc.
2) (s. 1) etwas mit G. Zusammengestürztes oder übern Haufen Geworfnes, nam. alte Geräthschaften der Rumpelkammer (s. d.), gew. mit Uml.: Stuhl und Tisch .. fielen über mich her. .. Ich lag unter dem höllischen G. (1) eine gute Weile still. Zschokke N. 13, 213; Das altehrwürdigst vom heiligen römischen Reich erübrigende G. Kolatschek StdZ. (1860) 140 etc.