Rummel
Rummeldaus
Rummelei
rummelig
rummeln
Rúmmel: I. m., –s; uv. (s. Rumpel etc.):
1) etwas Rummelndes, so nam.: R. (Rommel) = Kornrolle, s. d., vgl. rummeln 3. —
2) (s. 1) Gerümpel, etwas auf einen Haufen durch einander Geworfnes, Geräth etc.: Feuergestell und Topf | und der andre R. angebranntes Kochgeräths. Ar. 383; In einen R. zusammenwerfen. Myth. 1, 52; Wie er den R. zusammengeschmissen. Sag. 1, 35 etc. —
3) (s. 2) Etwas in Bausch und Bogen, ohne Auswahl und Sortierung: Den ganzen R. [Kram, die ganze Geschichte etc.], — Etwas im R. kaufen; Die Mädchen, die übrig bleiben, bilden den „R.“ und werden im R. an einen Jungen versteigert. rhD. 2, 10; Muß die Zeit lehren, ob einer .. von ihnen .. unter die Nummer [s. d. 2a] kommen werd oder ob sie ihr Lebtag im R. bleiben. Ph. 2, 48; Was betrachtest du die Wiesenblumen so im R. wie einen gelben Teppich, .. bestimme die Species jener Ranunkeln! Päd. 3, 1, 150 etc. —
4) (s. 3) allgemeine Bez. für Etwas mit allem im Besondern dazu Gehörigen (vgl.: Kram 1, Handel 1, Geschichte, Zeug, Ding 5 etc.): Und Alles, was sich sonst gehört zu Heerschau und Paradespiel | Ihr kennt den ganzen R. ja. Ca 35; Leser, die den R. einer Tragödie nicht recht gut verstehen. 7, 224; Mein Herr versteht den R.; er weiß, daß der Weg zu den Fräuleins durch die Kammermädchens geht. 1, 544; Nur Venus sah den R. ein. 226 [,,den Handel“. A. 9, 170]; 21, 64; E. 3, 313; Sp. 160; Der Alte kannte den R. Pr. 4, 242; Ant. 2; 97; Die Herren .. verstehen, den R. ganz richtig in ihrer Manier auszubeuten. 8, 26 etc. —
5) (s. 4 und
1) ein Handel, Vorfall lärmender Art, Rumor, Auflauf auch Feldzug, (scherzhaft oder ver- ächtlich): Der Hauensteiner R. [Krawall]. 180; Wie der R. [Feldzug] aus war. Vog. 2, 66; Hatten sie deßhalb immer einen R. [Streit] mit des Kaisers Leuten. Sag. 1, 280 etc.; Ein Heiden-R. [-Lärm]. N. 2, 178; Haben Manche den [Tiroler] Heldenkampf von 1809 als einen albernen Pfaffen-R. bezeichnet. 10, 294 etc. — 6) im Pikettspiel: die höchste Anzahl von Blättern einer Farbe, die der Spieler in der Hand hat: Der R. (la ronfle, les points). 118. — 7) (in Franken) = Geldrolle (vgl. 1). — 8) gew. mit Uml. Rümmel:
~daus: s. Bier, Anm. — ~ēī, f.; –en: a) Forstw.: ein Sägeblock, Schrot (s. d.). 3, 44b. — Ferner = Rinne, Rille, nam.:
b) Müller.: in den Mühlsteinen (s. Hau-Schlag). — 3) Reepschläg.: s. Lehre 1h. — II. n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-R.: das Rummeln, die Rummelei (vgl. Gerumpel). —
1) (o. Mz.) Gerummel. —
2) = Rummel 2. —
3) (s. 2) ein altes rummeliges Ding, z. B. = Rumpelkasten (s. d.), alte Kutsche; ferner: altes baufälliges Haus etc. —
~ig, a.: 1) rummelnd; alt und baufällig (rumpelig). — 2) gew. mit Uml.: rümm(e)lig, in Zsstzg. mit Zahlw., s. Lehre 1h. —
~n: 1) intr. (haben): a) dumpf polternd u. rollend (s. d. 2) schallen: Ein alter Wagen rummelt (s. 2); Die Trommel rummelt (s. b); Es rummelt und kullert Einem im Bauch; Der Donner rummelt und grummelt (s. d.), rollt und grollt etc.; Windet ihr Garn ab, | daß die beschleunigten Rollen sich drehn im r–den Umlauf. 1, 57; Vom r–den Spulrad. 2, 151 etc. —
b) (s. a) r–de Töne erzeugen: Wenn .. der Knab’ . . auf der Trommel rummelt. 4, 139 etc., auch in Zsstzg. tr.: Rumml’ aus den Schlund voll! spei Feuer! [Gewitternacht]. Sh. 3, 227 (im Urtert: Rumble thy belly–full) etc. — 2) intr. (sein): (s. 1a) sich r–d bewegen: Der Wagen ist über die Brücke, — in den Thorweg (hinein-) gerummelt etc. — 3) tr.: auch rommeln:
a) (s. 1a und Rummel 1): Korn rollen (s. d. 6), in r–de, wälzende Bewegung bringen: Wenn solches Getreide auf dem Boden liegt, so muß es .. gerummelt, gesiebt und geschaufelt werden. (55) 296b; 117a etc. —
b) s. binden 6a.
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