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Rüfe
Rüfe, f.; –n:
schwzr.:
1) s. Rufe, Anm.
2) „wildes Bergwasser oder Explosion eines sich im Frühjahre sammelnden Wassers, das eine Menge Schutt mit sich führt, wie auch nachher die trockene zurückbleibende Stein- und Sandmasse“ etc. Stalder: Wenn .. die R. oder der Schlammstrom, wie ein verderbenschwangeres Ungeheuer, brüllend und Alles vor sich niederwerfend, den Berg hinuntertobt. Gartenl. 9, 743b; Wie ein Waldwasser oder Berg-R. Zwingli 2, 237 etc., vgl. Reife 2a.
3) (s. 2) „Erdglitsche oder Erdelager, das wie eine Chaussée vom Berge herabhängt.“ Stalder, s.: Rüfi: Bergbruch, Bergschlupfe. Scheuchzer NatGsch. 3, 3; Steinriesene, Steinrüffene und Murren sind die in versch. Theilen der Alpen volksthümlichen Benennungen [der Schutthalden]. Kohl A. 3, 279; Rüffenen. 296; Ein Ruffi ist gegangen | im Glarner Land und eine ganze Seite | vom Glärnisch eingesunken. Sch. 545a etc., s. auch: Rufenberg.