Rufe
Rūfe, f.; –n:
Rauhigkeit, rauhe Rinde, Raude (s. d.), nam.:
1) auf der Haut = Schorf, Ausschlag etc.: Die Feigwarzen sind harte und schwielichte R–n voller Schrunden etc. 2, 276; Die Brand-R–n, so aus dem Ätzen und Brennen folgen . .. Wenn der Brandrufen ganz und gar heraus ist. Aug. 171; Die Schmutz-R., Schmutzflechte, rupia siverhypia, ein bullöses Exanthem, s. Diagn. 592 und Index etc. —
2) Blaufarbw.: eine unter dem blauen Glase im Hafen sich ansetzende schwarze poröse Masse.
Anm. In Bed. 1 ahd. hruf, hriubî, schwzr. Rüfe, Riefe bair.: die Rufen (s. o. als masc.), Ruf, Ruft auch von der rauhen Oberfläche vertrockneter Brosamen, frischgepflügter und nach gefallnem Regen schnell getrockneter Felder etc., vergl.: Man bemerkt an verschiedenen Erdarten zur Zeit, da es stark geregnet hat, eine weißliche Rinde oder Kruste, welche man an einigen Orten eine Ruft zu nennen pflegt. 11, 320; Eine von heftigem Regen verursachte Ruft. Gartensch. 1, III etc. und als Fortbild.: [Kamelstute,] deren Huf sich nicht klüftete | und deren Haut sich nicht rüftete. Mak. 2, 147; Jedes Stämmchen hat sich wieder | mit eigner Bork’ umrüftet. 2, 1561³⁸) etc.; bei Ru- fig, rüfig, rüferig, rüftig, a.: voller Schorf; räudig, rauh; Die Semmeln werden rüfig [rauhrindig].
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