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Roller Rollerl
Róller, m., –s; uv.:
1) von Pers. mit dem weibl. R–in:
a) Jemand, der rollt, z.B. den Thon zu Wellern (bei der Pfeifenfabrikation) oder die Wäsche (sie mangelt) etc.
b) s. rollen 1b.
c) s. rollen 3.
d) s. Rolle 4.
2) von Thieren:
a) eine Gattung von Säugethieren, Paradoxurus (mit langem, meist einrollbarem Schwanz). Giebel 797.
b) s. rollen 1b.
c) s. rollen 4.
d) der Holzheher. V. 1, 184, s. Rack 3a.
e) Die Bauern nennen den Schwarzspecht .. bald Tannenhuhn . ., bald Tannen-R. etc. Tschudi Th. 82.
f) Haarröllerlein, Bachstelze. Schm. 3, 81.
g) Singvögel von rollendem (s. d. 2), wirbelndem, schmetterndem Schlag, vergl. 3: Harzer Kanarienvögel, welche den verschiedensten R. - und Nachtigallenschag haben. Volksz. 9, 270.
3) Mus.: -Roulade (s. Lauf 10).
4) alte Hausflinte. Schm. 3, 80, vgl. schwzr.: Rollen, ein Milizschießen halten, weil dabei das Gewehr so geladen werden muß, daß die Kugel mit dem Ladestocke ohne Treiben hinunterrollt. Stalder.
5) auch von der Zsstzg. von rollen, z. B.: Die Revolvers [s. d.], die Um-R. und Aus-R. seines Geistes hatten die Kugeln immer zum Abdruck bei der Hand. Arndt Stein 62.
~l, m., –s; –e:
s. Gerölle 1a.