Rohe
~eit
~heit
rohen
Rohigkeit
Rōh~e, f.; 0:
(mundartl.) Roheit. 3, 78. —
~(h)eit~(h)eit, f.; –en; –s-: (s. Orth.50) Rohigkeit:
1) (o. Mz.) das Rohsein, z. B.:
a) (s. roh 1a und b): Aus der gewöhnlichen R. der russischen Handelsgegenstände (des Holzes, der Felle etc.). Pet. 2, 18; R. ist das Gegentheil der Garheit. Bot. 1, 105 etc. —
b) (s. roh 1e): In der R. der Züge; denn diese verräth Wildheit. It. 1, 222; Durch die R. fühl’ ich edle Sitten. 2, 30; Jeder gebildete Mensch weiß, wie sehr er .. mit einer gewissen R. zu kämpfen hat. 17, 292; Saure Süßelei, gezierte R. Reis. 4, 172; Die R. oder den Mangel an Kultur. Th. 72; R. und Unbildung. Luc. 111; GR. 331; Ästh. 2, 182 etc.; Bauern-R. D. 1, 124; Die gewaltige Natur- R. seiner Väter. (46) 264 etc. —
c) (s. roh 1f): Kunstlos zugestutzt, | mit edler deutscher R. aufgeputzt. 1, 3 etc. —
2) etwas Rohes, von R. [1] Zeugendes: An R–en Gefallen finden etc. —
~en: tr.: in Zsstzg. z. B.: Ent-: von der Roheit frei machen: Daß der Zauber ihrer Bildung erst die rohen Besieger entroht hat. 10, 179); Die Entrohung durch andere Mittel z. B. durch das der Erudition, welches Wort eigentlich Dasselbe bedeutet, zu bewirken. (47) 207 etc. — Ver-: roh machen. M. 164, auch intr. (sein): roh werden (vergl.: verbauern, verthieren). —
~igkeit, f.; –en; –s-: Roheit, z. B.:
1) (o. Mz.):
a) Sowohl die ganze als die halbe R. der Speisen. Kochk. 25; Die R. solcher Obstfrüchte. Sp. 48b etc. —
b) Besser bei der R. seiner Natur als bei den Künsten der Natur. Anthr. 316; 75; Rel. 15; 26; Verbannt alle R. [2] und Ungeschlachtheit. Rh. 2, 163; 1, 245; 1, 498; Ph. 3, 90; 1154b; 1159b; GR. 306; Mit der R. ungebildeter Waldmenschen. Ländl. 1, 70; Sein von R. und bäurischen Sitten zeugender Ton. Ant. 2, 83 etc. —
2) mit Mz.: Im Gegensatze zu dem Walfischfraße der Grönländer und zu ähnlichen verabscheuungswürdigen R–en. Kochk. 2; Völlige Unempfindlichkeit für Verzierung würde thierische R–en [oder Drckf. f. R.?] verrathen. 4, 678b etc.
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