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Rogen
Rōgen, m., –s; uv.; -:
1) die im Eierstock der Fische enthaltnen Eier: Wenn aber das Weiblin den Laich oder „rhogen“ fahren lässt. Eppendorf 131 ff.; „Roogen“. Oken 6, 22 etc.; R.-Steine .., für „versteinerte Fisch-R.“ gehaltene Kalksteine. Volger EE. 396 und nach den versch. Fischen, z. B.: Barsch-, Hecht-, Herings-, Stör- R. etc. (s. Kaviar). 2) (mundartl.) „figürl.: Vortheil, Gewinn“. Schm.; Den besten R. ziehn. ebd.; Mansfeld, ein arger Vogel, | schnappt nach dem besten Rogel, s. ebd.; Brav R. (oder Rogner) haben. ebd. = Geld. 3) s. Roche 1.
Anm. In Bed. 1 ahd. rogan, nord. hrogn. Nebenf.: Die Fische lassen ihren Rögen nur auf dem Wasser oder Sande. Brockes 9, 233; Brem. Wökterb. 3, 516 etc.; Den Ragen von Heringen. Rockenphil. 3, 84; Herings-Ragen. 85 etc.; Ohne seinen Roggen, wie ein gedörrter Hering. Scblegel Sh. 1, 67 etc.; Die Feucht[e] des Rogs. Ryff Th. 193; Viel „eier roges“. 192 (Voll Eier oder R. ebd.) und auch in erweiterter Bed., z. B.: Die Frösch .. lassen gar viel R–s von sich in das Wasser. 321; Das Weiblin [des „Pfiffolters“ oder Schmetterlings] also voller Eier oder R–s, als ob es sich gar in eitel Eier oder Körnlein des R–s verwandelt hätte. 312 etc.; Der Schlangen ihr Gerög ..wie der R. der Fisch. 252 etc., vgl. bei Adelung aus einer Übersetzung der Sprüche Salom. (von 15. Jahrh.) noch allgemeiner: Die R. = genimina.