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Rock
II. Róck, m., –(e)s; Röcke; Röckchen, lein, (el); -:
1) ein den Leib umhüllendes, über die Hüfte reichendes Kleidungsstück, versch. in Form und Schnitt etc. (vgl. Kleid 1; Mantel etc.), nam.:
a) für Männer, von der nur den Oberleib bedeckenden Jacke untersch. durch den untern die Hüften und Beine bedeckenden Theil, s. nam., Vischer Ästh. 2, 266. Hier oft (s. 2) mit Farb-Ew. zur Bez. eines durch seine Tracht sich auszeichnenden Standes, z. B.: Einen grauen R. anziehen. Luther 6, 317a = Mönch werden; ferner z. B. in Bezug auf den Soldatenstand: Den blauen R. (Wag- ner Kind. 43), das blaue Röcklein (Hebel 3, 307) ausziehn, aus dem Soldaten- in den Civilstand treten; Daß man in Wien an den blauen R. noch nicht gewöhnt sei. Häusser Gsch. 1, 301; Vor dem bunten R–e [s. zweier-lei] noch ein liebes Jahr bewahrt. Platen 6, 166 etc.
b) für Frauen, ein den Unterkörper von der Taille ab umhüllendes Kleidungsstück, sowohl mit daran befindlichem Leibchen als ohne solches (bair. das Röckel = Unter-R., s. d.): Vielgefaltet und blau fängt unter dem Latze der R. an etc. G. 5, 48; 58; Alle Röcke flogen [beim Tanz]. 11, 42; Prutz W. 115 etc.
c) sprchw., z. B.: Nur so in dem R. hängen. Droysen A. 2, 382, mager sein, so daß das Zeug schlottert; Es sollte nun besser oder (wie man saget) um einen R. wärmer werden. Luther SW. 35, 56 etc., ferner übertr. und bildl., z. B.: Er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils und mit dem R. der Gerechtigkeit gekleidet. Jes. 61, 10; Hasset den befleckten R. des Fleisches. Judä 23; So wärst du mit steinernem R–e | längst bekleidet. B. 206b; V. Il. 3, 57 = gesteinigt (s. Mantel 1); Den liebsten Buhlen, den ich hab, | der liegt beim Wirth im Keller, | er hat ein hölzens Röcklein [„Röckel“ SClara EfA. 1, 410] an | und heißt der Muskateller. Fischart Garg. 85b; Die elendsten erbärmlichsten Leidenschaften ganz ohne Röckchen [nackt, unverhüllt]. G. 14, 75; Dreist in der Redlichkeit R. wirft sich unsittsame Roheit. Knebel 1, 99; Höflichkeit verlor den R., Falschheit hat ihn angezogen. Logau (L. 5, 166); Ein gebratenes Böcklein | mit feuergebräuntem Röcklein. Rückert Mak. 1, 160 etc., s. d und Schm. 3, 44.
d) Deichb. (s. c): die Bekleidung der Seitenflächen eines Deichs mit Rasen, dazu: Den Deich (be-)rocken, ihn so bekleiden. 2) R., zuw. als Bezeichn. der damit bekleideten Pers., nam. mit Farb-Ew. (s. 1a): Zwar möchten gern gewisse schwarze Röcke [die Pfaffen] | den Geist verwickeln, der sich will befrein. Platen 2, 123; So kracht die Treppe schon von blau’n und gelben Röcken | mit Briefen etc. [Briefträgern, Postboten]. Sch. 26b; Ein graues Männlein . . Wenn je das graue Röcklein kam und erschien. 323a etc., s. Zsstzg.
Anm. Ahd. roc etc. (s. Graff 2, 430), mhd. roc, rock, vgl. Diez 294.
Zsstzg. vgl. die von Kleid, Tracht etc., nam. a) nach dem Stoff; b) nach der Zeit und Gelegenheit, wofür die Tracht bestimmt ist; c) nach der Pers., die sie trägt, bes. insofern die Tracht den Stand etc. bezeichnet etc., leicht zu verstehn und zu mehren nach den folg. Bsp.: Álltags- [b].
Ámts-: den Jemand in seiner amtl. Würde trägt. Arbeits- [b]: bei der Arbeit getragen. Ätlas- [a]: Die schönste Magd . ., im weißen A. W. 20, 62. Bāūer(n)- [c]. Bêt- [b]: Der legte einen schwarzen sammtnen ,,Bettrock“ [?] an. Freytag Bild. 1, 66.
Béttel-: wie ihn Bettler tragen, zerlumpt. W. 34, 287; Geflickt wie ein B. etc. Bīber- [a]: vHorn Schmj. 176, s. Biber 2. Blāū- [2]: z. B.: Schuft von B. [Büttel]. Schlegel Sh. 6, 369 und nam. oft von Soldaten: Ense Biogr. 4, 286; Hausbl. (60) 1, 200; Unsere Roth- und Blauröcke. Heine Reis. 1, 140; Zschokke 8, 65 etc.
Brāten-: Festtags-R.: Auerbach Volksk. (61) 39; Gartenl. 9, 585b; JGMüller Lind. 4, 208; Jch trage meinen B. an Wochentagen ab. IP. 48, 223 etc., s. Bratenkleid und: Welcher ein zerschnitten oder (wie man’s zu nennen pfleget) ein Schweinbraten-Wams anhatte. Andersen 37a. Büffel- [a]: Sch. G. 2, 14, s. Büffel 3. Būgel- [1b]: ein durch Bügel vom Leibe abstehnder Weiber-R. Klencke Parn. 1, 347; V. 2, 13; 214; Zachariä 1, 210 etc., ähnl. Reif-R. und (nach dem Stoff der Bügel oder Reifen): Fischbein-R. und nach der zeltartigen Form: Zelt- oder Zelten-R. (H. 11, 288), s. auch Steif-R. und vgl. Posche. Bürger- [c], auch z.B. [2]: Jst ein B. minder zu achten als ein Blau-R. [Soldat]?
Chōr-: Priester-R. (vergl. Chorhemd und Weihel): Bar. 6, 30; Fischart B. 14b; Der Mann im Ch. drückt uns bis aufs Blut. Freiligrath 1, 113; G. 20, 148; Ihre Gegner im weißen Ch. oder in schwarzer Pastorskutte [kathol. oder protestant. Pfaffen]. Scherr Bl. 1, 207; Waldau N. 2, 143 etc. Dāmen- [1b]. Dóktor- [c].
Dóppel-: z. B. [1b]: Die Damen tragen Doppelröcke von Mull etc., wo das Leibchen einfach, der Rock doppelt ist; ferner [b] = Duffel-R. (s. Düffel), z. B.: Duppel-R. im Sommer tragen. Murner Schelm. 29a; Tüffel-R. Kretschmann 2, 252.
Ehren-: Unwürdig dieses E–s und Wappens. FMüller 3, 265. Fálten- [1b]: weit und faltig. Fést(tags)- [b]: s. Braten-, Sonntags-R.: Bei einer so feierlichen Gelegenheit seinen Festtags-R. anzuziehen. G. 10, 180.
Físchbein-: s. Bügel-R. Flāūs- [a]: V. 4, 115; 136 etc., s. Gottfried.
Flügel-: weit und flatternd: Die Hatschiergarde in schwarzsammtenen Flügelröcken, .. darunter rothe Leibröcke und lederfarbene Kamisole. G. 20, 231. Frāūen- [1b]. Frīēs- [a]: Er trug .. einen zottigen grünen F. IG Müler Lind. 1, 51; Eine junge Magd im rothen F–e. Ring Kurf. 1, 13. Frǖhlings- [b]. Fūhrmanns- [c]: s. Kittel. Gálla- [b]: Wackern. 4, 1283³⁴ etc. Gēh- [1a]: Art Palletot (s. d.): Seinen schlichten grauleinenen G. überwerfend. Gutzkow R. 3, 321; Holtei J. 1, 268; Meißner NAd. 1, 186. Góttestisch- [1a]: schwarzer Rock, den man zu ,,Gottestisch“, d. h. zum Abendmahl gehend anzieht. Musäus M. 2, 60; Steub DTr. 3, 63 etc.
Grāū-: grauer Rock und [2]: Da bat mich der G. [Magister]. G. 10, 189; Thümmel 4, 71 etc.
Grǖn-: s. Roth-R., nam. [2] = Jäger: Scherr Gr. 1, 83; Ein jeder Schwarz-R. [Pastor] und G. Xenien 121 etc., s. Jäger-R. Harlekīns- [c]: (s. Harlekinsjacke) Platen 4, 189.
Hāūs-: den man im Haus trägt, Negligé-R. (Ggstz. Staats- R. etc.): Diese Epistel .., weil wir unsern Dichter darin gleichsam im H–e .. sehen. W. HB. 1, 98. Hérbst- [b]. Hérren- [1a].
Hōf-: bei Hof getragen. W. HB. 1, 132. Jāgd- [b]: Graue Jagdröcke mit grünen Aufschlägen. Keller gH. 1, 65. Jāger- [c], auch [2] = Grün-R.: Ein J. denkt immer, er ist besser als eine Bauernjacke etc. Weiße Kom. Op. 3, 317. Kalmúck- [a].
Kápp-:
1) = Kaputt-R.
2) (s. Kappe 1c) ein der Mönchskutte ähnlicher Rock oder Kittel für kleine Kinder (Pohl-R., Piep): Der [Tagl, an dem er [der kleine Knabe] halbberauscht | den K. mit dem Kleide tauscht. Göckingk 1, 128. Kapútt-: Kaputt (s. d. 1): Hebel 3, 343; Den Unterschied zwischen dem Athener im Feierkleide und dem Athener im K–e. W. 22, 205; 148; Luc. 6, 409 etc. Kínder- [c]. Kírchen- [b]: vgl. Fest-, Gottestisch-R. etc.: Vom weißen Flaus-R. bis zum dunkelfarbigen K. JWiggers Unt. 49. Klápper- (Schm. 3, 44), Klēīd-: Frack. Kúrz-: kurzer Rock. Gleim 3, 297, auch [2]. Lánd-: Bauer-R.: Zu einem leinenen naturfarbenen L. Keller LvS. 248. Láng-: s. Ggstz. Kurz-R., z. B. [2]: Die Befehle der Langröcke. Jahn M. 99. Lēīb-: ein sich dem Leib anschließender Rock, so in Luther’s Bibel etc. für d (s. Kattun, Anm.), wie für das gr. eτν (s. Koner GR. 1, 171, vgl. die tunica der Römer 2, 227), z. B. für Männer V. Od. 15, 60; Il. 10, 141; für Frauen W. 16, 100 etc., nach heutiger Mode dagegen gw. nur = Frack (s. d.). Lēīnwand- [a]. Levīten- [c]: vgl. Priester-R.: Der Herold trug . . über seinem Kleide einen L. von bunter Seide. Frey- tag Bild. 2, 67, s. Levite. Lōden- [a]: Hartmann Unst. 2, 16; Meißner Stein 161 etc., s. Loden II 1. Mánnes- [1a]. Mántel-: mantelartig. Stiling 3, 171. Mönchs- [c]: Kutte. Mórgen-: des Morgens zu tragen, ehe man Toilette gemacht, nam. von Frauen, = Negligé-R., auch: Präsident, in einem kurzen Garten-Nachtrock von weißem Piquc. Iff. land 9, 1, 83, vgl. Haus-, Schlaf-R. Öber-: ein Rock als Oberkleid (s. d. und über-R.), am häufigsten wie der Ggstz. Unter-R. von Frauentracht, doch auch z. B.: Den nassen O. zieht ihm die Wirthin aus. Nicolai 8, 122 etc. Pált-: grober Über-R., Regen-R. Brem. W. 3, 287, s. Palletot. Pánzer-: = Panzer, Harnisch: Bald troff am P. das Blut herab. B. 159b; 210b; Gebt mir den P., ich fecht’ um Frankreich. Schlegel Sh. 7, 203. Pátten-: s. Patte, Anm. Pélz-: pelzgefütterter Rock. Freytag Bild. 1, 76; Pelzröckel. Heine Lied. 22 (vergl. Pelz 1c). Pōhl-: Kapp- R. 2: Den P. der Kinderzeit. Jahn M. 130; Karschin Leb. 64 etc., s. Pohl und vergl. Frisch 2, 65a. Prīēster- [c]: s. Chor-, Leviten-R. Púrpur-: Aus seinem P. zu schließen, muß er einer von euren Archonten sein. W. Luc. 4, 327. Rêgen-: gegen den Regen schützend, nam. aus wasserdichtem Zeuge etc., s. Makintosh, Palt-R. etc. Rēīf-: s. Bügel-R.; Auch die Tragödie ward in Reifröcken gespielt. G. 29, 338; Der R. bauscht. Heine Rom. 30; Scherr Bl. 1, 185; 188; Rabner 2, 13; Reifen-R. 1, 112, vgl.: Das reifröckische Schäferkostüm. Gervinus Lit. 3, 477 etc. Rēīse- [b]. Rēīt-: von Reitenden getragen: Gefaltene und eingeschnürte Reitröck. Fischart Garg. 116b; G. 28, 316 etc. Rōth-: rother Rock: Sie trug ein kurzes Rothröckchen. Kürnberger N. 2, 240 etc. und nam. [2] z. B. = Kardinal: Da hat kein Roth- und Schwarz-R. | sich drein zu mengen. Werner Lthr. 243 etc. und bes. oft von Soldaten: Freiligrath 2, 73; Heine Lut. 2, 51; Kohl E. 1, 86; Sealsfield Leg. 2, 153; 189 etc., s. Blau-R. Sáck-: Paletot, weiter (etwa sackförmiger) Uber-R. Sámm(e)t- [a]: Kotzebue NSch. 10, 357; Der Seide- oder S. Scherr Bl. 1, 186 etc., auch [2]: Ich habe vor den großen Perücken, vor den Sammetröcken .. nie weiter als bis an die Thüre des Vorsaals kommen können. Gellert 4, 147; Der S. war feinhörig. Laube Kön. 1, 315 etc. Schāf-: Daß ein Fuchs im Sch–e stecke. Sch. 154a, s. Schafpelz, Schafkleid, doch vergl. Schlaf-R. Schlāf-: s. Morgen-R., z. B. als Frauentracht (s. Spring-, Watten-R.): Die .. Frau lag in einem sehr gefälligen Sch. von weißem Kaschmir .. auf dem Sopha. Gutzkow R. 6, 32; Sie stand auf, warf einen Sch. um sich. W. 1, 125; 10, 53 etc., häufiger von Männern. G. 5, 4; 21, 64; Gutzkow R. 8, 335; Hartmann Unst. 2, 200; Mügge NLeb. 1, 86; V. 1, 57; Den Fest-Sch. von stahlblauwollenem Damast. 59; Sammt-Sch. etc.; Revolutionär in Sch. und Pantoffeln, iron. (vgl. Schlafmütze und: Sch.-Behaglichkeit); Daß Genua’s großer Mann Genua’s großen Fall verschlafe . . . Ein Jesuit wollte gerochen haben, daß ein Fuchs im Sch–e stecke. Sch. M. 2, 325, wofür mißverständl. in einigen Ausg. Schaf-R. (s. d.) ge- ändert ist, vgl. JMeyer Beitr. 2, 61. Schlépp-: mit einer Schleppe, nam. als Weibertracht. G. 9, 286 etc., aber auch z. B. vom Talar des Dogen mit langer Schleppe. 23, 95 etc. Schnūr-: schnurbesetzt: Ein Mann in einem mit Pelz verbrämten grünen Sch. Gutzkow R. 8, 225; 42 etc. Schwárz-: schwarzer Rock: Er warf sich schleunig in seinen bepuderten Sch. Thümmel 7, 158 etc. und bes. [2], nam. = Pfaffe etc.: Auerbach Jos. 62; Cham. 3, 180; Ense Tag. 2, 277; L. 1, 393; 12, 514; Stahr Jahr. 2, 263 etc., s. Grün- und Roth-R. Sēīde(n)- [a]: s. Sammet-R. Soldāten- [c]: Stiling 3, 171. Sómmer- [b]. Sónntags- [b]: Im großblumigen S–e. Auerbach Leb. 1, 94 etc., s. Fest-, Braten-R. Spítz-: Frack. JKohl Par. 1, 166. Spríng-: Schlaf- oder Morgen-R. für Frauen. Campe. Stāāts-: zum Staat dienend, Galla-R. Höfer Bar. 1, 58; Thümmel 4, 174 etc. Stēīf- [1b]: steifer, ausgesteifter Rock, s. Reif-R. etc.: Die Frauen umgiebt St. und hohe Frisur. Freytag Bild. 1, 17; IKinkel Jb. 2, 301 etc. Studénten- [c]. Tāūben-: s. Duwock. Trāūer-: wie ihn Leidtragende, Trauernde gw. tragen, schwarz. Wackern. 2, 269; Ein Weib, das den T. um ihren ersten Mann auszieht. KLessing RFr. 18. Tréssen-: mit Tressen besetzt, auch [2] = galonierter Bediente. Spielhagen Pr. 2, 64. Uber-: ein Rock, der nam. von Männern über den vollständigen Anzug gezogen wird, Überzieher (s. d., vgl. Überkleid), versch. Ober-R. (s. d.), der zum eig. Anzug gehört (obgleich Verwechslungen vorkommen): Ein weiter Manns-Ü. verbarg ihm ihre Gestalt, sie hatte ihn .. gegen die Einflüsse der kalten Abendluft von einem ihrer Gesellschafter geborgt. G. 16, 271; 273; Hartmann Unst. 2, 16; Daß er über dem „Überröckichen“, so sie ohne Ärmel tragen, vom Hals herunter ein paar schwarze Zobeln zu hangen hatte. Olearius Reis. 268b; IP. 1, 12; Steffens (Wackern. 4, 1312⁵); Thümmel 7, 54; Arm oder reich, im netten Hofkleid oder | im schlechten Ü. W. HB. 1, 243 etc. Unter- [1b]: bei Frauenzimmern die unter dem Ober-R. (s. d.) getragenen Röcke (ohne Leibchen), s. Kotillon: In ihrem Unterröckchen. W. 2, 96; Wenn das purpurne Oberkleid nur recht schön . . ist, mag doch der U. von noch so grobem Tuche sein. Luc. 6, 20 etc., auch [2] = Frauenzimmer (vgl. Schürze): Alle Unterröcke zitterten .. und sogar die Männer ergriff eine unheimliche Furcht. Heine Lut. 2, 39, s. W. 15, 322 und Weiber-R., vgl.: Daß Das, woran alle Diplomatie der Männer scheiterte, die Klugheit im U. spielend fertig brachte. Ruppius GG. 85; Im unterröcklichen Schutz der regierenden Mätressen. Heine Sal. 1, 113 etc. Wáffen-: Soldaten-R., wie er früher überm Harnisch getragen wurde, z. B. noch jetzt: Sie tragen jetzt einen weißen kurzen W. Hackländer SoldKr. 26, s. Wappen-R. Wáms-: kurzer, wamsartiger Rock, z. B. Pyrker 201 v. 303. Wánd- [a]: aus Wand [s. d. und z. B. Beider-, Leinwand etc.]. Temme SchwM. 1, 17; 42; 2, 15 etc. Wáppen-: Waffen-R. (auch mit Wappen verziert): Mit dem alten Wappen von Nürnberg .. auf den .. Wappenröcken. Keller gH. 3, 237; [Die Deutschen] waren bekleidet mit Hocketen [?, vgl. etwa Heuke] oder Wappenröcken von grobem Tuch. Stumpf 58b; Ritter, die in hellen Farben | und goldgestickten Wappenröcken strotzten. W. 11, 134 etc. Wátten-: wattierter Rock; Frauen-Schlafrock. Rahel 2, 177. Wēīber- [1b]: Platen 2, 63, auch [2], vgl. Unter-R. etc.: Er hört gewiß dem W. die Beichte. Schlegel Sh. 7, 214. Wérk(el)tags-[b]: Alltags-R. Wīēfling- [a]: Dér um und um weitfaltige blaue W. Auerbach D. 1, 66, s. Schm. 4, 36. Wínter- [b]. Zélt(en)-: s. Bügel-R. Zēūg- [a]: Einen abgetragenen Z. Rabner Br. 270. Zwílch- [a]: Hebel 3, 485 u. ä. m.