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ringern
Ringern, tr.:
ringer, d. h. (s. I ring) geringer machen, vralt. (wie das damit im Partic. zusammenfallende ge-r.), z. B.: Den Kauf [Preis] steigern, .. den Kauf r. 3. Mos. 25, 16; Also wird unsres Vaters Erbtheil geringert. 4, 36, 4; Am. 8, 5; Daß also leicht eine Ähnlichkeit geringert werden kann. Claudius 7, 34; Da er Rom und den Papst dermaßen ringerte [verkleinerte, schmälte]. Eck (Luther 1, 161a); Den guten Namen schwächen und r. [verkleinern]. Garzoni 165a; Damit die Maß nicht möcht geringert werden. Hammer RH. 346; Die Kost .. gemindert und geringert. Moscherosch Gs. 4, 590; Ryff Sp. 17a; Die Hauptader .. geschlagen ringert [erleichtert etc.] das erfüllet Haupt. Sp. 173a; 171b; Stumpf VIII; Zinkgräf 1, 236 etc.; Er stürzet die Starken, geringert die Hohen. Opitz 2, 70 etc.; In ihrer Arbeit eine größere Ringerung [Erleichterung]. SClara EfA. 1, 146 etc.; Zu des Glaubens Besserung oder Geringerung. Luther SW. 64, 227 etc.; Münz-Ringerer, Münzschwächer. Fischart Garg. 190b etc.; auch: Dein Wahn vergeringert uns nicht. Lohenstein Kleop. 2, 756 etc., gewöhnlich aber: Ver- r.: Den Preis, Werth, die Gefahr ver-r.; Die Münzen ver-r. [geringhaltiger prägen]; Ohne ihre Wichtigkeit zu ver-r. Forster Jt. 2, 73; Zum erstenmal fühl ich den Zug, der mich nach dieser himmlischen Gestalt zieht, sich ver-r. G. 7, 332; Daß sich der Werth desselben unter meiner Hand nicht verringere. Sch. 1002a; Verringere nicht deinen Gesang! V. Ländl. 1, 257 etc.; Ob die Verringerung meines Wesens [in eine Zwergin] nicht auch deine Neigung vermindern werde. G. 19, 67: An der Verringerung meines eignen Künstlernamens zu arbeiten. Tieck N. 1, 22; Die viele[n] Veränderungen und Verringerungen der Münzen. Zinkgräf 1, 322 etc.