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Reuig Reulich Reuling
Rēū~ig, a:
reueerfüllt etc. (s. reuen 2b), z. B.: R. sein (Gotthelf Sch. 389; U. 2, 74; G. 223), werden (21; 45; König Kl. 2, 33 etc.); Da ihre Lisette . . des Diensts r. geworden. Fam. 1, 32; Sich r. sein (Gotthelf U. 1, 210) oder werden (U. 2, 45) etc.; Halb-r. sagen etc. G. 9, 120; R. seinen Fehler verbessern. 274; Beschämt und r. 15, 102; und als attrib. Ew.: Es freut sich die Gottheit der r–en Sünder. 1, 198; Durch r–e Unruhe das Leben zu verbittern. 18, 97; R–e Betrachtungen. 22, 90; Die r–en Bitten sind Zeus, des Allmächtigen, Töchter etc. V. Il. 9, 501.
~lich, a:
s. Galgenreu und bereuen 1.
~ling, m., –(e)s; –e:
1) = Reuel, nam. sprchw.: Der R. folgt gähen Räthen. Schottel 1126b; Der R. wird ihn beißen. 1118b; Da kam R. bei ihm zu spät. Seifart (Hausbl. 56) 1, 283 etc.
2) bereuender Schwächling: Du bist ein R. und Das ist der armüthigste Mensch, da hat der Sack immer ein Loch. Auerbach Ed. 253; Galgen-R., Galgenreue fühlend.