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Reimer Reimerei Reimerling reimhaft reimig reimisch reimlich Reimler Reimling Reimsel
Rēīm~er, m., –s; uv.:
Einer, der reimt (s. d. 2b), Bez. eines Dichters, entw. in Bezug auf seine Reime, z. B.: Ein schlechter Dichter? nein! | denn Der muß wenigstens ein guter R. sein. L. 1, ..; Ein treffliches Produkt dieses glücklichen R–s. Schlichtegroll (Herrig 23, 11) etc. oder sonst in mehr oder minder verächtl. Sinn des bloß Handwerksmäßigen etc. (vgl. Reimschmied, R–ling): Den alle R. baß bereimen. Göckingk 3, 145; G. 4, 51; Ein Vh., worin sich damals die Poeten zu den Prosaīsten und R–n befanden. 33, 128; In der Rolle der R. und Versmacher. L. 8, 263; Rabner 4, 192; Ramler F. 3, 213 etc.
~erēī, f.; –en:
das Gereim, Gereimsel, verächtl. Bez. für Gedichte etc.: Nicolai 5, 182; Weckherlin (Wackern. 2, 262⁰) etc.
~erling, m., –(e)s; –e:
schlechter Reimer: Die Dichter- und R–e etc. B. 346b; V. Sh. 2, 481.
~haft, a.:
gereimt, nam. insofern der Reim und Klingklang als Hauptsache erscheint: R–er Unsinn. G. 32, 146.
~ig, a.:
in Zsstzg.: Reime habend, z. B.: Die mittel-r–e Anfangsstrophe. Grimm Altd. W. 2, 157; Die vierzeilige, zwei-r–e Strophe. Wackern. 2, XV etc.
~isch, a.:
in Zsstzg.: Un-r. (vgl. ungereimt und s. Brem. W. 3, 494) nicht seinen rechten Schick habend, unklug, wahnwitzig, auch: Mir ward etwas un-r. [unheimlich]. Seume Sp. 228.
~lich, a.:
s. reimbar.
~ler, m., –s; uv.; ~ling, m., –(e)s; –e:
Reimerling, vgl.: Reimist. Fischart B. 39a.
~sel, n., –s; uv.:
Reimerei, nam. auch: Das lendenlahmste prosaīschste Ge-R. Prutz DMus. 1, 2, 788.