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reigen Reigner reigenhast Reiger
II. Rēīg~en, intr. (haben):
im Reigen (s. I) singend tanzen: Die Tänzer, die . . weiterziehen und r. Grube 3, 298; Ein Mädchen will r. (im Erntetanz). Uhland (Pfeifer Germ. 2, 219), auch (s. I2a): Wollen tanzen und „reyen“ | in diesem kühlen Maien, s. Gottsched Nöth. Vorr. 2, 84; Des Abends fröhlich ,reien“ | die Maidlin. Wackern. 2, 36²⁷; 1, 1013⁸ etc., vgl. auch: Da tanzen Pfaffen, Mönch und Laien, | die Kutt muß sich da hinten „reyen.“ Brant N. 61, 22 etc., ferner (vgl. harfnen. IP. Fat. 2, 279 etc.): Nun tanzet und nun hüpfet und nun reigenet. V. Ar. 3, 350 etc. Zsstzg. s. die von tanzen.
~ner, m., –s; uv.:
Einer, der reiget: Alle R. oder Reifener. Grube 3, 297 (s. Anreif); Die Bortänzer oder Vor-R. ebd.; Jahn T. 118; Kallimachos auch, der R. V. Ar. 3, 267; 36 etc.
~enhast, a.:
in der Weise eines Reigens, s. auch reihenhaft.
~er: s. Reiher.